Ansichten eines Informatikers

Die ARD rückt noch weiter nach links

Hadmut
14.12.2022 20:03

Aktuelles von der Medienverwesung.

DWDL kündet: ARD gibt der IFA für die re:publica den Laufpass

Die ARD hat eine Neuorientierung im Messe- und Kongressbereich beschlossen und zieht sich in diesem Zusammenhang von der traditionsreichen Internationalen Funkausstellung IFA zurück. Stattdessen werde man künftig stärker auf der re:publica präsent sein. Ziel sei es, intensiver in den direkten Austausch mit Nutzerinnen und Nutzern zu kommen. Hierfür biete die re:publica eine geeignetere Plattform, “um einem jüngeren und digital-affinen Publikum das vielfältige Angebot der ARD zu präsentieren”, wie es in einer Mitteilung heißt.

Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow erläutert den Schritt so: “Wir treiben die Reformen in der ARD weiter voran und setzen unsere Priorität im Digitalen. Dafür müssen wir uns auf andere Bereiche fokussieren und Mittel umschichten.

Oh. Die ARD will digital werden. Ich hätte nicht gedacht, dass man den analogen Fernsehkram überhaupt noch bekommt.

Kann natürlich sein, dass das einfach billiger ist, denn für die IFA muss man schon ein bisschen richtig Fernsehen aufbauen, so mit Scheinwerfer, Kameras und einem Fernsehkoch, während für die re:publica ein paar alte Apfelsinenkisten und zwei Quotentussis mit Handy reichen würden.

Ich habe auch nie richtig verstanden, was die ARD eigentlich auf der IFA da macht, denn technisch vorne dran sind sie eher nicht, und Leuten zu erklären, was Fernsehen ist, ist jetzt auch nicht mehr so erhellend.

Ehrlich gesagt, habe ich nicht mal mehr so richtig verstanden, wofür die IFA in den letzten Jahren noch gut war. Gibt nur wenige interessante Stellen, und man läuft sich einen Tag lang die Füße platt, um zwei Kugelschreiber, ein Mauspad und einen Probierkeks abzustauben, oder vielleicht mal auszuprobieren, ob die neueste Ultraschallzahnbürste oder der Küchenzauberstab nun besser in der Hand liegt, währen man alle wesentlichen Informationen sowieso besser im Internet findet.

Insofern will ich überhaupt nicht kritisieren, dass sich die ARD von der IFA zurückzieht. Das halte ich für richtig oder zumindest gut vertretbar.

Die Frage ist allerdings, was die ARD auf der re:publica verloren hat.

Es ist ja bekannt, dass die re:publica eine erbärmliche linksextreme SPD-nahe niveaulose feministische Geschwätsolympiade ist, auf der die Leute nach Gesinnung und nicht nach Inhalten hingestellt werden. Und die Leute dort sind auch nicht digitalaffin, sondern feministisch, und glauben, Feminismus kann alles. Was will der ÖRR dort, außer vielleicht darüber zu berichten (und selbst das ist schon fragwürdig). Nun hat die ARD ja das Problem, dass ihr Jugendprogramm, besonders Funk, so nervzersetzend schlecht, ordinär und linksidiotistisch ist, dass sie offenbar schon sehr weit links außen suchen gehen, um vielleicht noch jemanden zu finden, der sowas gut finden könnte. Die ARD macht kein Programm für die Bevölkerung, sondern nach Laune ihrer durchgeknallten Redakteure, und sucht nun verzweifelt ein Publikum, das sowas sehen will.

Es heißt aber eben auch, dass die ARD noch weniger Distanz zum linken Parteienspektrum hat.