Der Trend geht zur Vielweiberei
Mir ging so ein Gedanke durch den Kopf. Aber kein schöner.
[Nachtrag]
Wenn man als weißer Mann mit einer Frau verheiratet ist, gilt man Feministinnen und dem ganzen linken Komplex ja grundsätzlich als häuslicher Gewalttäter, der seine Frau in der Küche einpfercht, sie tagein, tagaus vergewaltigt, Kinder macht, und sie dann ohne Rente und Altersversorgung ins Frauenhaus entsorgt.
Ich habe gerade einen beknackten Artikel in der WELT gelesen, der zwar richtige (und von anderen festgestellte) Sachverhalte feststellt wie
An den deutschen Hochschulen etwa hat sich der Frauenanteil an den Professuren seit 1990 mehr als vervierfacht. 38 Prozent aller Neuberufungen gehen gegenwärtig an Frauen. In Bezug auf sämtliche Lehrstühle machen Frauen annähernd 30 Prozent aus. Ginge die Entwicklung im gleichen Tempo weiter, heißt es vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung am Mannheimer Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, sei mit einer Parität aber erst in 50 Jahren zu rechnen.
Einige Berufe, die bis vor wenigen Jahrzehnten Männerdomänen waren, Grundschullehrer oder Psychologe, sind hingegen längst weiblich dominiert; zum Teil machen die Männer nur noch einen verschwindenden Anteil aus. Der angloamerikanische Soziologe und Autor Richard Reeves erinnert daran, dass vor mehr als einem halben Jahrhundert, als in den USA die sogenannte Title-IX-Bill verabschiedet wurde, ein Gesetz, das sich um die Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern bemüht, dreizehn Prozent mehr Männer als Frauen an amerikanischen Universitäten studierten. Heute beträgt die Differenz 15 Prozent – allerdings umgekehrt: Längst liegen die Frauen in Führung. Reeves schließt daraus, es habe damals, als die Schieflage für so dramatisch gehalten wurde, dass politische Maßnahmen ergriffen wurden, sogar größere Gleichheit geherrscht als heute.
Zieht daraus dann aber so dämliche Schlüsse, dass man glauben müsste, der Artikel sei von einer Feministin geschrieben, er stammt aber von einem Jan Küveler – der in New York Philosophie studiert hat. Danach kann man sich wohl auch auf die Frauenquote anrechnen lassen und sich für eine Feministin halten. Denn er zieht Schlüsse wie dass „die Männlichkeit in einer Krise“ stecke – das übliche hirnlose Gesinnungs- und Bekenntnisnachgeplapper der Geisteswissenschaftler. Ich kann das dumme Geschwätz nicht mehr hören, wenn die mal wieder irgendwo irgendwem eine „Krise“ attestieren und diagnostizieren. Geisteswissenschaftler sind übelste Phrasenmaschinen und nicht wenige von ihnen haben den Wortschatz eines Kaugummiautomaten aus der Mitte der 1970er Jahre.
Männer, und schon gar nicht ihre Männlichkeit, haben keine Krise. Denn anders, als Frauen sind und Geisteswissenschaftler glauben, können sich Männer auch zurückziehen, denn Männlichkeit braucht im Allgemeinen keine Öffentlichkeit und Anerkennung. Jedenfalls nicht alle. Manche müssen mit aufgemotzten Motoren nachts laut rumfahren, aber dem Durchschnittsmann reicht ein Sofa, ein Fernseher und ein kaltes Bier. Und ab und zu mal Fleisch auf dem Grill.
Die Frage ist vielmehr, ob nicht umgekehrt die Gesellschaft eine „Krise“ hat, weil sie die Männer vergrault hat. Denn es ist unbestritten, dass es heute viel mehr Frauen an den Universitäten gibt und die Universitäten weiblicher geworden sind. Es ist aber auch unbestreitbar, dass die Universitäten verblödet sind und inzwischen Klapsmühlen und Auffangbecken für den Gesellschaftsmüll sind. Nicht Männer sind in der Krise, sondern die verweiblichen Universitäten. Denn die Universitäten funktionieren nicht mehr. Nur noch dummes Geschwätz. Frauenquote und Frauenförderung waren der empirisch-experimentelle Nachweis, dass die Chauvinisten schon immer recht hatten. Allerdings ein Nachweis unter Zerstörung der Substanz.
