Was ist eigentlich die Definition einer „weltoffenen Gesellschaft“?
Heißt Weltoffenheit nun, dass man sehr tolerant ist und jeder machen darf, was er will?
Oder heißt Weltoffenheit, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu beschränken, damit keiner gestört wird?
Ist es – in Anlehnung an die Logikschaltungen – eine Und- oder eine Oder-Schaltung?
Exxpress berichtet, dass eine Schule in Bayern den Mädchen jetzt verbietet, kurze Röcke oder Shorts zu tragen.
Aufruhr an einer Realschule in Bayern: Trotz sommerlicher Temperaturen ist es Schülerinnen untersagt, kurze Kleider oder Shorts zu tragen. Diese Kleidung sei aus Rücksicht gegenüber anderen Kulturen und Religionen nicht angebracht. Man stehe für eine “weltoffene Gesellschaft”, sagt die Schulleitung.
An einer Realschule im bayrischen Ebersberg ist knappe, luftige Kleidung für Schülerinnen trotz hoher Temperaturen verboten. Der Schuldirektor begründet die züchtige Kleiderordnung damit, dass man für eine „weltoffene Gesellschaft“ stehe. Manche Mitschüler mit Migrationshintergrund und ausländische Lehrer würden sich von den kurzen Röcken und bauchfreien Tops gestört fühlen. Man müsse eben auf alle Kulturen Rücksicht nehmen, „das Recht des Einzelnen hört da auf, wo sich andere gestört fühlen“, sagt der Direktor.
Wobei es dann immer darauf ankommt, wer sich gestört fühlt, denn wer sich als Deutscher gestört fühlt, ist rassistisch, islamophob, Nazi oder so irgendwas.
Dabei wäre mir jetzt nicht einmal auf Anhieb klar, auf welcher Rechtsgrundlage dies erfolgen sollte.
Es gab da wohl eine mehrwürdige Powerpoint-Präsentation, über die sich Eltern aufregten:
Die Kleiderordnung sei in allen Klassen ausführlich besprochen worden, sogar Powerpoint-Präsentationen habe es zu dem Thema gegeben. Die Eltern einiger Schülerinnen sind empört: Sie wurden nicht informiert. „Sonst bekommen wir wegen jeder Kleinigkeit eine Mitteilung“ sagt eine Mutter gegenüber der Tageszeitung „Merkur“. Es sei merkwürdig, dass Lehrer „sexuell erregt“ würden, wenn Mädchen bauchfrei gekleidet seien oder einen zu tiefen Ausschnitt hätten. „Ge- und Verbote, die nur Mädchen betreffen, sind nicht zeitgemäß“, meint eine andere.
Da frage ich mich jetzt: Warum definieren sich die Mädchen nicht einfach als Jungs? Dann gilt das Verbot ja nicht mehr, wenn es nur Mädchen betrifft.