Ansichten eines Informatikers

Von Lösungsbüchern und dem geschenkten Abitur

Hadmut
17.8.2023 20:02

Zum Zustand der Schulen.

Ein alter Lehrer schreibt mir. Über junge Lehrer.

Viele Dinge, die ich nicht wiedergeben kann, weil sie ihn identifizieren könnten. Ein Stück möchte ich aber rausgreifen:

In meiner Zeit als Lehrer musste jedoch feststellen, dass die Jungspunde (und Jungspundinnen) immer seltener Ahnung hatten. Klar, man hilft, man bildet mit aus. Aber irgendwann stürzte in meinen Unterricht eine komplett hilflose „Junglehrerin” und fragt mich nach einer einfachen Sache. Sie war nicht die erste, die so etwas tat. Das geschah danach immer häufiger. Mal abgesehen von Unkenntnis pädagogischer Grundtechniken. Und ich rede nicht von pädagogischer Theorie.

Eines Tages fragten mich Sechtsklässlerinnen, ob es normal sei, dass ihre Mathelehrerin eine Lösungsbuch brauche. Sagte, „Mädels, glaub ich nicht”. Ein mir von der Familie her bekannter Junge sagte mir eines Tages „Herr […], was die erzählen, stimmt.”

Habe selbstverständlich, nach dem Motto „eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus” das nicht verbreitet.

Habe in den letzten Jahren immer mal wieder feststellen dürfen — laut fundierter Aussagen meiner alt gewordenen Schüler und einiger Kollegen — dass selbst promovierte Kollegen in Mathe und Physik, na ja, drucks herum, nicht so recht Bescheid wissen. In Grundthemen.

Nun, und das mit dem geschenkten Abitur, das ist zunächst einmal rechtspopulistisches Geplapper. Von Leuten, die keine Ahnung haben. Was daran stimmt ist folgendes. Etliche Kolleginnen bepunkten Schüler im Verlauf der Oberstufenkarriere der Schüler zu gut, zu lenient.

Hinzu kommen die sehr lustigen Curricula. Da steht ein derartiger Schmodder drin, dass ich den Kram nur nach einer Flasche Weißwein ertrage. Nehme das nicht mehr ernst.

Ja, da wird mal ein Auge zugedrückt. Meine Gegenwehr habe ich reduziert, aber nicht aufgegeben. Wurde übrigens auch schon von Schülern zum Auto verfolgt mit der Frage, warum ich zu wenige Punkte gegeben habe. Die Krönung war, das mir antiislamischer Rassismus unterstellt wurde.

Ich hege schon lange den Verdacht, dass so viele Lehrerinnen auf Gender machen, weil es das Einzige ist, was blöd genug für sie wäre und sie mit allem anderen überfordert sind. Diesen Effekt habe ich nämlich schon an den Universitäten beobachtet: Jede Menge „Professorinnen“ machen einen auf Gender und Political Correctness, weil es so entsetzlich flach ist, dass man auch mit einem IQ aus dem Kühlschrank damit umgehen kann, weil man dafür nichts lernen und nichts kapieren muss, einfach nur nachplappern. Das bedingt sich gegenseitig, schaukelt sich abwärts: Je woker die Universität wird, desto blöder wird sie. Und je blöder sie wird, desto woker wird sie, weil die Leute immer mehr werden, die alles oberhalb von woke (also alles andere) nicht mehr kapieren.

Gender Studies, Wokeness wird selbst dann gebraucht, wenn man das selbst nicht glaubt, weil es so hirnverzichtend anspruchslos ist, dass selbst die allerdümmsten etwas haben, um ihr Lehr- und vor allem Anwesenheitsdeputat erfüllen zu können.

Warum sollte das an den Schulen anders sein?

Was bliebe Lehrerinnen, die ihr eigenes Fach nicht ohne Lösungsbuch lehren können, auch sonst anderes übrig?

Mir ist in den Jahrzehnten aufgefallen, dass auch unter den von Ihnen, durchaus zu Recht gescholtenen Geisteswissenschaftlern, der Bildungsstand gegen Null tendiert.