Ansichten eines Informatikers

Das leere Geschwätz der Soziologen von der Männlichkeit

Hadmut
3.7.2023 15:25

Über die Abwesenheit wissenschaftlicher Befähigung.

Die TAZ: Psychologe über Männlichkeit: „Patriarchat frisch legitimiert“

(Psychologe, aber schwätzt soziologisch)

taz: Herr Theunert, Sie forschen seit Jahren zu progressiver Männlichkeit und betreiben patriarchalkritische Männerarbeit. Jetzt zeigen Umfragen, dass noch immer recht viele Männer ein eher traditionelles Männerbild haben und ein Drittel von ihnen es sogar akzeptabel findet, Frauen zu schlagen. Dabei dachten wir, jüngere Männer hätten diese archaische Männlichkeitsnorm überwunden.

Markus Theunert: Die Annahme, dass sich das Männerbild ändert, sobald die alten, konservativen Männer wegsterben, trifft leider nicht zu. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums hat schon 2017 gezeigt, dass überholte Rollenvorstellungen nicht einfach herauswachsen, sondern weitergegeben werden. Insofern überraschen mich die aktuellen Ergebnisse nicht.

Aber es gibt sie doch, die jungen, gendersensiblen Männer.

Durchaus und zum Glück. Aber es findet bei der Frage nach Männlichkeit wie in so vielen Bereichen der Gesellschaft eine Polarisierung statt. Vereinfacht lässt es sich so zusammenfassen: Ein Drittel der Männer ist antifeministisch-misogyn eingestellt, ein Drittel verharrt in passivem Pragmatismus und ein Drittel ist in einer genderreflektierten Vorwärtsbewegung.

Steigende Sensibilisierung und anhaltende hegemoniale Männlichkeit existieren nebeneinander?

Wir sehen aktuell keine Wellenbewegung, sondern parallele Polarisierungen: Natürlich gibt es immer mehr Männer, die achtsam sind, sich problematischen Männlichkeitsstrukturen widersetzen und nachhaltiger leben. Gleichzeitig gibt es aber auch immer mehr Männer, die jegliche Männlichkeitsreflexion grundsätzlich boykottieren – und das nicht mehr verstecken.

Hätte man für 20 Pfennig wissenschaftlichen Grips in der Birne, hätte man spätestens hier mal die Notbremse gezogen und mal das eigene Modell vom sozialisierten Männerbild zur Überprüfung und sich die Frage stellt, ob die Annahme überhaupt stimmt, oder ob das nicht doch ein angeborenes, genetisch vererbtes Verhalten ist.

Noch nie hat jemand eine wissenschaftliche Grundlage für den ganzen Genderblödsinn geliefert, und einige wenige Male habe ich es in der Presse und auf Uni-Webseiten gefunden (was dann oft zügig wieder verschwunden war), dass die ganz wenigen Gender-Professorinnen mit leichtem Ansatz in Richtung Seriosität einräumten, dass der ganze Genderkram kein Sachverhalt, keine wissenschaftliche Erkenntnis, keine empirische Beobachtung, sondern eine völlig unbewiesene Arbeitshypothese ist, nur eine willkürliche Annahme. Einzig und allein in Gebrauch, weil sie Geld, Macht, Posten, Pseudowichtigkeit verleiht. Nie untersucht, nie bewiesen, nur postuliert, weil man so mehr Vorteile hat.

Spätestens dann, wenn man aber nun empirisch beobachtet, dass die Vorhersagen aus dem Modell, der Hypothese, nicht eintreffen, müsste man die Konsequenz ziehen, dass an am dem Modell etwas (oder alles) nicht stimmen kann, und das Modell, die Hypothese zurückziehen.

Wie gesagt. Wenn man für 20 Pfennig wissenschaftliche Befähigung hätte.

Man erntet heute doch sofort einen Shitstorm, wenn man sich als misogyn outet.

Im öffentlichen Raum vielleicht. Im Privaten scheint mir die Hemmschwelle im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren zu sinken. Geschlechter­stereotype bis hin zu offener Frauenverachtung werden zunehmend selbstbewusst vorgetragen.

Wieso?

Weil die Rechte das erfolgreich normalisiert hat.

Selbst die Abweichung der empirischen Beobachtung von der eigenen Hyptothese wird noch als Störaktion der „Rechten“ interpretiert.

Nicht mal für 20 Pfennig…

Wir kommen wir aus diesem Dilemma heraus?

Indem wir, um es mit den Worten des französischen Soziologen Pierre Bourdieu zu sagen, das „androzentrische Unbewusste“ ausleuchten. Wir müssen radikaler werden und noch deutlicher sagen, dass der Planet nur eine Überlebenschance hat, wenn wir das Patriarchat überwinden. Das liegt keineswegs im Sterben. Im Gegenteil, es hat sich frisch legitimiert. Ausbeutung als patriarchale Grundoperation ist aber wie eh und je unhinterfragte Normalität.

Wäre es nicht wichtiger und nützlicher, die Soziologen zu „überwinden“?