Geständnis: Auch Marokko
Ach.
FOCUS: Übereinstimmende Berichte – Kailis Lebensgefährte legt in EU-Korruptionsskandal Geständnis ab
Im Korruptionsskandal um das Europaparlament hat einer der Verdächtigen in Untersuchungshaft Medienberichten zufolge ein Geständnis abgelegt. Der Lebensgefährte der abgesetzten Vizepräsidentin des Europaparlaments Eva Kaili, Francesco Giorgi, habe zugegeben, Teil einer Organisation gewesen zu sein, die von Katar und Marokko benutzt worden sei, um sich in europäische Angelegenheiten einzumischen, berichteten die Zeitungen „Le Soir“ und „La Repubblica“ am Donnerstag unter Berufung auf Ermittlungsdokumente.
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Kailis Lebensgefährte, bislang selbst Assistent im Büro eines italienischen EU-Parlamentariers, beschuldigte dem Bericht zufolge den ehemaligen Europaabgeordneten Pier Antonio Panzeri aus Italien, Kopf der mutmaßlichen Organisation gewesen zu sein. Beide sitzen weiter in Untersuchungshaft. Seine eigene Rolle sei gewesen, Bargeld zu verwalten, heißt es dem Bericht zufolge weiter in der Aussage. Er sagte demnach weiter, dass zwei Abgeordnete von Panzeri Geld erhalten hätten. Panzeris Anwalt antwortete auf „Le Soir“-Anfrage, er verfüge nicht über diese Informationen.
„Le Soir“ und „La Repubblica“ berichteten zudem, dass die Ermittlungen sich neben dem Golfstaat Katar auch auf Marokko richten. Im Europäischen Haftbefehl, der vergangene Woche für Panzeris Frau und Tochter ausgestellt worden sei, werde auch Marokko verdächtigt, „bei Abgeordneten des Europäischen Parlaments zugunsten von Katar und Marokko gegen Bezahlung politisch interveniert zu haben“. Dabei sei auch der marokkanische Geheimdienst involviert.
Was die Frage aufwirft, ob die Randale von Marokkanern zur Fußball-WM wirklich nur mit Fußball zu tun haben, oder von den Geheimdiensten veranstaltet werden.
Was wieder mal meinen Eindruck bestätigt, dass in der EU jeder was zu sagen hat, nur nicht der Wähler.