Busfahrer und Lokführer
Ich stelle die Frage auf andere Weise noch einmal.
Ich hatte das neulich schon: In Berlin müssen Busverbindungen ausgedünnt werden, weil die Verkehrsbetriebe nicht genug Busfahrer haben.
Jetzt kommt gerade im Ersten die Sendung „Plusminus“ darüber, dass zu viele Zugverbindungen ausfallen, weil man zu wenig Lokführer hat.
Jahrelang hat man auf uns eingedroschen, dass wir Frauenquoten bräuchten, um all die ungenutzten weiblichen „Fachkräfte“ in den Arbeitsmarkt bringen.
Ist doch komisch: Die Berliner Verkehrsbetriebe sind unter der Kontrolle der Grünen, also sowieso frauenquotig und feministisch. Über die Deutsche Bahn sagen sie gerade, dass die wirklich jeden nehmen und ausbilden würden, den sie kriegen können.
Warum werden die angeblich so viele auf dem Arbeitsmarkt auf Arbeit wartenden Frauen, die „Fachkräftinnen“, dann nicht Busfahrer oder Lokführer?
Weil man da, anders als in Büro- und Vorstandsposten, tatsächlich arbeiten muss und nicht die Leistungen anderer per Gleichbezahlung auf sich anrechnen lassen kann? Weil der männliche Kollege ja nicht zwei Busse oder zwei Züge fahren kann?
Warum also werden Frauen nicht Busfahrer und Lokführer, um den Bedarf aufzufüllen, wie uns das die ganze Zeit erzählt wurde?
Und warum wird die Frage in keiner Talkshow diskutiert, keinem Politiker gefragt, in der Presse nicht erörtert?