Ansichten eines Informatikers

Matthew Perry

Hadmut
29.10.2023 22:03

Eine Anmerkung.

Mich interessiert die Serie “friends” nicht, ich habe nicht eine ganze Folge davon gesehen.

Der Name Matthew Perry hätte mir so gar nichts gesagt, das Gesicht kommt mir entfernt bekannt vor, weil es ja viele Bilder von „friends“ gab.

Nun ist er gestorben und war noch nicht kalt, da kamen die ersten Zuschriften rein, dass wenn so einer im blühenden Leben steht und dann mit 54 plötzlich und unerwartet stirbt, nur die Corona-Impfung dahinter stecken könnte.

Was freilich Quatsch ist, denn ich kenne (kannte) einige Leute, die alle vor 54 gestorben sind und das ganz sicher nicht an der Corona-Impfung, weil sie vor der Pandemie gestorben sind. Das ist und war nicht so, dass die Leute alle mindestens 70 werden. Gibt auch Leute, die mit 40 einen Herzinfarkt haben, und dass er angeblich in seinem Jacuzzi starb, in heißem Wasser, könnte auf ein Kreislaufproblem zurückzuführen sein.

Im Radio kam schon was, dass er Probleme mit Alkohol und Tabletten gehabt habe.

Focus:

Der Schauspieler kämpfte jahrzehntelang gegen seine Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht – und half anderen Menschen mit denselben Problemen. Seine Villa in Malibu hatte er etwa zu einem Wohnheim für Menschen in Suchttherapie umgewandelt, dem sogenannten „Perry House“. Wenn ihn eine suchtkranke Person um Hilfe bitte, sagte Perry in dem Interview, „dann werde ich immer sagen: Ja, ich weiß, wie das geht. Ich werde das für dich tun, auch wenn ich es nicht immer für mich selbst tun kann.”

Vergangenes Jahr brachte Perry seine Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ heraus. Darin schrieb er offen über den jahrzehntelangen Kampf gegen die Sucht. In dem Buch heißt es unter anderem: „Ich habe gut und gern sieben Millionen Dollar dafür ausgegeben, nüchtern zu werden. Ich war bei 6000 AA-Meetings (Treffen der Anonymen Alkoholiker). Ich war in 15 Entzugskliniken und einer psychiatrischen Anstalt. Ich bin 30 Jahre lang zweimal die Woche zur Therapie gegangen. Ich stand mit einem Bein im Grab.“

Jahrzehntelang habe die Suchtkrankheit sein Leben dominiert. Hauptsächlich Zigaretten, Alkohol und Schmerzmittel, teilweise Dutzende Pillen pro Tag, seien sein Problem gewesen, vor Heroin habe er Angst gehabt, was ihm womöglich das Leben gerettet habe, schrieb Perry.

Jo.

Wieder diese doppelten Maßstäbe.

  • Als George Floyd mit 46 starb, fanden es alle durchaus völlig normal, dass so ein Drogenwrack ohne größeren Anstoß verstirbt.
  • Wenn aber Matthew Perry mit 54 stirbt, obwohl der sich über 30 Jahre mit Drogen und Alkohol vollgepumpt hat, sind sich einige Leute sofort ganz sicher, dass der nur an der Corona-Impfung gestorben sein könne. Andere Todesursachen gibt es in den USA nicht.

Laut Polizei soll es noch einige Zeit dauern, bis man weiß, woran der gestorben ist. Aber wir haben hier Meister der Medizin, die das per Ferndiagnose können.

Dahinter steckt gleich ein ganzes Bündel an Denkfehlern. Confirmation bias. Post hoc ergo propter hoc. Um nur die zwei wichtigsten zu nennen.