„Friedlich protestieren“: 25 brennende Amazon-Transporter
Wie Linke das Klima retten wollen.
Am Montag standen 25 Transporter von #Amazon in Flammen. Nun ist ein Bekennerschreiben von Anarchisten aufgetaucht. https://t.co/z73JbBpEUH
— Berliner Zeitung (@berlinerzeitung) January 17, 2023
Tief aus der linken Jauchegrube Indymedia:
In den frühen Morgenstunden des 16. Januar 2023, haben wir uns Zugang zu einem gut gesicherten Gelände in der Germaniastraße in Berlin-Tempelhof verschafft und 25 Amazon-Prime Fahrzeuge mittels Brandsätzen aus dem Verkehr gezogen. Ein Feuer der Solidarität mit den Besetzer*innen in Lützerath und den Gefangenen im Hungerstreik.
Der Konsumwahn zu Black Friday und das lukrative Weihnachtsgeschäft sind vorüber. Die aufgesetzte Nächstenliebe und das bisschen Besinnlichkeit weicht wieder der gewohnten Routine des Alltags. Die Ellbogen werden erneut ausgefahren, um im Konkurrenzkampf der gegenwärtigen Gesellschaft bestehen zu können. Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten scheinbar trotzend geht der Warenrausch und die damit verbundene Plünderung des Planeten und seiner Ressourcen auch im neuen Jahr unbeirrtweiter und füllt die Kassen der Krisengewinner*innen des Onlinehandels. Amazon hat sich hierbei durch seine Monopolstellung und ein umfangreiches Geschäftsmodell längst als Abhängigkeitsfaktor vieler offenbart. Der Konzern steht aber für weit mehr, als Produkte zu Tiefstpreisen auf den Markt zu spülen. […]
Die technologischen Entwicklungen des IT-Riesen weisen in eine düstere Zukunft einer dystopischen Überwachungs- und Kontrollgesellschaft. Amazon, als treibende Kraft bei der Etablierung des digitalen Kapitalismus, verändert nicht nur die Wirtschaft nachhaltig, sondern auch den Alltag, das Sozialverhalten und selbst unsere Denkweisen. Künstliche Intelligenzen und Algorithmen sind in der Lage, Bedürfnisse zu steuern und manipulieren. Berechnungen, die sich daraus ableiten lassen, formen bereits heute was morgen zu Geld gemacht werden soll. Mit einer breiten Palette an Produkten und technologischer Infrastruktur (Server) drängt das Unternehmen in immer weitere Lebensbereiche vor, um seinen unersättlichen Datenhunger zu stillen. Sei es durch die Überwachungssoftware Amazon-Ring, die als all sehendes Auge die Grundstücke der Reichen bewacht und – nun auch in Fahrzeugen verbaut – die Umgebung einer permanenten Kontrolle unterwirft. Durch die Sprachassistenz Alexa, die als Ohren der KI in den Wohn- und Schlafzimmern lauert und selbst den intimsten Momenten beiwohnt. Mittels Gesichtserkennungsprogrammen und Sensoren, die Gefühle deuten sollen und Kund*innen durch die Selbstzahl-Geschäfte von Amazon-Go dirigieren. Oder mit einer Vielzahl an Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit und Biotechnologie, um alles Körperliche einzufangen und in Zahlen zu zerlegen. Amazon weiß, wer über große Mengen an Informationen und Daten verfügt und die Gegenwart in mathematische Dimensionen übersetzen kann, hat auch die Macht, zum eigenen Vorteil auf die Zukunft einzuwirken. […]
Dass der Amazon-EDGE-Tower mit vermeintlich nachhaltigen Materialien gebaut wird, mag vielleicht fürs Marketing gut klingen, macht das Ganze aber kein bisschen besser. Vielmehr täuscht es darüber hinweg, welche klimatischen Folgen die Herstellung und der Betrieb von abertausenden Servern mit sich bringt und wie verhängnisvoll das Geschäft des Onlinehandels und das Festhalten an der Idee des Massenkonsums im Angesicht der ökologischen Krise ist. Wenn ein Konzern wie Amazon mit Nachhaltigkeit wirbt, dann sicher nicht wegen der Einsicht über die Folgen des eigenen Handelns, sondern aus knallhartem Geschäftskalkül. Mit dem Label des Klimaschutzes lässt sich mittlerweile gut Profit machen. Dabei bleibt unerwähnt, dass der techno-industrielle Komplex erst durch unzählige Verbrechen an Mensch und Natur groß wurde, aus denen die heutigen Krisen hervorgehen. Nur seine gänzliche Zerstörung, mittels der notwendigen befreienden Gewalt, wird dem ein Ende bereiten können.
Das wird dem Klima ganz sicher helfen, wenn man Autos abfackelt.
