Ansichten eines Informatikers

Von der Lächerlichkeit der Universitäten im Allgemeinen und in Österreich im Besonderen

Hadmut
27.8.2023 0:42

Warum auch sollte es den Österreichern da besser gehen als uns?

Plagiatsjäger Stefan Weber hat einen Artikel auf seinem Blog von bedrückendem Wiedererkennungswert: „Deutsches“ oder „karibisches Paradigma“? Die Universität Salzburg am Scheideweg zwischen Kompetitivität und Provinzialität

Echt? Die sind noch am Scheideweg? Ich dachte, die wären schon abgesoffen.

Als ich dann mit 28 Jahren mein erstes FWF-Forschungsprojekt ans Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg brachte, war mein Erstaunen groß. Ich dachte mir, das Team würde sich freuen und mein Zuschlag wäre eine Art Ansporn für die anderen, sich – klarerweise auch kritisch! – mit dem Thema und den Fragestellungen „meines“ Projekts auseinanderzusetzen. Was ich jedoch ausnahmslos erntete, waren kleinkarierter Neid, sofort deklarierte Feindschaft und letztlich meine Verhinderung.

Kommt mir so bekannt vor.

An den Universitäten wird jeder gemeuchelt, der durch eine wie auch immer bestehende Befähigung oder Sachkunde über das Nullniveau herausragen und es deshalb erkennbar machen könnte.

Auch begriff ich zunächst nicht, dass meine „Erfolgsmeldungen“ zum FWF-Projekt bei den wöchentlichen Mitarbeitersitzungen für mich regelmäßig von Nachteil waren. Und es dauerte schließlich einige Monate, bis ich erkennen musste, dass mein Projektleiter, damals ordentlicher Universitätsprofessor für Angewandte [sic!] Kommunikationswissenschaft, nicht einmal seinen Computer anwenden konnte und daher auch von SPSS keine Ahnung hatte. Um ehrlich zu sein, hatte er überhaupt noch nie richtig empirisch geforscht. Wir schrieben das Jahr 1998. Einmal in der Woche kam seine Sekretärin ins Büro, um ihm seine E-Mails auszudrucken.

Genau wie damals bei mir mit meinem Professor an der Informatik in Karlsruhe, die sich für die beste Deutschlands hielt und deren vieler Professoren eine Sekretärin als Internetausdruckerin brauchten.

Ich bin als Leistungsbereiter in ein Milieu hineingeraten, in dem es nur ein Paradigma gab: das gepflegte Nichtstun. Gearbeitet wurde nur das Allernotwendigste. Proaktivität und Engagement, ja ein Brennen für die Wissenschaft – das wurde nicht einmal belächelt. Ich dachte mir, es gehe um Drittmittel und Publikationen (neben Erkenntnissen, die ja immer auf dem ersten Platz sein sollten). In Wahrheit ging es nur um die Verhinderung derselben.

Tauschgeschäfte fanden statt: Ich unterstütze Deine mögliche zukünftige Professur, wenn Du mir dann eine volle Stelle verschaffst. Ich „übersehe“ Dein Diplomarbeitsplagiat, wenn Du mir die Powerpoint-Folien meiner Lehrveranstaltung machst.

Wie in Deutschland.

Wie ich von der Universität Innsbruck höre, gibt es dort aktuell den Fall eines FWF-Projekts, bei dem nicht einmal klar ist, ob die Forschung überhaupt stattfgefunden hat und keine projektbezogene Publikation auffindbar ist. Dotation: 150.000,– Euro Steuergeld. Ein zweimaliges Nachfragen beim projektleitenden Professor blieb unbeantwortet.

Wir haben angeblich so um die 200 Gender-Professorinnen in Deutschland und stecken enorm viel Geld und Macht in dieses Fach.

Ich habe mich jahrelang damit beschäftigt, und nicht die geringsten Spuren von Forschung und Wissenschaft darin gefunden. Das ist so wie Homöopathie. Man verdünnt das Wissenschaftliche so lange, bis gar nichts mehr drin ist, und behauptet dann, es hätte sich potenziert.