Der feministische Streik am 8. März
Herrje, ist das wieder blöd.
Netzpolitik.org schreibt Streik gegen Tech-Giganten: „Wir wollen keine Schönheitskorrekturen, sondern Wandel“
Tech-Aktivist*innen auf der ganzen Welt rufen am 8. März dazu auf, große Tech-Unternehmen zu bestreiken. Aber was hat der feministische Kampftag mit meinem Gmail-Account zu tun? Neun Fragen an die Hacker*innen vom Berliner Hackspace Heart of Code.
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„An diesem Tag werden wir versuchen, die Big Tech Cloud nicht zu nutzen, zu füttern oder zu pflegen.“ So beginnt der Aufruf einer Gruppe von Aktivist*innen, die den 8. März zu einer Art Unabhängigkeitstag von Meta, Microsoft, Google und Co. erklären. Mit dabei ist auch eine Gruppe aus Berlin, die sich rund um den feministischen Hackspace Heart of Code spontan zusammengefunden hat, um den Streik mitzuorganisieren. Was zu der Frage führt: Warum soll der 8. März als feministischer Kampftag zugleich ein Tag sein, um Tech-Konzerne zu bestreiken?
Mal ganz abgesehen davon, dass ich weder am 8. März irgendetwas bemerkt habe, noch mir vorstellen kann, dass es bei den „Tech-Giganten“ irgendwer bemerken würde, wenn ein paar Feministinnen mal einen Tag lang nicht in ihre Mailbox schauen:
- »Streiken« heißt, dass man seine eigene Arbeit, die man für andere leistet, unterbricht, und sie deshalb von der Nutzung der eigenen Arbeit abhält. Man kann nur streiken, wenn man vorher was arbeitet, was andere brauchen, was man dann beim Streik unterlassen würde.
- Wenn man es aber umgekehrt selbst unterlässt, die Arbeit anderer in Anspruch zu nehmen, also einfach nur nicht zu konsumieren, dann ist das ein »Boykott«
Deshalb gibt es auch keinen „Klimastreik“. Weil Leute, die nicht arbeiten, gar nicht streiken können. Und es auch kein Streik ist, wenn man andere vom Arbeiten abhält.
Das Geschwätz hat sich aber im ganzen linken Spektrum festgefressen, weil das Wort eben gewaltiger und auswirkungsträchtiger klingt.