Ansichten eines Informatikers

„Kühe mögen keine Hitze, keinen Regen und keinen Wind.“

Hadmut
11.9.2023 1:23

Vom Tier- und Umweltschutz.

Auch erstaunlich.

Wir haben doch ständig irgendwelche Aktivisten für Tierwohl, die wollen, dass die Nutztiere möglichst viel Auslauf haben, Wiese, Weise, Gras und sowas alles. So eine Heidi-Idylle.

Wissenschaftler aus Mecklenburg-Vorpommern haben nun Kühe befragt und wollen zu dem Ergebnis gekommen sein, dass Kühe – entgegen verbreiteter Meinung – gar nicht so gern auf der Weide, sondern lieber im Stall sind und dort faul rumliegen.

Die glücklichen Kühe grasen nicht auf der Wiese, sondern liegen wiederkäuend im luftigen Stall. Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler der Landesforschungsanstalt von Mecklenburg-Vorpommern für Landwirtschaft und Fischerei in Gülzow nach Auswertung umfangreicher Daten gekommen. „Kühe mögen keine Hitze, keinen Regen und keinen Wind. Sie nutzen die Vorzüge eines schattigen, komfortablen Stalls und verlassen den Stall am häufigsten nachts“, sagte der Direktor der Landesforschungsanstalt, Peter Sanftleben. Damit entsprächen die Erwartungen der Verbraucher von Kühen auf der Weide nicht in jeder Hinsicht auch dem Wohl der Tiere.

Nach Angaben Sanftlebens förderten die an den Milchkühen angebrachten Sensoren viele überraschende Erkenntnisse zu Tage. Schon Temperaturen über acht bis zehn Grad Celsius würden von den Tieren als Belastung empfunden. Somit seien warme Ställe zwar gut für den Tierbetreuer, nicht aber für die Kühe. Moderne Ställe zeichneten sich aus durch offene Seitenwände, riesiges Raumvolumen, weiche Kuhbetten, Lüfter zur Kühlung, Futter zu jeder Tageszeit sowie Sensortechnik zur Überwachung der Gesundheit und des Verhaltens.

Ein solcher „Kompromissstall“ habe allerdings seinen Preis: 20.000 bis 25.000 Euro je Kuh, sagte Sanftleben.

Wie machen wir das den Tierschützern klar?

Irritiert mich aber insofern etwas, als es auf Youtube Videos gibt, in denen Kühe vor unbändiger Freude rumspringen wie bekloppt, wenn sie im Frühjahr erstmals wieder raus dürfen.

Es scheint aber grundsätzlich schon ein gewaltiger Irrtum zu sein, dass nur wir Menschen die Zivilisation nutzen und Tiere die Natur bevorzugten. Es gibt einige – allerdings vorwiegend domestizierte wie Hunde – Tierarten, die – zumindest exemplarweise – leidenschaftlich gerne vor dem Fernseher hocken und sich Filme anschauen, und keine Lust haben, bei schlechtem Wetter rauszugehen. Es gibt Papageien, die Smartphones verwenden können und in der Lage sind, Videotelefonate mit Artgenossen zu tätigen. Gibt auch welche, die per Alexa das Licht ausschalten, wenn sie schlafen wollen. Und wieder ein, wenn sie es brauchen.