Die Nazi-Krawalle von Borna
Mist!
Von #Giffey über #Klingbeil bis hin zu #Gueler sprachen Politiker über Nazi-Ausschreitungen in Sachsen. Doch eine ZEIT-Recherche belegt nun: Die gab es nie. #Borna #Krawalle #Rechtsextremismus https://t.co/MF24CRay5r
— Berliner Zeitung (@berlinerzeitung) January 11, 2023
Kurz nach den Silvester-Randalen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Berlin machte die Nachricht von 200 randalierenden Rechtsextremen in Sachsen Schlagzeilen. Das Nachrichtenportal T-Online veröffentlichte Anfang Januar einen Text, in dem behauptet wurde, in Borna hätten zu Silvester Neonazis unter „Sieg Heil“-Rufen das Rathaus angegriffen.
Mehrere Spitzenpolitiker, darunter SPD-Chef Lars Klingbeil und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und die CDU-Politikerin Serap Güler, beriefen sich auf die Nachricht und argumentierten, die Neujahrsgewalt gehe von völlig verschiedenen Bevölkerungsgruppen aus. Es handle sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem. Mit Migrationshintergrund habe die Gewalt also offensichtlich wenig zu tun. Klingbeil warf der CDU vor, über die Tat in Sachsen zu schweigen. Doch nun zeichnet die Recherche der Wochenzeitung DIE ZEIT ein gänzlich anderes Bild der Lage.
Die Informationen aus dem T-Online-Artikel lassen sich demnach nicht belegen. „Eine zusammenhängende Gruppe von 200 Randalierern, die rechtsextreme Parolen skandierten, kann hier niemand bestätigen“, heißt es in der ZEIT. „Tatsächlich seien um die 200 Personen auf dem Marktplatz gewesen. Etwas weniger als die Hälfte von ihnen seien dem Anschein nach Menschen mit Migrationshintergrund gewesen.“
Mist.
Also nicht, dass es das gar nicht gab, sondern dass es in der Zeitung steht. Ich hätte so gerne gesehen, wie Nancy Faeser die größte Gefahr von rechts dort bekämpft. Und was die SPD sonst noch darüber sagt.
#Silvester | Der @spdde-Vorsitzende @larsklingbeil ist es leid, wie die #Union die Berliner Ereignisse der Silvesternacht instrumentalisiert. Man dürfe nicht einzelne Gruppen verurteilen und stigmatisieren, sondern müsse die Probleme ansprechen und Herr solcher Situationen werden pic.twitter.com/FTFXWDvg0V
— phoenix (@phoenix_de) January 9, 2023
Interessante Frage aber schon, wer das in Umlauf gesetzt hat. Wenn das nämlich T-Online war, geht die Verbindung zu Ströer, denen gehört Ströer. Und über die Zusammenhänge zwischen der Medienagentur Ströer und der Bundesregierung, besonders der SPD, habe ich ja schon einiges geschrieben. Und das ist mitunter lustig. Denn als ich schrieb, dass der „CDU-Zerstörer“ Rezo von Ströer geführt wird und damit im Geruch steht, zumindest indirekt im Auftrag der SPD zu arbeiten, schickte mir ein Jurist von Ströer ein Abmahnschreiben, so in der Art, dass ich nicht behaupten dürfe, Rezo habe was mit Ströer zu tun. Ich habe ihm geantwortet, dass er doch einfach mal ins Impressum von Rezo schauen sollte, da war nämlich eine Firma genannt, die Ströer gehört. Sie sollten sich einen Überblick verschaffen, was alles zu Ströer gehört, bevor sie so dämliche Abmahnschreiben verschicken. Nichts mehr von denen gehört. Es bleibt der Geruch, dass Rezo extra aufgestellt wurde, um die CDU anzugreifen, und man verhindern wollte, dass das so bekannt wird.
Nun könnte man natürlich auf den verwegenen Gedanken kommen, dass T-Online das nicht einfach nur aus Schlampigkeit behauptet hat, sondern das eine gezielte politische Propagandaaktion für die Regierung gegen die Opposition (CDU) war, um die Diskussion um die Berlin-Randale abzubiegen und von Berlin abzulenken. Was sind schon Böller in Berlin, wenn sie doch in Sachsen „Sieg Heil!“ rufen? So nach dem Schema.
Nochmal wird ihnen ein solcher Fehler natürlich nicht unterlaufen. Nächste Silvester werden sie dann genug Antifa-Leute in Nazi-Aufmachung dort aufstellen, die dann Hitlergrüße zeigen, Hakenkreuze malen und ganz, ganz fleißig „Sieg Heil!“ rufen, während die Kamerateams der Sender rein zufällig dabei sein werden. Damit es Videobeweise gibt.
Immerhin gibt es da im links-grünen Umfeld eine nette Arbeitsteilung. Die einen lancieren Fake News, und die anderen regen sich wunderbar über die Zustände in Sachsen auf.
Interessant wäre es natürlich, wenn die Schnittmenge nicht leer wäre.