Die richtige Frage wäre also, ob es nicht gerade die Frauenförderung war, die die Gesellschaft in eine „Krise“ gestürzt hat. Denn wir jammern ja über „Fachkräftemangel“, einen effektiv doppelten Mangel, nämlich den an Nachwuchs in Personenzahlen, und den an qualifizierten Ausgebildeten. Beides, Gebärproduktion und Ausbildung, fiel dem Feminismus zum Opfer. Das hört sich nicht schön an, aber den gesellschaftlich größten Nutzen hatten Frauen als Hausfrauen und Mutter. Ich weiß, das klingt nicht schön. Aber so war es eben. Durch die Frauenförderung ist der durchschnittliche bilanzierte Nutzen einer Hälfte der Gesellschaft drastisch gesunken. Und den Nutzen der anderen Hälfte der Gesellschaft hat man auch reduziert, weil man sie aus den Jobs vertrieben hat. Nur werden Männer, wenn man sie nicht mehr Professor werden lässt, eben nicht im Tausch Hausfrau und Mutter. Gender hin oder her, Männer bekommen keine Kinder.
Unser Schulsystem etwa verlange Fleiß und Friedlichkeit, sagt Reeves, also Eigenschaften, mit denen die Mädchen schon biologisch reicher gesegnet seien – und vor allem früher. Ihr präfrontaler Cortex – quasi der CEO des Gehirns, der dazu animiert, brav die Hausaufgaben zu machen – sei ein bis zwei Jahre früher entwickelt als derjenige der Jungen. Das sei der Hauptgrund für die größere Neigung zum schulischen Versagen von Jungen, sagt Reeves und plädiert dafür, sie später einzuschulen.
Das ist an sich richtig, das hatte ich auch schon beschrieben. Was er dabei aber unterschlägt: Mädchen sind zwar früher und schneller reif als Jungs, als Kinder deutlich näher an der Erwachsenheit. Aber viele Frauen bleiben nach der Pubertät einfach stehen, sind „fertig“, weil gebärfähig. Deshalb benehmen sich viele, vor allem feministische Frauen heute noch immer wie 14-Jährige. Weil Mädchen zwar viel schneller 14 werden als Jungs, sich dann aber nichts mehr tut, wenn sie sich nicht sehr viel Mühe geben. Jungs legen zwischen 20 und 30 einen Hirnschub hin, der vielen Frauen verwehrt bleibt. Wozu auch, nach dem Plan der Natur haben Frauen in dem Alter schon fünf Kinder. Mädchen entwickeln sich schneller als Jungs, damit sie mit dem Einsetzen der Fruchtbarkeit gleich losmuttern können. Während Männer nämlich 5 bis 10 Kinder in einer Nacht zeugen können, brauchen Frauen ein Jahr pro Kind, zuzüglich einer natürlichen Sterblichkeitsrate von Neugeborenen. Männer haben es nicht eilig, erwachsen zu werden, die haben Zeit. Und die müssen auch nicht mit 40 fertig sein.
Und die Realität ist nun, dass wir erschreckend viele Quotenfrauen an den Universitäten haben, die – auf Deutsch gesagt – einfach gar nichts können, weder beruflich, noch Kinder kriegen, und dafür als Beamte durchgefüttert werden müssen bis in den Tod. Das ist eine Gesellschafts- und keine Männerkrise. Und deshalb brauchen wir ja auch dringend muslimische Einwanderer, um den eigenen Feminismus notfallmäßig auszukompensieren. Wir tun immer so, als bräuchten wir „Fachkräfte“. Das ist gelogen. Was man braucht und importiert, sind herkömmliche Frauen, die mit 15 anfangen, Kinder zu kriegen, und zuverlässig jedes Jahr eins bekommen, sich ansonsten aus allem raushalten. Eindeutiges Zeichen dafür, dass wir eine Gesellschafts- und Frauenkrise und keine Männlichkeitskrise haben. Eine Gebärkrise. Man sagt nur gerne „demographische Entwicklung“, damit die Feministinnen nicht ganz so offensichtlich dumm dastehen.
