Ansichten eines Informatikers

DDR und Frau, BRD und Untergang

Hadmut
7.9.2023 14:46

Zuschrift einer Leserin aus der DDR zu meinen Artikeln über SPD und Feminismus.

Oder: Was der DDR-Sozialismus besser gemacht hat als unsere Amateur-Sozialisten.

Scherbenhaufen SPD

Lieber Herr Danisch, es gibt noch ein viertes Alternativmodell, dazu müsste man nur mal einen Blick in die ehemalige DDR werfen:

2-3 Kinder, lebenslange Vollzeitarbeit (minus vielleicht 1 ½ bis 2 ½ Jahre), Tätigkeit in Werte-schaffenden Berufen (kein Gender- oder Polit-Wischi-Waschi), Förderung und Bezahlung nach Leistung und nicht nach Geschlecht, eine hervorragende Vorschul- und Schulbildung, letztere insb. in den MINT-Fächern, auch wenn sich das in meiner Schulzeit eher auf M+N beschränkt hat, I+T kamen erst später hinzu.

Sie können so gut wie jede Frau der Jahrgänge 50 bis 65, die in der DDR aufgewachsen ist, befragen, sie wird Ihnen das gleiche berichten: Dieses Lebensmodell war NORMALITÄT. Ich habe Mathematik studiert, in Rekordzeit promoviert, Zeit meines Lebens Software entwickelt (ja, ich kenne noch Assembler und Fortran und Lochkarten), bin dann nach der Wende in die Industrie gegangen, habe große Software-Projekte geleitet und bin bis in eine Executive-Position aufgestiegen, ein Titel, der für die fachliche Qualifikation vergeben wurde. Ich war häufig in den von mir geleiteten internationalen Projekten die einzige Frau und hatte nie irgendwelche Akzeptanzprobleme bei meinen Mitarbeitern – außer vielleicht bei jenen wenigen, die ich wegen mangelnder Leistungen aus meinen Projekten herauskatapultiert habe. Und ja, ich kenne 60-Stunden-Wochen und so gut wie jeden großen Flughafen in der Welt. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet, habe 2 Kinder, war 6 Monate beim ersten und 1 Jahr beim zweiten zu Hause, mein Mann war immer auch Vollzeit beschäftigt, die Kinder sind in Kinderkrippe und Kindergarten hervorragend betreut worden und es hat beiden überhaupt nicht geschadet – sie sind heute beide erfolgreich in ihrem Beruf, beide im IT-Bereich. Und nein, ich bin keine „farblose Brillenschlange“.

Wir hatten jüngst unser Klassentreffen zum Goldenen Abitur. In unserer Klasse waren 11 Mädchen – sie haben alle einen ähnlichen Lebensweg beschritten und mit Kindern und Familie Vollzeit als Ärztinnen, Biologin, Physikerin (nein, nicht Frau Merkel) oder Lehrerinnen gearbeitet und sie haben alle die gleiche Meinung zu dieser zusammenbrechenden Gesellschaft und den Politikern. Jede aber auch jede könnte Ihnen das gleiche berichten.

Ich will hier die DDR keinesfalls verklären, aber in den Punkten Vorschulerziehung (Krippe und Kindergarten waren nicht annähernd dasselbe wie die heutigen Kitas), Schulbildung (wenn man sich mal den nervenden Staatsbürgerkundeunterricht wegdenkt) und der Gleichstellung von Frau und Mann, OHNE das Leistungsprinzip außer Kraft zu setzen, davon hätte die Bundesrepublik bei der Vereinnahmung der ehemaligen DDR sehr viel lernen können.

Ich kann Ihren Aussagen im Wesentlichen zustimmen und lese Ihre erfrischenden Beiträge gerne, ich sehe aber nicht im Feminismus das Grundübel unserer Zeit, sondern in der Aushebelung des Leistungsprinzips generell – in der Politik (wie kann es sein, dass ungebildete Hohlschwätzer uns regieren und dann, wenn sie ausgedient haben, noch bestbezahlte Jobs in der Verwaltung bekommen?), in der Sozialpolitik (wie kann es sein, das Nichtstun besser bezahlt wird als tägliche harte Arbeit?), in der Migration (wie kann es sein, dass Menschen, die hier nie in die Sozialkassen eingezahlt haben, unbegrenzt und ohne Gegenleistung alimentiert werden?), in der Wissenschaft (wie kann es sein, dass es mehr Gender-Professuren gibt als Pharmazie-Lehrstühle?). Diese Reihe an Beispielen und rhetorischen Fragen kann man fast unbegrenzt fortsetzen. Leider.

Mit freundlichen Grüßen

Ja.

Der wesentliche kausale Unterschied ist, dass es in der DDR nie eine Überflussgesellschaft, nie sprudelnde Gewinne gab.

