Die chinesische Sicht auf Trampel Baerbock
Was uns China da gerade durch die Blume sagt.
Die South China Morning Post hat einen Kommentar zum Auftreten Baerbocks, allerdings schon vom 14. April. Das war wohl der Tag, an dem Baerbock dort war. Mir ist nicht ganz klar, ob das vor, während oder danach geschrieben wurde, aber höchstvermutlich direkt danach. Und da das mit der Presse in China ja so eine Sache ist, dürfen wir annahmen, dass man uns da durch die Blume sagt, was man vom Auftritt Baerbocks hält.
Und das ist in der Richtung nicht überraschend, wenn man asiatische Sitten und Umgangsformen kennt, in der Intensität allerdings schon:
Baerbock reminds me of an internet meme a while back: “Sorry, but I can’t hear you over the sound of how awesome I am.” It seems she is so mesmerised by the awesomeness of her Churchillian war-rallying cries she can’t be bothered to gauge how she sounds to others.
She is probably too used to adulation and cheerleading – “Germany is waking up to its historic responsibility” blah, blah, blah – at Nato headquarters and in Washington.
[…]
It’s hard not to conclude Baerbock’s China trip is more window-dressing to show Western warmongers like her are reasonable people, and it’s the Chinese who won’t play to the tunes of Washington and Nato to force Moscow to capitulate.
As a greenie, she might have helped Mother Earth by saving her trip and its carbon footprint from her state jet to China.
Das ist für asiatische Verhältnisse schon sehr vernichtend. Als wollte man es extra derb formulieren in der Hoffnung, dass es vielleicht sogar ein paar Deutsche verstehen.
Und man darf wohl annehmen, dass man auf dem – diplomatischen – Umweg über einen Kommentator in der Presse den Deutschen direkt zu verstehen gibt, dass sie sich die Tante an den Hut stecken können, weil sie so arrogant, so eingebildet, so selbstherrlich, so egozentrisch sei, dass sie nicht nur nicht mehr in der Lage ist zu hören, was andere sagen, sondern auch nicht mehr merkt, wie sie auf andere wirkt. Ihr seien die Verherrlichung und die Jubelchöre [in Deutschland] zu Kopf gestiegen, sie überschätze sich nun maßlos.
Dumm, eingebildet, selbstherrlich, egozentrisch, arrogant, rüpelhaft.
Wertlos.
Dabei war das vor der Bundestagswahl doch noch großes Thema in der Öffentlichkeit, wie Annalena Baerbock öffentlich wirkt.
Bis kurz vor der Affäre Lebenslauf hielt man sie ja sogar noch für die perfekte Kanzlerkandidatin. Damit wir endlich mal eine Frau als Kanzlerin bekommen. Weil man da noch der Meinung war, dass wir von Freunden umzingelt seien und sich politisch sowieso alles von selbst regele.
Und nun haben wir diesen Trampolin-Trampel als Chefdiplomatin und wundern uns, dass sie sich aufführt wie ein Trampolin-springender Elefant im Porzellan-Laden.
Rein sportlich gesehen war das Trampolin aber wohl genau das richtige Sportgerät für sie: Mit Anlauf und beiden Beinen in die Fettnäpfchen, und dann in hohem Bogen rausfliegen mit Klatscher auf die Matte.
Aber man ist ja überzeugt, dass mit Frauen alles besser werde, und dass Frauen so gut sind, dass sie Jobs erst gar nicht lernen und sich erarbeiten müssen, sondern als Quereinsteigerinnen nach ganz oben einfach alles können, weil die Diversität zählt, und es nicht um Leistung, sondern um Teilhabe geht. Part of the Fun.
Ach, ja, und natürlich: Quality is a myth.