Das Fachkräfte-Paradoxon
Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.
Ein Leser fragt an, wie denn das wohl zustandekäme:
Der Arbeitsminister hat aufgegeben: Er lässt 25.000 ungelernte Hilfskräfte aus dem Ausland holen. Dabei gibt es 1,2 Millionen Bezieher von #Buergergeld ohne Berufsabschluss. Sollen oder wollen diese Menschen nicht arbeiten? via @derspiegel
— Nikolaus Blome (@NikolausBlome) February 19, 2024
Weiß ich nicht.
Keine Ahnung. Die Gedankengänge des Ministers Hubertus Heil haben sich mir noch nie erschlossen.
Vielleicht ist aber schon die Frage also solche, die Frage nach dem Sinn, falsch.
Denn irgendwie hatte ich so in Erinnerung, dass wir – vor allem seit 2015 – jede Menge „Fachkräfte“ ins Land holen, Millionen Leute kamen. Warum brauchen wir dann jetzt nochmal 25.000?
Es könnte aber schon einen Grund haben. Google sucht mir einen kurzen Kommentar auf RTL:
Der Personalmangel bremst viele Unternehmen aus. In der Gastronomie, an Flughäfen, in der Logistik: Weil besonders dort Mitarbeiter fehlen, stehen wir alle immer häufiger vor verschlossenen Türen oder müssen lange warten.
Die Bundesagentur für Arbeit will gegensteuern: 25.000 ungelernte Hilfskräfte sollen aus dem Ausland geholt werden. Da fragen sich einige: Gäbe es nicht bei uns genügend Menschen, die diese Arbeit übernehmen könnten?
Im Video erklären sie es: Gastwirte müssen schließen, weil sie kein Personal mehr finden. Und Hubertus Heil will gezielt ungelernte Leute, also eben keine Fachkräfte ins Land holen.
Das ergibt natürlich schon einen Sinn, denn wie wir ja aus Rundfunk, Presse und Propaganda wissen, waren die Millionen, die seit 2015 hierher kamen, alles Fachkräfte – Architekten, Piloten, Hirnchirurgen, Informatiker und sowas alles. Die werden natürlich nicht kellnern.
Und wie ich schon 2016 beschrieb (Herrje, ist das jetzt auch schon wieder fast 8 Jahre her?) sind alle unsere eigenen Arbeitslosen ja promovierte Geisteswissenschaftler, die für niedere Arbeiten auch nicht zur Verfügung stehen. Plus die, die zwar nicht studiert sind, aber trotzdem nicht so doof, dass sie nicht wüssten, dass sich Arbeiten in Deutschland nicht mehr lohnt.
Wir haben also Millionen von Bürgergeldempfängern, die alle darauf warten, Führungsjobs im Vorstand zu bekommen, aber niemanden mehr, der kellnert.
Außerdem will man ja, dass das große Heer der Faulen, die per Bürgergeld versorgt werden, SPD wählen. Das würden sie aber nicht, wenn sie arbeiten müssten.
Deshalb will Hubertus Heil 25.000 Kellner ins Land holen.