Ansichten eines Informatikers

Immer Ärger mit den Benin-Bronzen

Hadmut
12.5.2023 12:27

Als wäre es ein Hitchcock.

Kennt Ihr von Hitchcock „Immer Ärger mit Harry“ (The Trouble with Harry)?

Leute laden sich einen endlose Kette von Problemen auf, rutschen von einem ins Nächste, weil sie sich eine Leiche aufhalsen, die in der Natur rumlag, und sie eigentlich gar nichts anging. Sie hätten sie einfach liegen lassen können, weil sie sie auch gar nichts angeht, und alles wäre bestens und in Ordnung gewesen. Ich weiß es nicht mehr genau, ich glaube, am Ende stellt sich sogar noch heraus, dass er nicht ermordet wurde, sondern eines natürlichen Todes starb, es geht also gar nicht um eine Mord, sondern allein um schwarzen Humor, einen ganzen Film lang um „wohin mit der Leiche“ – und darum, welche Probleme sich Leute aufhalsen, die sie eigentlich gar nicht hätten, indem sie sich zwanghaft in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen.

Und so läuft das wohl auch mit den Benin-Bronzen.

Es hätte alles so entspannt und in Ordnung sein können, wenn man sie einfach da gelassen hätte, wo sie waren: Im Museum.

Da waren sie prima aufgehoben, geschützt und gepflegt, und für jedermann zu besichtigen.

Aber, ach.

Dann kamen endlos linke Weiber (ich könnte mich jetzt nicht erinnern, da signifikante Männerstimmen gehört zu haben, lasse mich da aber auch gern korrigieren, falls es nicht stimmt), die krankhaft meinen, sich in alles einmischen und alles irgendwie auf „Gerechtigkeit“ ummodeln zu müssen, und natürlich gegen den Kolonialismus zu sein, Straßennamen umbenennen und sowas, die Dinger zurückzubringen.

Man war der Meinung, Deutschland habe da eine Leiche im Keller, und an Leichen kann man natürlich nicht vorbei gehen, ohne ihnen Vorschriften zu machen. Frauen können partout nicht widerstehen, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen, und zwar auch dann, wenn die, deren Angelegenheiten es eigentlich sind, das nicht wollen. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Frauen haptisch orientiert sind, sich also oft nicht gedanklich mit etwas auseinandersetzen können, sondern alles irgendwie anfassen und sich in alles einmischen müssen. Das ist mir besonders beim Kauf von Unterhosen aufgefallen. Frauen können keine Männerunterhosen für ihre Männer kaufen, ohne sie auszupacken, anzufassen, und schlecht wieder reinzustopfen oder rumliegen zu lassen. Und ich war mal als Babysitter eingespannt, mit einem Kleinkind unterwegs, und habe ernsthaft Gewalt einsetzen müssen, weil Frauen nicht nur unter dem Zwang stehen, sondern es auch als ihr natürliches Recht ansehen, jedes hübsche Kind anzufassen wie Joe Biden. Weil nicht nur das Kind das erkennbar nicht mochte, sondern ich mich sehr gut daran erinnern konnte, dass ich das als Kind auch nicht ausstehen konnte, bin ich da in den Nahkampf eingetreten. Es war den Leuten nicht beizubringen, dass sie sich von fremden Kindern fernzuhalten hätten und sie nicht das Recht hatten, fremde Kinder anzufassen, und das auch noch am Kopf und im Gesicht. Das ist ganz fürchterlich. Mann mit Kind ohne Frau, da glauben endlos Frauen ab einem gewissen Alter, sich da als Substitut einzumischen, als wäre das Kind allein. (Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass das erst ab einem gewissen Alter passiert. Junge, hübsche Frauen interessieren sich überhaupt nicht für das Kind, beachtlicher- und paradoxerweise aber für den Mann mit dem Kind. Nie haben mir damals so viele Frauen nachgesehen, wie wenn ich entweder mit dem Kleinkind, oder aber mit Papas Mercedes unterwegs war. Beides wirkte Wunder in Sachen Attraktivität.)

Leute, und das gilt nicht nur, aber besonders für Frauen, die sich irgendwo einmischen wollen und meinen, es besser zu wissen als alle anderen, sind nicht mehr davon abzubringen.

Und seit sich da linke und feministische Frauen in Sachen Gerechtigkeit in die Angelegenheit Benin-Bronzen einmischen, geht alles schief. Wie immer, beim Feminismus. Das geht eigentlich immer alles nach hinten los.

Nun sind die Dinger nicht nur auf Nimmerwiedersehen in Privatbesitz und korrupten Seilschaften verschwunden und werden vermutlich auf dem Schwarzmarkt verhökert. Oder man lässt sie vergammeln.

Der Ärger wird immer mehr.

Die Berliner Zeitung schreibt, dass sich nun ein Nigerianischer Künstler über die Einmischung aus Deutschland beschwert: Nigerianischer Künstler: Debatte über Benin-Bronzen „respektlos“ und „beleidigend“

Was auch sonst hätte man von unseren links-grün-feministischen Weibern erwarten können?

