Gackerl-Sackerl
Ich fass’ es nicht. Die Österreicher.
Die haben doch neulich in Wien einen umgebracht, indem sie ihm Hände und Füße abgehackt haben.
Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um einen Mann aus Libyen (34) und einen Algerier (29). Die Polizei betonte am Mittwoch nachdrücklich, dass es sich bei ihnen lediglich um Zeugen im Machetenfall handle.
Die Tatwaffe dürfte nach APA-Informationen zufällig von einer Hundebesitzerin gefunden worden sein, die in der vorletzten April-Woche in der Nähe des Tatorts mit ihrem vierbeinigen Liebling unterwegs war und am Leipziger Platz in einem Gebüsch eine Machete entdeckte. Sie nahm die Waffe mit nach Hause, wobei sie sich eines so genannten Gackerl-Sackerls bediente. In der Vorwoche brachte sie die Machete dann in dem Sackerl auf eine Polizeiinspektion, nachdem ihr aufgrund von Medienberichten klar wurde, dass es sich dabei um ein wichtiges Beweismittel handeln könnte.
Ein Gackerl-Sackerl ist ein Hundekotbeutel.
Was spurentechnisch vielleicht gar nicht mal so schlecht ist, denn die werden ja in der Regel nicht wiederverwendet, es dürfte sich also um einen frisch hergestellten Beutel gehandelt haben, der innen noch fabrikrein gewesen sein dürfte. Auf diese Art und weise wurden womöglich Machete und Spuren davor bewahrt, von anderen beseitigt zu werden. Und wenn das Ding die ganze Zeit in einem frischen, sauberen Plastikbeutel war, ist das eigentlich eine ganz ordentliche Aufbewahrungsmethode.
Aber schon drollig. Da findet eine eine zweifellos blutige Machete in einem Gebüsch, vielleicht war es auch der Hund. Und die denkt sich, ach, die nehmen wir mal mit, man weiß ja nie, wozu man die brauchen kann. Falls sie die noch nicht sauber gemacht oder in die Spülmaschine gesteckt hatte.