Antifa steckbrieflich gesucht
Sie sind schneller als die deutsche Polizei.
In Deutschland dauert das ja meist ewig, bis sie irgendein Fahnungsfoto von einer Überwachungskamera herausgeben, wenn etwa in Berliner U-Bahnhöfen jemand jemanden überfallen oder verprügelt hat. Das dauert da gerne mal ein halbes oder ein dreiviertel Jahr, bis man hierzulande in die Pötte kommt.
In Ungarn ist man schneller.
Da gibt es zwei Steckbriefe, in denen nach deutschen Antifanten gesucht wird, der und der.
Interessante Frage, ob Deutschland die ausliefern müsste. Es gibt zwar den Grundsatz, dass ein Land seine eigenen Staatsbürger nicht ausliefern muss und darf, aber ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass das innerhalb der EU nicht gilt. Dann müsste auch die deutsche Polizei die festnehmen, wenn die hier in Deutschland wieder auftauchen.
Die Bildanmutung erinnert doch schon sehr an die RAF-Fahndungsplakate der 70er Jahre.
Auch eine interessante Frage, ob die noch in Ungarn sind, und wenn ja, wie die da wieder rauskommen wollen. Über den Flughafen sicherlich nicht, da gibt es ja immer Passkontrolle. Da bräuchte man schon gut gefälschte Pässe und müsste sich äußerlich verändern. Und wenn sie schon über den Flughafen raus wären, wüssten die Behörden das, und hätten den Haftbefehl wohl anders ausgestellt oder ein Auslieferungsersuchen gestellt.
Auf dem Landweg? Das geht wohl, da dürfte es genug grüne Grenzen geben, denn da sind ja schon die DDR-Bürger über Ungarn in den Westen geflohen, das war ja legendär. Und man wird die Grenzen wohl kaum verschärft haben.
Aber schon beachtlich. Offiziell gibt man die Antifa immer also so moralisch hochstehend, edel aus, faktisch steckbrieflich gesuchte Kriminelle.