In Deutschland wird über den Verbleib der Benin-Bronzen diskutiert. Der nigerianische Künstler Victor Ehikhamenor findet diese Einmischung unangemessen.

Der nigerianische Künstler Victor Ehikhamenor hat die in Deutschland geführte Debatte über den Verbleib der Benin-Bronzen in Nigeria kritisiert. Die Diskussion darüber, was mit den Bronzen nach der Rückgabe passiert, sei „respektlos“ und „beleidigend“, sagte Ehikhamenor dem Evangelischen Pressedienst. Diese Frage sei eine innenpolitische Angelegenheit Nigerias, betonte der 53-Jährige, der seine Arbeiten unter anderem auf der Biennale in Venedig präsentiert hat.

[…]

Deutsche Museen hatten im Dezember 2022 etliche Bronzen restituiert, die vor Ort von Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) zurückgegeben wurden.

Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass der scheidende nigerianische Präsident Muhammadu Buhari die Rechte an den Bronzen dem König von Benin, Oba Ewuare II., übertragen hat. Teils wurde dies in deutschen Medienberichten kritisiert. Ehikhamenor sagte, es sei vermessen, sich darüber zu echauffieren. „Warum seid Ihr so besessen davon, was mit den Benin-Bronzen passiert?“, fragte der Künstler. Er habe sich auch nicht in die politische Debatte über das Humboldt Forum in Berlin eingemischt.

Naja, abgesehen davon, dass gerade jede Menge Leute aus Afrika zu uns kommen, und sich – vor allem die Frauen – permanent in unsere Politik einmischen und uns sagen wollen, was falsch und was richtig ist – hat er im Prinzip recht. Das ist dann so eine Art Neokolonialismus, wenn man den Nigerianern unsere Lebensweise aufzwingt. Aber das ist ja ein schon in den Medien und vom Ausland erkanntes Problem von Außenministerin Annalena Baerbock: Eigentlich hat sie nichts gelernt und nichts auf dem Kasten, rennt aber rum und meint, jedem erklären zu können und zu müssen, dass die deutsche (eigentlich ihre, aber sie hält sie für die Deutsche) Sichtweise die richtige, und zwar die einzig richtige sei und sich weltweit alle nach deutschen Vorstellungen zu richten hätten, also denen einer 14%-Partei.

In Zukunft könne das in Benin-Stadt geplante Edo Museum of West African Art die Bronzen beherbergen. Aber es werde auch ohne sie voll, sagte der Künstler: „Europa hat kein Recht darauf, uns zu sagen, wie wir mit unseren eigenen Themen umgehen sollen.“ Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte am Montag erklärt, dass man die Rückgabe der Bronzen weiterhin für richtig halte.

Wie immer, wenn Feministinnen drangehen und Gerechtigkeit verkünden wollen, ist das Ergebnis ein großer Haufen Mist: Schaden, Ärger, Streit, das Porzellan kaputt. Aber die Weiber haben ihren Willen.

Wenn ich schon so einen Satz lese:

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte am Montag erklärt, dass man die Rückgabe der Bronzen weiterhin für richtig halte.

Dann ist doch eigentlich schon klar, dass es ein Riesen-Fehler war, die Dinger Roth und Baerbock anzuvertrauen.

Hätte man die Benin-Bronzen einfach in Ruhe im Museum gelassen und sich aus dem Thema total rausgehalten, würden sich Leute wie Claudia Roth und Annalena Baerbock einfach nur als Hausfrau betätigen, kochen, putzen und sowas, wäre alles gut und in Ordnung. Die Bronzen stünden weiterhin wohlbehalten im Museum, jeder könnte sie anschauen, und es gäbe keinen diplomatischen Streit. Ein paar Leute hätten vielleicht gemault, aber es wäre nie zu Streit gekommen. Stattdessen könnte man Tourismus- und Kulturaustauschprogramme mit Nigeria auflegen, beispielsweise Schüleraustausch. Unsere Schüler gucken sich mal für ein halbes Jahr an, wie es in Nigeria so läuft (damit sie mal erkennen, wie es hier läuft), und nigerianische Schüler gehen mal auf (gesponsorte) Klassenfahrt nach Deutschland, Museen gucken, Stadt angucken, Schule besuchen, mal im Winter frieren, vielleicht mal eine Schneeballschlacht.

Stattdessen: Streit, Porzellan kaputt, Bronzen weg. Weil wir eine mit der Mentalität einer Kindergartenkindermutti zur Außenministerin machen mussten. Als wäre es eine klassische Tragödie, in der jemand genau das Gegenteil dessen erreicht, was er wollte. Schema: Gut gemeint ist nicht gut gemacht.

Das ganze Ding wieder mal ein Crash-Projekt links-grüner Feministinnen auf ihrem „Gerechtigkeits“-Trip.

Warum schaffen wir es nicht, unsere Weiber und die Xanthippen im Zaum zu halten?