DDR hin oder her, der SED, der Regierung und auch der Gesellschaft in der DDR war immer klar, dass es an allen Ecken und Kanten knapp ist (ich war gerade vorgestern in einer Ausstellung „Es gab ja nüscht“), und deshalb – zumindest vom Prinzip, Bonzen und Parasiten gibt es immer, aber nicht als Teil des Prinzips – alle mit anpacken müssen und keiner einfach nur abschöpfen kann.

Dagegen war „Westdeutschland“ vergleichsweise reich und mit Überfluss gesegnet. Ich kann mich noch erinnern, als es nach dem Mauerfall so etwa 3, 4 Tage dauerte, bis die ersten Ossis es mit den Trabbis bis Karlsruhe geschaft hatten und dann wirklich fassungslos, völlig konsterniert, teils am Heulen im Wertkauf an der Autobahnausfahrt standen, es einfach nicht fassen konnten, dass da eine riesige Halle mit Hochregalen, vollgestopft mit allem, was man kaufen kann, gibt, hundert Meter Kühltheke, 50 Sorten Joghurt, riesige Obstabteilung. Gerade in der Ausstellung wurde erklärt, dass man in der DDR nicht wöchentlich, sondern täglich einkaufen ging, weil man ja nie alles bekam, was man brauchte, und jeden Tag gucken musste, ob das vielleicht gerade da war.

Im „Westen“ dagegen, und gerade im Umfeld der SPD, die so gern vom „reichen Land“ schwätzt, das sich einfach alles leisten muss, war es genau umgekehrt. Hier geht (oder ging) man davon aus, dass einfach viel mehr als genug von allem da ist, und es nur darum geht, es umzuverteilen.

Im ganzen feministischen Ding kommen Leistung und Arbeiten überhaupt nicht vor.

Es geht da immer nur um „Teilhabe“, um „Lohngleichheit“, um „Geschlechtergerechtigkeit“, aber nie um gleiche Leistung. Weder qualitativ, noch quantitativ.

Der (westliche) Feminismus ist nichts anderes als eine dekadente Raubkultur, die ihre Rabulistik doppelt einsetzt: Zum Zwecke des Betrugs und der Erpressung anderer, und zum eigenen Selbstbetrug, um sich einzureden, dass man moralisch handele, obwohl der Feminismus faktisch nichts anderes als Schutzgelderpressung war.

Während der DDR-Sozialismus darauf ausgelegt war, Frauen in Arbeit und in eine volkswirtschaftlich zuträgliche Lage zu bringen, hat der West-Sozialismus als Faulen-Kartell das Gegenteil bezweckt, nämlich möglicht viele Frauen so zu installieren, dass sie nichts können und arbeiten müssen, aber möglichst viel aus den Betrieben und Steuergeldern abziehen, als wäre es ein Vernichtungsprogramm.

Und jetzt funktioniert das nicht mehr, weil es uns eben wirtschaftlich nicht mehr gut geht.

Feminismus in Deutschland ist wie der Ladendiebstahl in Kalifornien: Man hat ihn aus Gründen der „Gerechtigkeit“ freigegeben, weil man meinte, dass es den Läden so gut geht, dass sie eine Abgabe verkraften können. Und nun guckt man blöd, weil die Läden alle dicht gemacht haben, weil sie sich den Ladendiebstahl nicht mehr leisten können.

In den USA galopiert gerade eine Video durch Social Media und Presse, das zeigt, dass nicht nur in San Francisco die Läden dicht sind, sondern dass das inzwischen sogar die Millionärsgegend Beverly Hills, beste Gegend in Los Angeles, Wohnort der Stars aus Film und Musik, inzwischen abstirbt, weil sich die Läden den intensiven und hemmungslosen Ladendiebstahl nicht mehr leisten können.

Im Prinzip verhält sich der Ladendiebstahl und seine Auswirkung analog zu der hiesigen Plünderung der Wirtschaft und der arbeitenden Mittelschicht durch SPD und Grüne, vor allem, aber nicht nur durch Feminismus, aber eben auch durch hohe Steuern. Letztlich nichts anderes als Ladendiebstahl: Man geht einfach hin und nimmt weg. Und nennt es „Gerechtigkeit“.

Und dann guckt man blöd und wundert sich, dass flächendeckend alles kaputt und zu ist, weil die Leute den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten können.

Maggie Thatcher sagte mal, das Problem beim Sozialismus sei, dass einem am Ende das Geld anderer Leute ausgeht.

Und an dem Punkt sind wir jetzt.

Der wesentliche Unterschied zur DDR ist aber, dass das Ende der DDR nicht überraschend kam, sondern im Prinzip jedem klar war, dass es so kommen musste, es nur eine Frage der Zeit war.

Im „Westen“ dagegen hat man jahrelang erzählt, dass Feminismus und Diversität ganz toll seinen, dass jede Firma daran gesunde und prosperiere, die Umsätze und Gewinne stiegen, einfach indem Frauen nur anwesend sind (selbst wenn nur in Teilzeit anwesend), als wären Frauen so eine Art betriebswirtschaftlicher Katalysator. Und nun ist das Gegenteil von dem passiert, was man die ganze Zeit versprochen hatte.