Mutter zu sein war nicht hoch angesehen, aber es hatte einen enormen Vorteil: Man musste als Frau nicht viel in der Birne haben, um trotzdem hohen gesellschaftlichen Nutzen zu haben. Als kinderlose unfähige Quotenprofessorin ist der gesellschaftliche Nutzen unter Null, und ich hatte ja vor einiger Zeit auch schon mal diese Untersuchung erwähnt (war sie nicht aus Dänemark?), wonach Männer mit Aufnahme der Berufstätigkeit gesellschaftspositiv werden und die Gesellschaft tragen, während die meisten – nicht alle, aber so viele, dass es für den Durchschitt aller reicht – Frauen in ihrem ganzen Leben niemals, zu keinem Zeitpunkt gesellschaftspositiv werden, immer nur Kostenposten bleiben – gesellschaftlich also dadurch nutzen, dass sie Kinder kriegen. Männliche, die gesellschaftspositiv werden, und weibliche, die wiederum Kinder kriegen.
Dieser Staat ist inzwischen an dem Punkt angekommen, an dem er die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten hat und trotzdem am wenigsten damit auskommt. Schon mal überlegt, woran das liegt?
Und dabei ist mir etwas aufgefallen:
„Meine These ist“, sagt der Sozialpsychologe, „dass Männer nirgends schwächer sind als auf dem Feld der Heterosexualität“ – weil sie nirgends abhängiger seien. Also müssten sie ihre Überlegenheit zur Schau stellen und notfalls kompensieren. „Darin steckt ein Gewaltpotenzial.“ Im Krieg seien die Männer Gefühlen ausgesetzt – an erster Stelle Angst –, die sie an ihrer Männlichkeit zweifeln ließen. Umso mehr fühlten sie sich unter Druck, diesem Ideal zu entsprechen – sich selbst gegenüber, aber auch den Kameraden, mit denen sie im selben Zimmer schliefen und gemeinsam duschten, um auch nur den Schatten des Verdachts der Homoerotik auszuräumen.
Vergleichbare Ängste treiben auch die Incels an, die unfreiwillig Zölibatären, die zuerst vor einigen Jahren von sich reden machten, weil sie in Internetforen wie dem seither verbotenen „4Chan“ wüsten misogynen Fantasien nachhingen, weil sie sich von den Frauen verschmäht fühlten. Der Utøya-Attentäter Breivik darf dazu gezählt werden. In seinem wirren, dennoch lehrreichen Manifest heißt es: „Das Erstarken des Feminismus bedeutet das Ende der Nation und das Ende des Westens.“ Der 35-Jährige, der in diesem Frühjahr in Hamburg Zeugen Jehovas erschoss, behauptete in ähnlich vielsagendem Wahn, Gott bediene sich der russischen Armee, um das Volk der Ukrainer zu bestrafen, deren Frauen im Heiligen Land als Sexarbeiterinnen tätig gewesen seien. Überhaupt komme Frauen nur eine „dekorative Rolle“ zu. Der Hanauer Todesschütze vom Winter 2020 arbeitete sich in seinem Manifest ebenfalls am „Thema Frauen“ ab, wie ein ganzer Abschnitt überschrieben war. Er habe nie eine Freundin gehabt, weil er sich „mit nichts anderem als dem Besten zufriedengeben würde“, behauptete er. Und der Attentäter von Halle hörte, während er die Synagoge und einen Dönerladen attackierte, einen dem Incel-Idol Alek Minassian gewidmeten Song.
Geisteswissenschaftler eben. Wer eine Koinzidenz oder Korrelation findet (oder gefunden zu haben glaubt), der darf sich eine Kausalität frei aussuchen. Wer keine Frau abkriegt, wird zum Massenmörder. Auf die Idee, dass es auch umgekehrt sein könnte, dass nämlich Spinner und Ausraster keine Frau finden, kommt er nicht. Das läuft bei Geisteswissenschaftlern alles nach dem „confirmation bias“ und der „anekdotischen Beweisführung“, klassische Denkfehler.
Übrigens beides Hirnfunktionen. Ich habe in meinen Sicherheitsschulungen wichtige Punkte immer mit Anekdoten unterlegt – um die Belehrungsbotschaft im sogenannten „anekdotischen Gedächtnis“ zu verankern – weil sie da länger bleibt, als wenn ich den Leuten irgendwelche Paragraphen erzähle, die sie abends schon wieder vergessen haben. Deshalb ist das auch nicht repräsentativ, sondern subjektiv. In den USA zum Beispiel gibt es eine massive Häufung von Transsexuellen unter den amoklaufenden Massenmördern, und eine massive Häufung von Schwarzen an den kriminellen Hass- und Raub-Mördern. Davon wollen Geisteswissenschaftler aber nichts wissen. Es muss so aussehen, wie sie es gerade brauchen.
