Stand der Gesellschaft

Früher war’s wirklich besser.

BZ-Berlin: Jeder vierte Schüler klaut, jeder zweite fährt schwarz

Sie stehlen und prügeln, fahren schwarz und ohne Führerschein: Brandenburgs Schüler begehen immer häufiger Straftaten, zeigt eine Studie des Bildungsministeriums.

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Ergebnis: fast jeder fünfte Jugendliche hat schon mal „an einer gewaltsamen Aktion teilgenommen“. Jeder Vierte ist ohne Führerschein Motorrad oder Auto gefahren. Jeder Zehnte macht das häufiger, 7,4 Prozent sogar unter Alkohol! Fast jeder zweite Schüler fuhr im letzten Jahr ohne Ticket Bus, Bahn oder Tram, die Hälfte davon „dreimal oder öfter“.

Das wird sicher lustig, wenn die mal erwachsen sind und man ihnen auf dem Amt sagt, dass das Bürgergeld nicht mehr für alle reicht.

Nur um das mal einzuordnen: Alles das, was die da aufzählen, gab es zu meiner Zeit an meiner Schule damals überhaupt nicht. Neulich stand irgendwo in der Presse, dass die Berliner Schulen finanziell so klamm seien, dass sich viele den notwendigen Wach- und Sicherheitsdienst nicht mehr leisten können, die dann auch morgens vor der Schule am Eingang stehen wie bei der Promi-Disco. Wir wären damals noch nicht einmal auf den Gedanken gekommen, dass eine Schule einen Wachdienst brauchen könnte.

Woran liegt’s?

Brandenburgs Jugend-Beauftragte Katrin Krumrey vermutet die Inflation als Grund: „Die Geldbeutel in den Familien sind knapper, das Taschengeld reicht nicht mehr aus.“

Ach, die Inflation ist schuld. Ich hätte jetzt auf Klimaerwärmung gewettet.

Beachtlich

Steil angestiegen ist auch die Politikverdrossenheit: Gut ein Drittel der Schüler (34,7 Prozent) sehen ihr Leben fremdbestimmt. 2017 sagte das nur vierte Jugendliche. Zwei Drittel gaben an, dass ihre Stadt die Interessen junger Leute nicht berücksichtigt. Bedenkliche Folge: Das Interesse, selbst am politischen Leben teilzunehmen, sank binnen fünf Jahren von 47 auf 33 Prozent.

Nur die die Hälfte der Jugendlichen kann sich vorstellen, an einer Wahl teilzunehmen. Wissenschaftler Pöge besorgt: „Je geringer das Interesse an politischer Beteiligung, desto stärker steigen rechtsextreme Einstellungen.“ Die Studie zeigt: 37 Prozent der Schüler sind ausländerfeindlich.

37 Prozent der Schüler seien ausländerfeindlich.

Das überrascht mich jetzt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir unter den Schülern überhaupt noch so viele Nicht-Ausländer haben. Allerdings heißt es ja, dass sich unter den verschiedenen Migrantengruppen gerade ein Kastensystem mit Rangordnung entwickelt, und die Kasten dann untereinander ausländerfeindlich sind.

Das wird sicher noch lustig.