Rechnen bei Sets und Kits
Mal so eine allgemeine Warnung.
Es ist mir in letzter Zeit im Bereich Kamera und Computer wiederholt aufgefallen, dass „Kits“ und „Sets“ nicht, wie man erwarten würde, billiger, sondern teurer als die Einzelteile sind. Ist mir gerade bei einem USB-Stick aufgefallen, bei dem die 3er-Packung rund einen Euro mehr kostet als drei einzelne. Die Tage hatte ich mal geschaut, was ein aktuelles Modell einer 360°-Kamera kostet, und stellte fest, dass die verschiedenen Kits, die es da gibt, Kamera in Kombination mal mit Ersatzakkus oder Fahrad- oder Helmhalterungen und so Zeugs, teurer sind als wenn man die Bestandteile der Kits einzeln kauft.
Das könnte verschiedene Gründe haben.
Es könnte mit der Corona-Pandemie zusammenhängen, wenn die Geräte – wie so viele – während der Pandemie teurer wurden, sich die Preise nun wieder beruhigen, man die Preise von Exemplaren aber nicht runtersetzt, und deshalb die Kits noch zu Corona-Preisen eingekauft und nun angeboten werden, während die häufiger verkauften Einzelstücke zum Nach-Corona-Preis reinkommen.
Es könnte natürlich auch darauf beruhen, dass Einzelkauf deshalb günstiger aussieht, weil manche Teile, die technologisch einfach sind wie Selfie-Sticks, Halterungen, Ersatzakkus Produktfälschungen sind und deshalb billiger angeboten werden. Kameras werden selten oder nicht,
Wie auch immer: Es gibt da gerade Verwerfungen im Preisgefüge. Beim Kaufen immer nachrechnen!
Erinnert mich aber an einen Witz, den ich als Kind mal gehört habe: Steht ein Brezelverkäufer an der Straße, Schild am Korb: 1 Brezel: 50 Cent. 3 Brezeln: 1,80 Euro.
Fritzchen kommt und fragt, was das soll. Denn da sei es ja billiger, drei einzelne Brezeln zu kaufen statt drei zusammen. „Ja,“ sagt der Verkäufer, „das stimmt. Ab so kaufen die Leute dann drei einzelne Brezeln, weil sie glauben, sie hätten mich reingelegt. Ohne das Schild würden sie höchstens eine kaufen, und nur, wenn sie Hunger haben.“