Geisteswissenschaft ist, unter Gebrauch von Fakenews und Denkfehlern und unter Beschimpfung und Beschuldigung eines Bevölkerungsteils das zu behaupten und als Wahrheit auszugeben, was einem gerade gefällt.
Die anonymen Incels und ihre mordenden Ikonen gehören einem Typus an, für den Hans Magnus Enzensberger 2005 den Begriff des „radikalen Verlierers“ geprägt hat. „Die Reizbarkeit des Verlierers nimmt mit jeder Verbesserung zu, die er bei anderen bemerkt“, heißt es in dem Essay, den Enzensberger zu dem Büchlein „Schreckens Männer“ ausbaute. Und weiter: „Den Maßstab liefern niemals jene, denen es schlechter geht als ihm. Nicht sie sind es in seinen Augen, die fortwährend gekränkt, gedemütigt und erniedrigt werden, sondern immer nur er, der radikale Verlierer.“ Er sucht einen Schuldigen, um ihm sein Schicksal anzulasten. Als einziger Ausweg erscheine dem radikalen Verlierer eine „Fusion von Zerstörung und Selbstzerstörung, Aggression und Autoaggression“. Einerseits schwelgt er im Triumph, seinen wahrgenommenen Gegner zu vernichten, andererseits vermeidet er den Verdacht, sein eigenes Dasein möge wertlos sein, indem er sich selbst richtet.
Eigentlich beschreibt er damit symptomatisch Linke, aber nehmen wir das mal so hin, dass man dafür die Hasszielgruppe „Incels“ erfunden hat (von der unklar ist, ob es sie überhaupt gibt, aber man braucht ja ein Hassobjekt). Komischerweise gilt das Credo des Weltwirtschaftsforums „Ihr werdet nichts besitzen und glücklich sein“ nicht für den Besitz von Frauen. Nehmen wir das einfach mal so hin.
Wir stellen also fest:
- Hat man gar keine Frau, ist man in den Augen der Geisteswissenschaftler und Feministen „Incel“ und frustrierter Massenmörder, müsste direkt in Vorbeugehaft.
- Hat man genau eine Frau, ist man zumindest noch häuslicher Gewalttäter und unterdrückender Patriarch.
- Kommt man aber aus einem patriarchalischen Land und hat einen ganzen Harem an Frauen, die man reihum zyklisch schwängert und im Sack hält, ist man vor jeglicher Kritik der Geisteswissenschaftler gefeit und wird sogar als Retter der Gesellschaft gefeiert und mit staatlichen Geldzuwendungen ausgestattet.
Möchte man also von Geisteswissenschaftlern und Feministen geschätzt, geachtet, geschützt und gefördert werden, sollte man sich möglichst viele Frauen nehmen, sie schwanger halten und sie in der Küche einsperren und nur im Sack rauslassen. Dann ist aus deren Sicht alles gut.
Wunder des Feminismus. Ich bin jedesmal tief beeindruckt.
Jetzt haben wir nur ein Problem: Es kommen auf den Flüchtlingsrouten ja fast nur Männer rein. Als naturwissenschaftlich-ingenieurmäßig orientierter Mensch frage ich mich natürlich, wie wir das mit der Vielweiberei dann zahlenmäßig hinbekommen. Es heißt ja, dass uns da die Ukraine hilft, weil die uns ihre Frauen schicken, während die Männer im Krieg sterben. Ich fürchte aber, dass es nicht einfach wird, Ukrainerinnen die Vielweiberei als die angestrebte deutsche Gesellschaftsform nahezubringen.
Nachtrag: Ist Euch schon mal aufgefallen, dass man jedes Mal dann, wenn einer ohne Frau einen Terroranschlag begeht, sagt, dass er ein „Incel“ sei und das alles daran liege, dass er keine abbekommen habe, man aber noch nie einem Terroristen nachgesagt hat, dass der Grund für sein Morden in seiner Vielweiberei läge?