Rammstein: Schwere Vorwürfe und K.o.-Tropfen

Ich will nur mal eine Frage in den Raum stellen.

Auch die WELT berichtet über die Rammstein-Affäre,

Rammstein gilt als eine der erfolgreichsten deutschen Bands aller Zeiten. Jetzt erheben mehrere Frauen schwere Vorwürfe gegen den Sänger Till Lindemann: Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe, Einsatz von Drogen. Shelby Lynn, eine junge Frau aus Nordirland, gibt den Vorwürfen ein Gesicht und einen Namen.

Am Donnerstag voriger Woche, um 1.48 Uhr morgens, postet Shelby Lynn auf dem Kurznachrichtendienst Twitter einen Satz, der ein Beben in aller Welt auslösen wird. „Ich bin das Mädchen, das bei Rammstein gespikt wurde“, tippt sie in ihr Smartphone. Dann drückt sie auf Veröffentlichen. Wenige Augenblicke später ist der Vorwurf in der Welt, dass eine der erfolgreichsten deutschen Bands, rund um den Globus bekannt, kürzlich nach dem Auftaktkonzert ihrer Tournee durch Europa in Vilnius einer jungen Frau aus Nordirland eine illegale Substanz verabreicht haben soll. Gegen ihren Willen. Und womöglich, um sie sexuell gefügig zu machen.

Was auch sonst.

Damit kommt man beim Stand unserer Medien in die Medien, und die Leute sagen genau das, was die Medien hören wollen, damit sie Medien sein können.

Es wird nicht mehr lange dauern und Frauen werden in die Medien kommen, weil sie aussagen, einen Musiker oder Filmproduzenten beim Verzehr von Fleisch gesehen zu haben.

Komischerweise trommelt man hier ständig für Drogen und regt sich auf, dass Alkohol erlaubt, Cannabis aber verboten sei, und will die Drogenfreigabe, weil das doch alles nicht so schlimm wäre, aber wenn man es gerade braucht, ist die Rede von einer „illegalen Substanz“. Doppelbegriff, das Übliche.

Ist Euch mal aufgefallen, dass sich Frauen

• über Sex immer nur beschweren? Wie oft hört man Zeitungsberichte wie „Oh, der X, der hat es mir wunderbar besorgt, der war der Beste, so toll, jederzeit gerne wieder!“ wie in den Bewertungsforen für Händler? Gab es jemals Frauen, die sagten, dass sie mit dem Sex zufrieden waren? Sind Frauen überhaupt je mit dem Sex zufrieden, oder sind sie aus Prinzip unzufrieden, weil sie wissen, dass sie damit am meisten treffen? (*)
• es immer nur um prominente reiche Männer geht, wenn es sich also lohnt, sie zu beschuldigen?

(*) Mir fällt spontan nur eine einzige positive Äußerung einer Frau über den Sex mit einem Promi ein. Als Angelina Jolie noch mit Brad Pitt verheiratet war, war sie mal in einer Radioshow als Gast, und dann kam die in den USA übliche Stelle, an der Zuhörerinnen anrufen und „alles fragen“ dürfen. Eine fragte, ob sie denn als Hollywood-Star nicht den allertollsten Super-Sex überhaupt habe. Nöh, meinte Jolie, alles ganz normal, sie habe exakt denselben Sex wie jede amerikanische Hausfrau: Immer wenn sie mit ihrem Mann schlafe, denke sie dabei an Brad Pitt.