Ansichten eines Informatikers

Mehr grüner Niedergang: „German free“ statt „Made in Germany“

Hadmut
1.11.2023 19:40

Man macht einen Bogen um deutsche Produkte.

Das Manager Magazin berichtet halb süffisant, halb in Untergangspietät Negativfaktor Deutschland Warum “German free” international zum Werbeslogan wird

Während über 100 Jahre lang „Made in Germany“ ein Qualitätsmerkmal war, ist es jetzt zum gesuchten Qualitätsmerkmal geworden, dass ein Produkt garantiert „German free“, deutschfrei ist, als wäre „deutsch“ ein toxischer Schadstoff in Lebensmitteln.

Zu viel Moral, zu hohe Preise, zu wenig Technologiekompetenz: Wie die deutsche Politik es der Wirtschaft immer schwerer macht, mit der Weltspitze mitzuhalten. Die großen Konzerne reagieren bereits. Der Mittelstand wird folgen.

Hersteller und Foren werben seit einiger Zeit damit, dass ihre Produkte “German free” sind, also keinerlei Bauteile aus Deutschland enthalten. Das gilt insbesondere für die Sicherheits- und Verteidigungstechnologie. Dort drängt die Konkurrenz die deutschen Anbieter mit diesem Label schon etwas länger an die Seite. Und es steht zu befürchten, dass “German free” auch auf anderen Märkten zum Werbeslogan wird. Zumindest tun wir sehr viel dafür: Wir moralisieren uns aus bestimmten Segmenten, wir preisen uns aus bestimmten Märkten, und wir dilettieren uns aus bestimmten Technologien.

Schreibe ich das nicht seit fast 25 Jahren, dass wir uns hier demolieren?

Stichwort Moral: In der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ist der Schaden bereits entstanden. Die ideologische und zugleich erratische wie dilatorische Genehmigungspolitik der Deutschen bei Rüstungsexporten nervt nicht nur Industriepartner wie Frankreich, Spanien oder Italien. Sie ist zum Absatzförderungsprogramm für die Konkurrenz geworden. Die jüngste Großbestellung der polnischen Regierung in Südkorea hat das gezeigt. Polen hat klargemacht, dass man dort nicht wegen deutlich günstigerer Preise bestellt hat, sondern weil man die Unberechenbarkeit der Deutschen bei Exporten fürchtet.

Auch in anderen Segmenten tut die Ampelregierung viel dafür, sie “German free” zu machen. Der Vorstoß von Wirtschaftsminister Robert Habeck (54; Grüne), die Investitionsgarantien des Bundes künftig an die Erfüllung der klimapolitischen Sektorleitlinien Deutschlands zu koppeln, wird genau diesen Effekt haben. Käufer in Afrika, Asien und Lateinamerika werden sich genau überlegen, ob sie die ewigen Belehrungen aus Deutschland in Produkte verbaut importieren wollen. Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang ein Satz der aus Nigeria stammenden Generaldirektorin der World Trade Organization (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala (69), im September bei der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes: “When we talk to China, we get an airport; when we talk to Germany, we get a lecture.” Okonjo-Iweala war von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (42; Grüne) als Ehrengast eingeladen worden.

Ja. Das Gefühl, von den Deutschen keinen Flughafen, aber endlose Belehrungen zu bekommen, kennen wir in Berlin auch sehr gut.

Wie nennt man den Mist?

Man nennt ihn Feminismus. Feministische Außenpolitik. Die Gender-Methode „Quality is a myth.“, Qualität nur ein Mythos, um Frauen auszugrenzen. Jetzt haben wir den Salat.

Das Ausland schaut dem Treiben jedenfalls teils belustigt, teils besorgt, teils beschämt zu. Mein Vorschlag für ein neues Label: “Mad in Germany”.

Wir haben uns 30, 40 Jahre lang von diesem linksfeministischen Schwachsinn umtreiben, umbauen lassen. Jetzt ist alles moralisch, alles inkompetent, alles belehrend, alles teuer.

Erst haben wir Leute in Massen gezüchtet, die gar nichts können außer ständig anderen Vorwürfe zu machen, haben dafür ganze Fakultäten für Geisteswissenschaften aufgepumpt, damit wir statt Ingenieuren und Handwerkern möglichst viele Religionswächter und Moralpolizisten haben.

Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, dann noch Habeck für Wirtschaft und Energiepreise, und Baerbock für die Bundesaußenblamage.

Und nun ist die Maschine eben kaputt.