Geht offenbar nicht nur mir so

Über den Hirn-Hand-Effekt beim Schnellschreiben.

Ich hatte das ja beschrieben, dass mir beim schnellen Tastaturschreiben mitunter Schreibfehler unterlaufen, die nicht orthographisch sind und die ich mit einem Stift nie machen würde, weil dann, wenn man viel schreibt, die Silben als Bewegungsabläufe abgespeichert werden, und offenbar nach dem Klang im Hirn abgelegt sind. Ich hatte auch schon den Effekt, dass ich auf einer abgenutzten Tastatur, auf der man die Buchstaben nicht mehr lesen konnte, einzelne Buchstaben nicht gefunden habe, aber völlig problemlos ganze Texte schreiben konnte, weil ich beim Schreiben eines Textes auch gar nicht auf die Tastatur schaue, es dann also völlig egal ist, ob man da was sehen kann oder nicht.

Kurioserweise geht es mir wie mit den Träumen: Immer dann, wenn mir so ein Silbenverwechslungsfehler passiert, denke ich mir, den muss ich mir merken und aufschreiben, weil ich ja mal eine Liste solcher typischer Fehler zur Veranschaulichung machen wollte. Egal, wie gut ich das Beispiel in diesem Moment fand, ich kann mich hinterher nie dran erinnern, weil der Schreibfehler offenbar gar nicht durch den Gedankenteil läuft. Das kommt nicht im Gedächtnis an, weil es in der Motorik liegt. Also schon im Gedächtnis, aber eben im motorischen und nicht dem Wissensgedächtnis.

Zufällig habe ich aber eben in einem Zeitungsartikel genau so einen Fehler entdeckt:

Doch der Leerstand in der Einkaufsmeile ist unübersehbar. Peek & Cloppenburg im Kant-Center schloss schon vor vier Jahren. Unlängst zog das Bastelgeschäft Idee aus und eröffnete ein paar Blogs weiter.

Blogs statt Blocks. Das ist so ein typischer Fehler. Ein ganz anderes, auch sprachlich und etymologisch anderes Wort, aber es klingt ähnlich oder gleich. Geht also nicht nur mir so (was mir allerdings Leser auch schon bestätigten).