Rucke di gu: Der sterbende Schwan und das Aschenputtelsyndrom

Aktuelles von der Klimafront.

Es geht gerade so rum, dass ein Autofahrer einem Klimakleber über den Fuß gefahren ist.

Bei einer Straßenblockade der “Letzten Generation” kam es am Montagmorgen teils zu massiven Handgreiflichkeiten durch im #Stau stehende Autofahrer:innen. Dabei wurde auch der Fuß eines #Aktivisten von einem #Auto überrollt. #LetzteGeneration #Berlin #Blockade pic.twitter.com/wKpwKU4inM

— rbb|24 (@rbb24) February 6, 2023

Ich vermochte heute morgen auf Twitter Heiterkeit hervorzurufen, als ich einem Sympathisanten, der sich darüber aufregte, antwortete, das habe der Autofahrer privat getan, das müsse man schon auseinanderhalten.

Mich bewegt aber eine andere Frage:

Mit einem Auto über einen Fuß zu fahren, kann erhebliche Schäden hinterlassen. Moderne Mittelklasse-Autos wiegen mindestens 1,5 Tonnen, plus Fahrer, Tankfüllung und Ladung, und haben wegen des Motors, des Getriebs, des Antriebsstrangs, der Batterie, des Fahrers, der Unfallsicherheit die Hauptlast fast immer vorne, womit ich mal schätzen würde, dass auf einem Vorderrad mindestens 400 bis 500 kg lasten können. Der Fuß dagegen hat noch vorne hin relativ dünne Knochen und ist überhaupt nicht dafür gemacht, Last von oben zu widerstehen. Da würde ich mit schweren Quetschungen und mindestens gebrochenen Mittelfußknochen rechnen. Was angeblich auch ziemlich gefährlich sein kann, weil gebrochene Fußknochen wohl leicht zu Fettembolien führen indem das Knochenmark in die Blutbahn gelangt.

Insofern kann ich mir ohne weiteres vorstellen, dass es schwere Verletzungen hervorruft, wenn einer einem mit dem Rad eines Autos über den Fuß fährt.

Und ich könnte mir auch vorstellen, dass man dann schreit wie am Spieß und das ganz fürchterlich weh tut.

Was heißt „vorstellen“ – beides würde ich als zwangsläufig erwarten.

Was ich mir allerdings so gar nicht vorstellen kann, ist, dass man danach von einer Sekunde auf die andere spontan wieder gesundet wie der Held im Hollywoodschinken mit Schuss in der Schulter und Messer im Bein („ist nur ne Fleischwunde!“) und seinen Schmerz und zermatschten Fuß nicht nur sofort wieder vergisst und sich wieder ganz normal benimmt, sondern den Fuß auch gleich wieder vor das Rad stellt wie „Darf ich nochmal?“

Mir erscheinen die Schuhe zwar etwas zu schmal und flach für Sicherheitsschuhe, auch als Arbeitsschutzschuhe bekannt, aber ich habe selbst ein Paar, mal vor Jahren im Supermarkt gekauft, die ganz bewusst so gemacht sind, dass sie nicht wie die alten Industriegaloschen, sondern wie Turnschuhe aussehen. Allerdings haben sie eine ganz andere Sohle, weil die dann auch gleich öl- und benzinresistent sein muss. DIN irgendwas. Diese Schuhe haben – ebenso wie Kegelschuhe – vorne eine Stahlkappe drin, die so gebaut ist, dass sie nicht nur widersteht, wenn einem ein Hammer oder eine Bowlingkugel auf den Fuß fällt, sondern eben auch, wenn irgendwas drüberfährt, ein Gabelstapler zum Beispiel.

Und da man ja nun weiß, dass die Klimakleber keine empörten Normalbürger, sondern abgerichtete, gedungene und ausgebildete Drama-Darsteller, und die ja auch auf früheren Videos schon immer schreien wie am Spieß, wenn sie nur von der Polizei weggetragen werden und ihnen gar nichts passiert, weil die das trainieren, für die Video-Aufnahmen bewusst zu schreien, und weil sich das Schreien hier für mein Empfinden auch nicht nach Schmerz, sondern künstlich, antrainiert anhört, wage ich es, an dieser Nummer Zweifel zu äußern.

Zudem kommt ja dazu, dass inzwischen bekannt ist, dass die vorher ausgiebig trainiert werden, wie sie auf Beschimpfungen, Beleidigungen, Angriffe zu reagieren haben, und da gehört ohne den geringsten Zweifel auch dazu, dass Autofahrer einfach losfahren. Also würde ich drauf wetten, dass das, was man da sieht, ein eintrainiertes Szenario ist.

Wäre dem das Auto über den Fuß gefahren und hätten den so verletzt, dass er so schreit, dann hätte der auch danach noch schreiend am Boden gelegen, hätte ganz sicher nicht normal weitergesprochen und schon gar nicht den Fuß wieder dahin gestellt. Und ich bin zwar nur Laie und mit Rettungszeugs nicht bewandert, aber ich würde da wie bei Grimms Aschenputtel erwarten: Rucke di gu, Blut ist im Schuh!

Nur mit dem Unterschied, dass bei den Gebrüdern Grimm die Schwindler die mit dem Blut im Schuh waren, der ihnen nicht passte, und es hier die ohne sind, weil der Schuh wohl sehr gut war.

Ich würde gerne mal den Fuß und die Schuhe sehen. Denn ich neige gerade dazu, das unter „Vortäuschung einer Straftat“ zu subsumieren.