Der „Orden wider den tierischen Ernst“
Oh, was’n Scheiß…
Ich habe gerade im Ersten die Karnevalssitzung mit der „Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst“ an Annalena Baerbock laufen.
Eigentlich auch nur, um zu erfahren, warum eigentlich, denn mir wäre nicht bekannt, dass Annalena Baerbock irgendwie witzig wäre oder schon mal irgendwas Witziges gesagt hätte. Lächerlich ja, peinlich auch, aber nicht witzig.
Andererseits: Offenbar muss man sich irgendwas einfallen lassen, um sie politisch hochzupumpen, denn eigentlich kommt von der ja gar nichts, außer dass sie Blumenvasen zurückgeben fliegt, und irgendeine Preisverleihung in vollem Ernst kommt bei der ja nicht in Frage. Sonst wussten sie wohl auch niemanden.
Bisher: Nicht lustig. Fast hätte ich gesagt „wie gewollt und nicht gekonnt“, aber eigentlich ist das noch nicht einmal gewollt.
Ich finde das erbärmlich, wenn man da schlechte misslungene Witze und Büttenreden macht, die auch nur politisches Geschwätz auf Reim gehämmert sind, und alle zwangsweise lachen müssen, um nicht als humorlos zu gelten, weil jeder fürchten muss, von der Kamera erfasst zu werden.
Klingbeil gibt in der Bütt wenigstens zu, dass er nicht lustig ist und nicht zum Büttenredner taugt. Sollten die mal im Bundestag so machen und sagen, dass sie nicht zum Politiker taugen.
Es gab mal eine Zeit, so in meiner Jugend, da waren Büttenreden noch sprachlich ausgefeilt, mit Wortwitz gedrechselt, mit Spitzen, Schärfen, Doppeldeutigkeiten, Anspielungen und Volltreffern. Heute ist das sprachlich alles so erbärmlich, so billig. So flach, so witzlos, so geistlos.
Eigentlich nur noch eine Dokumentation unseres geistigen Niedergangs.
Tataaa, Tataaa, Tataaa!