Das virtuelle Exil-Deutschland
Eine Transformation ins Ungewisse.
Wenn ich mal so die Leserbriefe und -hinweise so rein gefühlt auswerte, ohne das jetzt statistisch zu erfassen, und eine repräsentative Auswahl ist es ja auch nicht, dann gibt es unter den Deutschen, besonders denen ab etwa 50, zwei zunehmende Strömungen: Ausland und Frührente.
Viele Menschen gehen immer häufiger früh in Rente https://t.co/gPkyu9dyFn #Rente #Arbeitsmarkt
— tagesschau (@tagesschau) December 10, 2022
Die Menschen in Deutschland gehen wieder häufiger schon vor Erreichen der Regelaltersgrenze in Rente. Viele scheiden bereits mit 63 oder 64 Jahren aus dem Arbeitsmarkt aus, wie aktuelle Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) ergaben.
Eine wichtige Rolle spielt demnach die sogenannte Rente mit 63, also die seit 2014 bestehende Möglichkeit des frühzeitigen Rentenbezugs ohne Abschläge für besonders langjährig Versicherte. Jede und jeder Dritte ging laut BiB im Jahr 2021 über diesen Weg in die Rente. Im damaligen Gesetzgebungsverfahren war von 200.000 bis 240.000 dieser Rentenanträge pro Jahr ausgegangen worden. Im vergangenen Jahr nutzten nach Daten der Deutschen Rentenversicherung fast 270.000 Neurentner diesen Weg.
Die Zahlen zeigen zudem, dass in den vergangenen Jahren vermehrt Menschen vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen und dabei auch Rentenabschläge in Kauf nehmen.
Ausprägung des MESA-Prinzips (MESA = Macht Euren Scheiß Alleine!) in einer Gesellschaft und Arbeitswelt, in der man es eignetlich nicht mehr aushält.
Ich habe den Eindruck, dass sich viele der „Deutschen“ gerade über die Welt verteilen und so eine Art virtuelles Schattendeutschland bilden.