Zur politischen Gewichtung von Toten
Ist Euch mal was aufgefallen?
Hamburg, Zeugen Jehovas, 7 Tote, Beziehungstat.
ARD Brennpunkt, Sondersendung, alle Nachrichten und Zeitungen, Nancy Faeser vor Ort. Man redet sofort von einer Verschärfung der Waffengesetze. Weil das Nancy Faeser gerade so richtig in den Kram passt. Und, hurra, endlich mal wieder ein urdeutscher Mörder. Und endlich ein religiös-christlicher, statt Allahu akbar. Das muss – fast wäre mir jetzt „gefeiert“ rausgerutscht – gewürdigt werden und darf nicht untergehen.
Dagegen:
Schwerer Verkehrsunfall mit drei Toten – 18-Jähriger soll ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren sein https://t.co/bXJFJzI3rY pic.twitter.com/b49E8n6nZR
— WELT (@welt) March 10, 2023
18-Jähriger Syrer ohne Führerschein donnert mit E-Klasse durch die Gegend, Unfall, 3 Tote. Sind zwar nur 3 und nicht 7, dafür aber ist es gemeingefährlich, weil keine Beziehungstat, sondern Zufallsopfer.
Medien: Weitgehend Ruhe im Karton. Wird, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt, nicht im Fernsehen, nicht in der Politik. Die Rede ist dann gern von „Mercedes-Fahrer“ statt Syrer, weil die Mercedes-Fahrer dran schuld sind. Wenn es wenigstens ein SUV gewesen wäre, hätte man medial vielleicht noch etwas damit anfangen können. Aber so…
Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass bei Unfällen dann die Rede von Mercedes-Fahrer, BMW-Fahrer, SUV-Fahrer ist (auch wenn ohne Fahrerlaubnis), und nie von „Mercedes-Fahrenden“?