Ansichten eines Informatikers

China: Läuft wohl nicht so gut

Hadmut
22.2.2023 14:56

Scheint, als sei der Zauber hinter der Kulisse wirtschaftlich nicht so toll.

Komische Sitte, unfertige Neubauten zu sprengen statt sie jemand anderen fertigstellen zu lassen, wenn der Bauherr pleite geht. Aber vielleicht hatten die ja auch bauliche Mängel.

FOCUS schreibt gerade, dass es auch in Afrika nicht so gut laufe für China. Das war ja bekannt, dass China drauf und dran war, ganz Afrika für sich zu vereinnahmen und dort alles neu baut, bevor der Westen piep sagen und sich einigen kann, wie man „piep“ richtig gendert, und inzwischen zeigt sich, dass die Masche der Chinesen war, auch dem kreditunwürdigsten Land teure Kredite anzudrehen, mit denen sie dann chinesische Bauarbeiten eingekauft haben, den Leuten also auf Pump etwas anzudrehen, was sie a) nicht bezahlen konnten und b) oft auch nicht brauchten. Nicht nur in Afrika, sondern auch in Ländern wie Sri Lanka. Und nun kommt die große Überraschung mit der keiner gerechnet hat: Sie a) können es nicht bezahlen und b) brauchen das Zeug auch nicht.

Scheint, als habe Xi die chinesische Wirtschaft durch einen unseriösen Finanzstunt aufbauen wollen, und als würde der gerade schief gehen.

Nun ist ja bekannt, dass die Chinesen auch in China riesige Städte gebaut haben, die praktisch völlig unbewohnt sind. Kommunistische Reißbrettstädte mit allem drum und dran, nur ohne Einwohner. Wohnt keiner da. Auf Satellitenfotos sieht man groß ausgebaute Haupstraße, Verkehrskreisel Busspuren, alles – nur keine Fahrzeuge. Auf Youtube findet man Videos, in denen sich Leute – meist auf geländegängigen Motorrädern – in diese Städte vorwagen und zeigen, dass aus der Nähe betrachtet da auch ziemlich gepfuscht wurde. Einerseits gibt es da beeindruckende Bauten, andererseits fallen da ganze Fassaden oder Balkone runter, weil das wohl alles irgendwie zusammengemurkst ist. Es entsteht der Eindruck, dass die Städte nicht zum Wohnen, sondern nur zum Ankurbeln der Wirtschaft gebaut wurden. Komischerweise klebt sich dort niemand auf die Straße um dagegen zu protestieren, dass man riesige Städte mit endlose vielen richtig hohen Hochhäusern baut, und dann dort niemand wohnt. Bauen ist ja auch „klimaschädlich“.

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass die Taiwan gerade brauchen, um nicht pleite zu gehen oder zumindest wirtschaftlich nicht in Probleme zu geraten.

Mit China werden wir auch noch Spaß haben, das wird auch noch lustig. Weil wir doch große Teile unserer Produktion nach China ausgelagert haben, so wie die Energie an Russland. Vor allem hier in Zypern merke ich das: Den normalen Haushaltskram und Spielzeug bekommt man hier teils deutlich billiger als in Deutschland, aber alles Made in China. Als wäre das hier ein Experimentalaufbau der neuen Seidenstraße. Dass hier die Internet-Ausstattung sehr gut ist, aber eine seltsame Diskrepanz zwischen der technischen guten Ausstattung und Leistung und der relativ geringen Sachkunde und dem organisatorischen Chaos der Verwaltung besteht, hatte ich ja schon erwähnt. Ich habe den Eindruck, als hätten chinesische Firmen, vor allem Huawei, auch Zypern da ausgestattet und hier Mobilfunk- und Internetnetze hingestellt, und mit einer Kurzanleitung betriebsfertig übergeben.

Stellt Euch mal vor, Deutschland würde nicht mehr aus China beliefert. Oder als Boykott nichts mehr aus China kaufen. Was es dann alles nicht mehr zu kaufen gäbe. Und damit meine ich nicht nur Luxusartikel wie Spargel im Glas oder angeblich auch Brötchenrohlinge, sondern eben auch Kleidung, Unterhosen, Medikamente und deren Grundstoffe, Computer, Unterhaltungselektronik, Infrastrukturwaren.

Und dann sitzen wir da, ein Land voller Geisteswissenschaftler mit einer Generation von Faulen und Anspruchsstellern.

Das würde so lustig, dass ich mich eigentlich sogar darauf freue.