Ansichten eines Informatikers

Sagt nicht „lottrig“

Hadmut
11.9.2023 16:50

Sonst seid Ihr „rechtsextrem“.

Ich kannte das Wort „lottrig“ bis eben noch gar nicht. Zu meiner Zeit hieß das „verlottert“.

Die TAZ über Schulkleidung:

Wie sich jemand in bestimmten Situationen kleidet, kann eine hochpolitische Angelegenheit sein. Das gilt auch für die Frage, ob Kinder in der Schule hierzulande anziehen dürfen, was sie wollen – oder eben nicht. Die Vorsitzende des Bundeselternrats, des Gremiums, das die Belange der gesamten Elternschaft in Deutschland vertreten soll, hat nun Folgendes gesagt: Sie empfehle Schulen, „einen Konsens über eine Kleiderordnung zu schließen“. Das Ziel: „unangemessene, lottrige, zerrissene oder freizügige Kleidung“ von den Schulhöfen zu eliminieren.

„Lottrig“, das Markieren einer vermeintlichen Normabweichung: Wer so redet, nutzt – ob beabsichtigt oder nicht – rechtes Vokabular. Die AfD dürfte über den Vorschlag begeistert sein. Auf X, vormals Twitter, freuen sich die rechten Kommentator*innen. Zumal die Elternvorsitzende auch noch schrieb: Gerade Mütter würden sich morgens freuen, wenn Diskussionen mit den Kindern ausblieben. Also noch eine Schippe Antifeminismus obendrauf gepackt.

Also sagt nicht „lottrig“. Das entlarvt Euch als Nutzer „rechten Vokabulars“.

Was Euch übrigens bei jedem beliebigen Wort passieren kann, weil da jede dahergelaufene Tussi im linken Lager die Freiheit hat, jedes x-beliebige Wort für „rechtes Vokabular“ erklären kann.

Und kritisiert um Himmels Willen niemals Kleidung. Kleidung kritisieren ist total rechts.

Ihr müsst immer die Frisuren kritisieren. Denn die falsche Frisur als „cultural appropriation“ oder „rechte Haartracht“ zu beschimpfen, das ist total links und zeitgeistig.

Was ich daran nicht verstehe, ist, warum die TAZ überhaupt noch existiert.