Die Geier kreisen schon …

Deutschland auf dem Weg vom Staat zum Aas. (Bitte mal die Mundharmonika-Musik aus Spiel mir das Lied vom Tod dazu vorstellen!)

Ich habe mich neulich auf der Mailingliste „René will Rendite“ von Focus eingetragen. Mal lesen, was die so sagen.

In der aktuellen Mail:

Hallo,

ich würde ja gerne mal etwas Gutes über die Lage in Deutschland schreiben, etwas, das Hoffnung macht. Leider wächst die Zahl der schlechten Nachrichten. So stieß ich auf einen beunruhigenden Artikel des Finanzdienstes Bloomberg. In dem Text geht es um die Finanzlage der Firmen in Deutschland. Demnach war im vergangenen Monat die gewaltige Summe von 13,6 Milliarden Dollar an Krediten ausfallgefährdet, das ist 13-mal so viel wie in Italien, ergab ein Datenanalyse der Bloomberg-Experten. Rund 15 Prozent der Firmen steckten in Schwierigkeiten, dieser Anteil sei in keinem anderen westeuropäischen Land höher, schreibt Bloomberg weiter unter Berufung auf eine Studie der Beratungsfirma Alvarez & Marsal.

Die Folge: Deutsche Firmen müssen inzwischen höhere Risiko-Aufschläge für neue Kredite zahlen als der europäische Durchschnitt. „Deutschland steckt wirklich in Schwierigkeiten”, zitiert Bloomberg Brian Mangwiro, einen Fondsmanager bei Barings. „Alle großen produzierenden Volkswirtschaften verlangsamen sich, aber in Deutschland wird dies durch die höheren Energiekosten noch verstärkt.“

Die Notlage weckt Interessen. Private-Equity-Firmen wittern ihre Chance, Familienunternehmen billig zu kaufen und umzustrukturieren.

Die Geier kreisen schon.

Da werden jetzt Hedgefonds lauern, um notleidende Firmen oder solche, bei denen der alte Inhaber keinen Nachfolger findet, aufzukaufen, auszuschlachten und in Einzelteilen zu verkaufen wie ein geklautes Auto.

Unsere überaus unfähige und dumme Bundesregierung meint, das sei alles gerade nicht so schlimm, da müssten wir halt durch, wir gingen nicht pleite, wir würden nur gerade nichts verkaufen, und denken, das lässt sich irgendwie wieder pappen, merken aber nicht, dass sie damit eine offene Flanke aufreißen, über die dann die Aasgeier das Fleisch rausreißen.

Und wenn das anfängt, dann wird das sehr, sehr schnell gehen.

Wie in der Natur.

Da wird ein geschwächtes Beutetier auch lange gehetzt, verfolgt, dabei beobachtet, wie es immer schwächer wird. Sobald aber der erste Angriff erfolgreich ist, stürzen sich plötzlich alle drauf, und dann geht es ganz schnell.

Als die Ampel gewählt wurde, kamen sie noch wie „The good, the bad, and the ugly“ daher. Aber es ist nur noch „Spiel mir das Lied vom Tod“, und mit etwas Glück vielleicht noch „Tanz der Vampire“.

[Verdammt: Ich konnte als Kind so wunderbar das Thema von „The good, the bad, and the ugly“ zwischen den Handflächen pfeifen, heute kriege ich keinen Ton mehr heraus.]