Die Plünderungen gehen (wieder) los

Jetzt war ein paar Jahre Ruhe, jetzt geht es wüster los als zuvor.

Vor ein paar Jahren gab es ja eine Serie von Einbrüchen in der Gegend, in der ich in Berlin wohne, auch im Haus. Sogar im obersten Stockwerk, dem haben sie die Tür aufgebrochen. Und eine Reihe von Einbrüchen über die Balkontüren und Fenster.

Eine Nachbarin hatte mal zwei Mädchen dabei beobachtet, wie sie die Gegend auszuspähen schienen und um die Häuser schlichen. Von denen, die man nicht nennen darf, und von denen auch keine hier wohnen.

Dann war Ruhe eingekehrt. Corona-Ruhe. Selbst die Diebe blieben im Home-Office, und weil immer alle zuhause waren, war es wohl auch zu gefährlich. Die ganze Corona-Zeit über hier keine Vorfälle, zumindest keine, von denen ich erfahren hätte.

Nun geht’s wieder los.

Neulich gab es im Nachbarhaus einen Vorfall, als ein Bewohner im Keller tagsüber zwei Männer beobachtete, wie sie einen Kellerverschlag aufbrachen. Die erzählten in aller Seelenruhe, sie täten das, weil ihr Cousin da wohne (natürlich Blödsinn) und sie keinen Schlüssel für den Keller hätten (das dagegen dürfte stimmen). Diebe, die den Keller aufbrechen und Leuten, die fragen, in aller Ruhe sagen, dass sie den Keller aufbrechen, weil sie keinen Schlüssel haben.

Der rief dann die Polizei, aber bis die da waren, waren die weg.

Nun haben sie hier im Haus auch ein- und Kellerverschläge aufgebrochen, wohl einiges mitgehen lassen.

Was ganz klar bedeutet, dass die Corona-Schonzeit vorbei ist und man jetzt wieder, verstärkter, unverschämter, hemmungsloser zur Sache geht. Und im Prinzip weiß, dass die Polizei ihnen nicht gefährlich werden kann, weil es zu lange dauert, bis die da sind. Und die da reihum eine Gegend nach der anderen abgrasen.

Und wenn man dann noch überall die Lichter abdreht, um Strom zu sparen, oder der Strom gleich ganz weg ist…

Gut möglich, dass das der Auftakt zum großen Plündern und Ausräumen ist, immerhin haben die jetzt fast drei Jahre Geschäftsausfall nachzuholen und nie war die Gesellschaft so wehrlos wie heute.