Ansichten eines Informatikers

Hat der Wind gedreht?

Hadmut
12.3.2023 15:35

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt an:

Hallo Hadmut,

zu Deinem “Klotz am Bein”-Artikel passt m.E. auch das hier

https://www.focus.de/politik/deutschland/bewerbung-an-uni-tuebingen-nach-28-jahren-kommt-wirrwarr-in-lauterbachs-lebenslauf-ans-licht_id_188069054.html

Man hat direkt den Eindruck, dass der Wind nun gedreht hat: In der Mainstream-Presse taucht plötzlich Kritik an bisher hoch- und höchstgelobten Politikern auf; Kritik, die bisher bestenfalls in “Außenseiter”-Medien wie Tichy oder gar RT zu sehen war.

Auch in den ÖR scheint der talkshowliche Kuschelfaktor zunehmend reduziert und dies auch noch am Tag danach mit entsprechenden Artikeln
in der Presse wirkverstärkt zu werden.

Dabei kommt neben unserer selbsterklärten Völkerrechtlerin insbesondere der “Wirtschafts- und Klimaschutz”-Minister überraschend schlecht weg, seitdem er sich mit dem Heizungsvorstoß zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Nun ist die Politik nicht nur zur Bedrohung für die Industrie geworden, sondern auch zur flächigen Gefahr für die Lebensplanung der Bundesbürger geworden ist.

In den Foren zu entsprechenden Artikeln zeigt sich uniform eine sehr deutliche Einstellung — und zwar quer durch die unterschiedlichen Magazine (SPON, Welt, Focus, …).

Da ich unserer seit Jahren stramm auf Regierungstreue gebürsteten Presse allerdings kein eigenständiges Denken außerhalb der vorgegebenen Parameter zutraue, frage ich mich: Wer zieht da gerade welche Fäden — und aus welchen Gründen?

Gruß,

Weiß ich nicht.

Das heißt, aufgefallen ist mir das auch schon, besonders in Bezug auf Lauterbach, der da anscheinend plötzlich hingerichtet wird, aber ich konnte mir noch keine vernünftige Erklärung dafür zusammenreimen und weiß nicht, was dahinter steckt.

Eine Vermutung, einen Verdacht hätte ich zwar schon, aber der ist noch etwas zu weit hergeholt und verfrüht. Denn in dem Klotz-am-Bein-Artikel ging es ja ziemlich gegen Baerbock (grün), während es im Focus-Artikel gegen Lauterbach (SPD) geht.

In Berlin nämlich hat doch Giffey gerade die Grünen fallen gelassen und turtelt wieder mit der CDU. Und das passt sowohl vielen Grünen, als auch den Jusos und besonders den Linken gar nicht, weil man doch eigentlich CDU, CSU, AfD und am liebsten auch FDP in den Müll entsorgen und nur noch links regieren würde.

Insofern glaube ich, dass rot-grün hinter den Kulissen zu zerstritten ist, um weiter zusammenzuarbeiten, jetzt aber die Messer gezückt werden, um sie sich gegenseitig in den Rücken zu hauen, um entweder Abtrünnigkeit zu bedrohen, Rache oder was auch immer. Vielleicht will man von einer Koalition mit der CDU warnen oder dafür bestrafen oder was auch immer in der Richtung.

Bei dem Artikel über Lauterbach hatte ich schon direkt das Gefühl, dass da der erste Kompromatkoffer geöffnet wurde, und beim Baerbock-Artikel, dass man dem Gegner schon mal die Folterinstrumente zeigt.

Letztlich ist das aber nur genug, um die Augen, die Ohren und die Nase offen zu halten, aber noch zu dünn, um das wirklich zu vermuten oder gar zu behaupten.

Wenn das allerdings so wäre, dann könnte es schon vor Ende der vier Jahre Legislaturperiode, schon in diesem Jahr zum Koalitionskrach in der Bundesampel kommen, und das liegt ja nicht fern, weil irgendwo gerade stand, dass die FDP gerade irgendwelche Finanzpläne auseindernimmt. Und dass die Grünen und die FDP miteinander Krach haben, ist so neu ja nun auch nicht.

Es könnte also sein, dass da Vorläufer, Vorbeben eines Regierungskrachs in der Presse ausgetragen werden und man sich schon mal mit Dreck bewirft.

Möglicherweise, vielleicht auch zusätzlich dazu, sind in der Presse aber inzwischen auch gewisse Ernüchterungseffekte eingetreten. Ich hatte da ja oft, vor allem von den Netzwerk-Recherche-Konferenzen beschrieben, dass die im letzten Jahrzehnt voll auf Feminismus, Frauenförderung, Frauenquoten, Wokeness abgefahren sind, und sich selbst einredeten, damit komme das Paradies und der große blühende wirtschaftliche Erfolg, weil Frauen den so quasi mit sich herumtrugen, vor allem, wenn sie nicht weiß sind. Und die große Migrationswelle würde sowieso alles richten und uns den Wohlstand bringen.

Die Realität ist aber, dass von all diesen Paradiesversprechungen einfach gar nichts eingetreten ist, und viele Redaktionen nur noch dumm und streitsüchtig sind. Das kann schon sein, dass das dem ein oder anderen aufgefallen ist, dass man sich da in die Sackgasse gefahren hat und es gerade fürchterlich stinkt.

Dazu fällt mir gerade noch was ein, ich habe da nämlich noch einen Hinweis im Haufen. Tucker Carlson von Fox News ist zwar jetzt sicherlich auch nicht der Seriöseste, vorsichtig ausgedrückt, aber ein Gespür für Bewegungen und Strömungen hat der schon. Und der hat gerade verkündet „Feminism is over“, die Männer hätten gewonnen:

Und dass der Feminismus erledigt ist und Frauen in der Rangordnung längst weit unterhalb von Migranten, Transen, LBWQYTENXYZ? stehen, hatte ich ja auch schon selbst beobachtet.

Ja, auch ich habe den Eindruck, dass der Wind dreht und sich gerade eine Veränderung anbahnt. Aber ich erkenne noch nicht, welche. Einen Hinweis liefert freilich der Umstand, dass in vielen Städten die weiße, indigene Bevölkerung zur Minderheit wird.

Vielleicht aber war die Dummheit des Feminismus auch inzwischen so weit fortgeschritten, dass es auch viele Linke einfach nicht mehr aushalten. Denn der Feminmismus war ja faktisch die Herrschaft der unbegrenzten Dummheit, und es wurde ja immer offensichtlicher, dass die Quote alles mit diesem Dummenschleim vollsaute.

Vielleicht sind wir aber auch einfach wirtschaftlich am Ende. Das ist ja ein aus der Agonie bekannter Vorgang, dass kurz vor dem Ende nochmal ein Wachsein aufflammt.

Eigentlich fällt mir dazu aber eben nur ein, dass sich irgendwas bewegt und man deshalb wachsam sein und die Augen aufhalten muss.

Wie gesagt: Ich hatte letztes Jahr schon das unbestimmte, kaum artikulierbare, aber sichere Gefühl, dass hier irgendwas bevorsteht, und es ganz wichtig ist, nahe am Notausgang zu sitzen.