Ansichten eines Informatikers

Berlin bis 2030 „klimaneutral“ machen

Hadmut
25.2.2023 10:00

Der Wahnsinn galoppiert.

Der Berliner Kurier schreibt über das „Bündnis Klimaneustart Berlin“, das per Volksentscheid Berlin dazu zwingen will, „klimaneutral“ zu werden:

„Wie soll das gehen?“, „Wie wollt ihr das machen?,“ werden die Unterschriftensammler auf der Straße häufig gefragt. Bei einer Pressekonferenz zum Wahlkampfauftakt des Bündnisses Klimaneustart Berlin am Dienstag sollten Antworten gegeben werden.

Ziel des angestrebten Gesetzes ist es, die Berliner Politik dazu zu verpflichten, das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ernst zu nehmen und einzuhalten. Dazu müssten die bisherigen Anstrengungen in Sachen Klimaschutz deutlich beschleunigt werden, so das Bündnis.

Stellschrauben in verschiedenen Bereichen müssen dazu auf „grün“ gedreht werden. Der Gesetzesentwurf sieht allerdings keine konkreten Maßnahmen vor, diese sollen im Dialog erarbeitet werden. Maßnahmen und Technologien seien vorhanden, was fehle sei der politische Wille.

Wie man das machen will, wissen sie nicht. Aber man will es einfach beschließen und die Stadt verpflichten.

Erster und zentraler Bereich: Energieversorgung Berlin soll seine Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien bereitstellen. In Zusammenarbeit mit Brandenburg könne dies gelingen, so Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group. „Das Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle muss schnell beendet werden. “

Das ist eben der Punkt. Berlin hat keine bzw. viel zu wenig „erneuerbare“ Energien (schon die Formulierung ist Blödsinn). Weder ist noch Platz, um irgendwelche Windräder oder eine größere Zahl von Solarzellen aufzustellen, noch ist überhaupt genügend Fläche im Verhältnis zur Bevölkerungszahl da.

Dazu sollten Fassaden, Dächer, Dächer für Radwege und Anbauflächen für Lebensmittel mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden. Die Erzeugung von Strom aus Windkraft vor allem in Brandenburg müsste von derzeit 9 auf 12 Gigawatt gesteigert werden. Kleine, dezentrale Energieerzeuger aus Biomasse und mit Geothermie könnten Schwankungen ausgleichen, ebenso große Batterien in Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs. In Kombination mit Energiesparmaßnahmen kann Berlin zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien versorgt werden, so Fell.

Wenn Anbauflächen für Lebensmittel mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden, sollen die Pflanzen dann in deren Schatten wachsen?

Mit 112 Milliarden Euro Kosten rechnet das Bündnis für die Klimawende. Das wären 20.000 Euro pro Kopf der Berliner und Brandenburger.

Dritter Bereich: Gebäudesanierung. Mit einer nachträglichen Gebäudedämmung ließen sich jedes Jahr 2,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, erklärt Arnold Drewer vom IpeG-Institut. Die Investitionen hätten sich bereits nach wenigen Jahren wieder amortisiert. Das Argument des Fachkräftemangels lässt er nicht gelten. Die Technik ließe sich in ein bis zwei Wochen erlernen. Dämm-Material werde sogar lokal in Berlin produziert – aus Zeitungen nämlich. „Gut sanierte Altbauten sind die günstigsten Energiespeicher“, so Drewer.

Berlin schafft es nicht einmal, die Schulklos zu reparieren. Und dann wollen die, dass man in 6 bis 7 Jahren ganz Berlin umbaut?