Der Hirn-Hand-Schreibfehler
Mir ist gerade etwas aufgefallen.
Ich habe doch oft beschrieben, dass das Hirn beim Tastaturschreiben gewissen Schreibfehler produziert, obwohl man richtig denkt und den Fehler beim Schreiben mit der Hand nicht machen würde. Ich mir aber die Fälle, in denen das passiert, nie merken kann.
Gerade im Blogartikel über das Zoetrop ist mir etwas aufgefallen.
Ich habe gerade beidesmal „Zünd…“ (Zündzeitpunkt und Zündwinkel) korrigieren müssen, weil ich beidesmal „Zünd…“ dachte, aber „Zynd…“ schrieb. Selbst beim bewussten Korrigieren wollten die Finger lieber Zynd schreiben.
Warum?
Vom Englischen?
Das ist vom Bewegungsablauf im Zehnfingersystem irgendwie flüssiger, naheliegender. Denn bei „Zynd“ tippen rechte und linke Hand schön abwechselnd, das geht gut, flüssig und schnell, man schreibt immer dann besonders schnell, wenn die Hände genau abwechselnd tippen können, und das war ja auch das Prinzip des Tastaturlayouts, nämlich die Buchstaben genau so zu verteilen, dass man möglichst oft die Hände abwechselnd benutzen kann. „Zünd“ dagegen braucht dreimal hintereinander die rechte Hand, und dabei noch schnelles Umsetzen des Zeigefingers.
Vielleicht verwechselt das Hirn nicht einfach nur ähnlich klingende Silben und Buchstaben zufällig, sondern bevorzugt den einfacheren Bewegungsablauf, der zum ähnlichen Ergebnis führt.
Da muss ich mal drauf achten.