Aktuelles aus dem internationalen Recht: Die Steinigungsrichtlinie
Ganz wichtiger Hinweis für Feministinnen, SPD und Grüne: Wusstet Ihr, dass auch die Hinrichtung per Steinigung frauenbenachteiligend ist? [Update]
Ich hatte doch geschrieben, dass der Trend in NRW zur Steinigung geht, aber eine Steinigung in Deutschland 25 Jahre dauere, bis es eine Norm für Steine gibt, irgendwer normgerechte Steine liefern kann und über alle Nachbarwidersprüche gegen die Wahl des Hinrichtungsorts entschieden wäre.
Ein Leser schreibt, das würde nicht so lange dauern, denn es gäbe schon eine fertige Steinigungsrichtlinie im Netz, die sich auch zur Größe und Beschaffenheit der Steine äußert. Quelle unklar [Korrektur: Ganz unten am Rand steht es, Amnesty International], dem Inhalt nach handelt es sich aber um eine englische Übersetzung und Illustration des iranischen Steinigungsgesetzes für „Adultery“ (Ehebruch).
Und nein, es steht nichts von „jeder nur einen Stein“ und „kein Weibsvolk“ drin (vielleicht schon, sie zitieren ja nur die wichtigsten Artikel, aber da die Zeugen mitmachen, müssten das auch weibliche sein), sondern nur, dass zuerst der Richter, dann die Zeugen der Missetat und dann die Öffentlichkeit Steine wirft. Die Illustrationen zeigen allerdings nur Männer. Allerdings finde ich es beachtlich, dass dieselben Zeugen, die den Verurteilten beschuldigten, dann gleich nach dem Richter die Steine werfen, wenn der Beschuldigte noch zappelt. Das könnte zu Interessenlagen führen, Leute falsch zu beschuldigen, wenn man sie dann persönlich umbringen darf.
Sie schreiben auch, dass die Steine nicht zu groß sein dürfen, damit es nicht zu schnell geht, aber auch nicht zu klein, damit man nicht länger gefoltert und gequält wird, als vorgesehen. Eine zünftige Steinigung dauere zwischen 20 Minuten und zwei Stunden, und praktischerweise wird der Delinquent vor der Steinigung schon in sein Leichentuch eingewickelt, das erspart einem dann später die Sauerei, den noch umladen zu müssen.
Man beklagt, dass die Hinrichtung per Steinigung frauenbenachteiligend wäre. Denn es gilt, dass wenn sich der Delinquent während der Steinigung aus dem Loch befreien kann, er frei kommt. Männer werden aber nur bis unter die Hüfte eingegraben, Frauen dagegen bis unter die Brust, haben also weniger Chancen, sich zu befreien.
Harren wir also der Ereignisse in NRW und der Dissertationen in Gender Studies über ein neues Feld der Frauenbenachteiligung.