Gender, Frauen und Unfallverletzungen
Das alte Fehlerschema.
Leserzuschrift:
Sehr geehrter Herr Danisch,
bezüglich ihres Blog-Beitrags “Besser als Airbag und Sicherheitsgurt” möchte ich sie auf den unten verlinkten Artikel aufmerksam machen; ich hatte ähnliches schon früher gelesen und wußte deswegen, wonach ich schauen muß: Tatsächlich erleiden Männer bei Unfällen seltener schwere Verletzungen. Das liegt aber daran, daß sie zum einen häufiger schwere Wagen fahren und zum anderen häufiger die Auffahrenden sind. Die Industrie und ihre Dummies kann nichts dafür; es ist wieder einmal das unterschiedliche Verhalten der Geschlechter, das die Unterschiede bewirkt. Zum anderen ist der Standarddummy zwar als männlich definiert,
hat aber Größe und Gewicht des Durchschnittsmannes vor einigen Jahrzehnten. Heute entspricht er eher einer Frau.Improving safety for women requires more than a female crash test dummy
Mit freundlichen Grüßen,
Hehe.
Da hole ich doch gleich mal wieder mein altes Blog-Lieblings-Thema heraus: Den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität.
Dann ist es wohl wieder mal so wie so oft in den Gender- und Geisterwissenschaften: Wer eine Korrelation findet, darf sich eine Kausalität dazu frei erfinden und aussuchen.
Hähähä.
Wäre auch mal eine interessante Frage, worin sich eigentlich ein weiblicher Crash-Test-Dummy von männlichen unterscheidet, und was für diese Unfallverletzungen relevant wäre. In welcher unfallrelevanten Hinsicht sollten sich Frauen von Männern unterscheiden? Frauen haben breitere Becken und schmalere Schultern. Da sehe ich jetzt aber nicht, wie das zu mehr Verletzungen führen sollte. Da würde ich eher weniger erwarten. Und dass sich Frauen die Brüste gebrochen hätten, hätte ich auch nie gehört.
Selbst wenn es weibliche Dummies gäbe: Das würde einem ja bei einem Unfall gar nichts nutzen, wenn die beim Hersteller auch ein paar weibliche Dummies gecrasht hätten. Es würde ja erst dann etwas bringen, wenn man das Auto irgendwie verändert, man also in einem irgendwie anderen Auto sitzt.
Was aber sollte an einem Auto anders sein, damit Frauen nicht stärker verletzt werden als Männer?
Man müsste ja irgendwie mal sagen können, dass die Gurte nicht gut sitzen oder der Sitz die falsche Form hat, oder vielleicht auch das Lenkrad zu hoch oder tief ist. Man kann ja nicht einfach sagen, die Crashtest-Dummies sind nicht weiblich, und deshalb Frauen benachteiligt. Wo soll denn da der Zusammenhang sein?
Was sind es denn überhaupt für Verletzungen? Sind es überhaupt Verletzungen, die in Zusammenhang mit den Sicherheitseinrichtungen des Autos stehen?
Ich kannte und kenne einige Frauen, die da eine klare Meinung haben: SUV fahren. Eine Kollegin erklärte mir das sogar mal, dass Frauen gerne SUV fahren. Nicht nur, weil da Platz für Kinder, Kinderwagen und so weiter drin ist, sondern weil sie sich darin sicherer fühlen. Aber SUVs will man ja nicht haben.
Scheint aber wieder mal so ein Gender-Märchen zu sein. Gender-Studies haben ja zum Inhalt, sich sachunabhängig rein rhetorisch über alles und jedes zu beschweren und irgendwelche Pseuoargumente zu erfinden, und da hat wohl irgendwer darüber promoviert, sich das auszudenken.