„Wir schlagen euch blutig!“
Ablenkungspropaganda.
Man müsste mal schauen, seit wann die Sendung im ZDF-Programm steht, ob das schon vor dem Angriff auf Israel im Programm geplant war, oder ob man das erst jetzt schnell reingenommen hat.
Vorhin kam im ZDF in der Reihe 37° „Unser Nachbar, der Neonazi“.
Man zeigt Musternazis, die ihre Nachbarn terrorisieren und bedrohen, drohen, Leute blutig zu schlagen.
Gerade wird diskutiert, ob wir Millionen Menschen ins Land gelassen haben, die unsere Grundwerte ablehnen. Menschen, die Juden hassen und Gleichberechtigung gegenüber Frauen und Homosexuellen ablehnen. Es gibt sie aber längst auch mitten in Deutschland, jene, die den Staat verachten und mit ihren gestrigen Parolen die Mitmenschen schikanieren. Das ZDF hat drei Jahre lang ein Paar und einen Mann begleitet, die sich den Angriffen durch Neonazis ausgesetzt sehen. „Mein Nachbar, der Neonazi“ von Güner Balci ist eine anschauliche Dokumentation darüber, wie schnell der Alltag wegrutschen kann.
Armin und Sylvia Joos, ehemals Lehrer, haben sich für den Ruhestand in Nordrhein-Westfalen ein Haus mit riesigem Ökogarten angeschafft. Nach 40 Jahren Arbeit wollen sie dort ihren Lebensabend genießen. Klingt idyllisch. Doch dies ändert sich schlagartig, als der bekennende Neonazi Kevin G. den Nachbarn das Leben zur Hölle macht. G. unterstützt Holocaust-Leugner und feiert mit Gleichgesinnten laut und stolz die Zeit des Nationalsozialismus. Früh diskutiert das Paar: „Sollen wir weggehen? Sollen wir es aushalten?“ Laute Nazi-Musik verhindert es, gemütlich auf der Terrasse zu sitzen. Einmal fliegt ein Ziegelstein durchs Fenster ins Wohnzimmer, eine Drohne schwirrt nervend über dem Haus.
Ist das ein Ablenkungsmanöver von antisemitischer Randale durch Palästinenser?
Oder versucht man da gerade den politischen Druck auf alle Migrationskritiker und deren Bösen-Kategorisierung zu erhöhen?
Man wendet hier einen klassischen Denkfehler, der auch eine ziemlich hinterhältige Rabulistikmethode ist, wenn absichtlich eingesetzt, an: „motte and bailey“. Wird ständig angewendet, besonders im linken und feministischen Lager. Die Bezeichnung bedeutet „Turm und Burghof“: Solange die Lage friedlich ist und man nicht angegriffen wird, breiten sich die Bewohner der Burg aus und sind auf dem Markt, dem Burghof, wo sie leicht anzugreifen wären. Sobald aber Angreifer kommen und angreifen, ziehen sie sich sofort in den Turm oder die Burg oben auf dem Burghügel zurück, der schwerer anzugreifen ist.
Typische Linken- und Medienmasche: Man geht etwa per Feminismus oder Nazikeule auf alles und jeden los, der einem nicht passt, auch blödsinnige Übertreibungen und unsachliche Fälle nimmt man gern. Alles Nazis, die nicht unserer Meinung sind. Kommen aber Kritiker oder ist man in einer kritischen Situation, zieht man sich auf die harten Beispiele zurück, die schwer anzugreifen sind. Dann zeigt man eben üble Fälle von Patriarchen, Nazis, Mord, kommt mit Harvey Weinstein, Anders Breyvik, Walter Lübcke, die man nicht angreifen will oder kann.
Und diese Sendung wirkte auf mich, als habe man es gerade ganz dringend nötig, schnell von Palästinensern abzulenken, böse Deutsche zu zeigen und den Nazi-Vorwurf wieder aufzufrischen.