Und die Inflation wird auch gebremst, wenn die Händler noch die Kosten für Brandanschläge auf die Preise aufschlagen müssen.
Man merkt zwar, dass es sprachlich geschmirgelt ist, aber inhaltlich ist es unfassbar dumm. Das sind Leute, die nur Parolen nachplappern und nicht ansatzweise in der Lage sind, über das nachzudenken, was sie tun und reden.
Damit das auch bald im physischen Raum so ist, pflanzt Jeff Bezoz, einen alles überragenden Turm mitten in die Stadt. Mit seinen 140 Metern Höhe ein unmissverständliches Symbol für den weiß-patriarchalen Machtanspruch eines egomanen Arschlochs. Darüber hinaus wird der Bau des Towers einschneidende Folgen für die angrenzenden Kieze haben. Der Zuzug von tausenden IT-Angestellten von Amazon wird weiter an der Preisspirale auf dem Wohnungsmarkt drehen und Verdrängungsprozesse fortsetzen und beschleunigen.
Abgesehen davon, dass sich Jeff Bezos längst aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, hat der sich auch vorher schon ganz sicher nicht um einzelne Häuser gekümmert. Und Amazon folgte damit dem Wunsch deutscher Politiker, dass hier nicht nur das Geschäft gemacht wird, sondern auch Arbeitsplätze entstehen. Der Gedankengang folgt wieder mal der Berliner Gossenromantik: Berlin möge doch bitte faul, dreckig und kaputt bleiben, und wer immer irgendwas arbeiten will, soll gefällist weg bleiben, in andere Bundesländern gehen und sein Gehalt dann per Länderfinanzausgleich nach Berlin schicken, damit es dort versoffen werden kann. Man sollte Berlin ganz dringend vom Länderfinanzausgleich abschneiden, damit da der ein oder andere mal lernt, wo eigentlich die Steuergelder herkommen. Wieder die Berliner Denkweise „Bei uns kommt Hartz IV aus der Steckdose“.
Und wenn man natürlich selbst nichts arbeitet, aus dem Supermarktmüllcontainer frisst, sich Strom, Fahrräder und Lebensbedarf zusammenklaut, schwarzfährt und lebt wie in der Rigaer 34, dann kann man natürlich nicht nachvollziehen, dass andere Leute, die arbeiten und Steuern zahlen, gar nicht mehr die Zeit haben, durch verdreckte und versiffte U-Bahnen zu irgendwelchen Läden zu wandern und sich dort anpöbeln zu lassen. Es ist das Unverständnis des Parasiten darüber, dass sein Wirt doppelt fressen muss.
Es ist ein ähnliches Problem wie bei den Idioten, die Autos anzünden, um gegen hohe Mieten und Lebenshaltungskosten zu protestieren. Als ich von München nach Berlin umgezogen bin, haben sich die Kosten für meine Kasko-Versicherung – selbes Auto, selber Versicherer – verdoppelt, weil man in München einen Ferrari problemlos auf die Straße stellen kann (oder damals konnte), in Berlin aber nicht mal einen Golf. Und dass die Allgemeinheit, die alleinerziehende Mutter, der arbeitende Familienvater für deren Schwachsinn mitbezahlen müssen, und das dann auf hunderte oder tausende Euro pro Jahr hinauslaufen kann, geht in die linken Krötenhirne nicht rein.
Es ist eigentlich das, was ich immer sage: Es geht denen überhaupt nicht um Kapital oder Klima oder Gerechtigkeit. Das ist gewaltsüchtiger Gesellschaftsmüll, dem das Linkstum ein ganzes Magazin an Ausreden und Vorwänden liefert, um zu ihren Gewalttaten irgendein linkes Moralgeschwätz abzuliefern und sich gut vorzukommen, das schlechte Gewissen wegzulabern. Es sind mit Sicherheit Leute, die kein Stück arbeiten und nichts außer irgendeinem geisteswissenschaftlichen Sondermüll gelernt haben und durchweg auf Kosten anderer leben, und sich dann über Bereicherung aufregen.
Es sind Leute, die es nicht ertragen können, dass die, auf deren Kosten sie leben, dafür arbeiten müssen.
Und es sind Leute, die es nicht kapieren, dass Lieferdienste wie Amazon in der Bilanz weit klimaschonender sind, als wenn wir alle zu den Läden fahren. Hat man vor ein paar Jahren herausgefunden, dass das weit günstiger ist.
Und es sind vor allem Leute, die nicht kapieren, dass Leute wie sie es sind, die all diese Server, die Amazon betreibt, benutzen und auslasten. Dass zum Beispiel auch der Webshop des kleinen Ladens nebenan dort läuft. Oder ihre Social Media. Oder ihr Misthaufen Indymedia.
Aber versucht mal, das Geisteswissenschaftlern oder ihren Studienabbrechern klar zu machen.