Diskriminierungserfahrung
Von Pumps und Lippenstift.
Eine Leserin schreibt:
Hallo,
und was auch nicht dazu passt: wenn sich jemand als Indianer verkleidet oder sich dunkel anmalt, “ohne die Diskriminierungserfahrungen dieser Leute gemacht zu haben”, dann ist das ganz ganz schlimm und geht gar nicht.
Wenn sich aber ein Mann eine Perücke aufsetzt, Lippenstift und Pumps trägt, “ohne die Diskriminierungserfahrungen von Frauen gemacht zu haben”, dann ist das supertoll und unbedingt zu respektieren. Komisch.Viele Grüße und immer weiter so,
Das ist das, was ich gerade schon beschrieben habe: Doppelmoral, verschiedene Moralregister. Man selbst darf, weil es als Innenverhalten aufgefasst wird, was man anderen nicht gestattet, weil als Außenverhalten.
Gerade schrieb mir ein Leser, dass er es als grotesk empfindet, dass man Weißen verbietet, Jazz, Blues, Soul und sowas zu spielen, weil das schwarze Musik sei, ohne aber die Frage zu stellen, wie denn dann schwarze Musiker dazu kämen, Trompete und Saxophon zu spielen, obwohl das doch weiße Musikinstrumente sind.
Das kann man endlos weiter spielen. Warum dürfen dann Schwarze überhaupt Elektrizität, Autos, Flugzeuge, Fernsehen, Handys benutzen? Warum überhaupt Kleidung tragen?
Man regt sich fürchterlich auf, dass es automatische Seifenspender gibt, die dunkle Haut nicht erkennen und keine Seife spenden, wenn Schwarze ihre Hand darunter halten, und erhebt die schrecklichsten Vorwürfe gegen die weißen Konstrukteure, ebenso die Hersteller von Kameras, die angeblich Schwarze nicht gut fotografierten, aber weder fällt einem auf, dass der geltenden Doktrin Weißen gar nicht erlaubt wäre, Seifenspender oder Kameras für Schwarze zu bauen, weil das nur Schwarze dürften (ebenso wie man meint, dass ja auch Gedichte schwarzer Autoren nur von Schwarzen übersetzt werden dürften), und sich der Seifenspender damit nur korrekt und antikolonialistisch verhält, weil es ja kolonialistisch wäre, einem Schwarzen Seife zu geben. Zumal Seife ein Kulturgut der Weißen und deren Gebrauch damit cultural appropriation ist.
Konsequenterweise dürfte man die olympischen Spiele so auch nicht mehr abhalten, sondern müsste alle Sportarten danach trennen, von wem sie erfunden wurden.
Und auch das ganze feministische Konzept der „Teilhabe“ und „Quote“ wäre hinfällig, wenn man Berufe danach trennt, wer sie erfunden hat.
Oder zum Beispiel Universitäten. Von Weißen erfunden und gemacht. Wehe jedem, der da keine Quoten durchsetzt. Dann aber wehe jedem Weißen, der ein paar Töne Jazz spielt.
Das ganze Ding ist von vorne bis hinten unlogisch, selbstwidersprüchlich, zutiefst verlogen – eben links. Verlogen, wie alles Linke, denn das steckt in denen so tief drin, dass es nie rausgeht. Das ganze linke Gesellschaftsmodell ist so selbstwidersprüchlich und unmöglich, dass die das nur durch permanentes Lügen und Rechtfertigen des Lügens in Form von Geisteswissenschaften aufrecht erhalten können, dass die sich so an das Lügen gewöhnen, dass sie damit dann solche Modelle wie Gender hervorbringen.
Wenn man wollte – und eigentlich wäre so etwas Aufgabe der Medien, wenn wir denn welche hätten, die den Namen verdienen – könnte man diese Leute permanent des Lügens überführen.