Ansichten eines Informatikers

Kakerlaken statt BASF: Deutschlands Abstieg nach ganz unten

Hadmut
24.2.2024 21:16

Die feine Ironie daran ist ja, dass Kakerlaken braun sind.

Die Welt beschreibt Siechtum und Agonie der Stadt Ludwigshafen am Rhein: BASF, Bosch oder auch Miele – die Angst der Kommunen vor dem großen Abbau

Ludwigshafen nämlich, und ich kenne die Stadt aus meiner Jugend im Raum Mannheim/Ludwigshafen, und war da ja auch mal in der Schule, ist im Prinzip nichts anderes als die BASF-Stadt. Als man die BASF aufgebaut hat, wollte oder konnte man aus irgendwelchen Gründen, an die ich mich gerade nicht mehr erinnere, nicht nach Mannheim – war es nicht irgendwas mit Steuern? – und ist deshalb ans andere Rheinufer gegangen, und aus der BASF und ein paar Dörfern, die dann zusammengefasst wurden, entstand Ludwigshafen. Ich kann mich noch erinnern, wie es in Ludwigshafen Ende der 60er Jahre aussah, als der zerbombte Bahnhof noch in der Innenstadt stand, wo man später das – inzwischen abrissreife – Rathauscenter baute und etwas außerhalb einen potthässlichen neuen Betonhauptbahnhof, der kaum verhehlen konnte, dass er ein Militärbahnhof des kalten Krieges war. Ansonsten ging es Ludwigshafen gar nicht mal so schlecht, weil die Stadt von den Gewerbesteuern der BASF recht gut lebte, und es heißt, Mannheim habe sich grün und blau darüber geärgert, dass man die BASF damals nicht genommen hatte und die an die andere Rheinseite gegangen sind. Und Ludwigshafen, speziell Oggersheim, eines dieser eingemeindeten ehemaligen Käffer, war ja als Heimat von Helmut Kohl bekannt.

Das ist wohl vorbei. Denn die BASF habe die Schnauze voll von Deutschland und wolle in Deutschland nicht mehr wachsen:

Die Verbundenheit zwischen Stadt und Unternehmen ist über mehr als 150 Jahre gewachsen. Nun droht sie zu reißen.

Grund dafür ist der Kurs des scheidenden BASF-Vorstandschefs Martin Brudermüller. Dieser betont seit Monaten, den Glauben an das Wachstum in Deutschland und Europa verloren zu haben. So will der Konzern sein Sparprogramm in Ludwigshafen verschärfen und bis 2026 eine Milliarde Euro pro Jahr am Standort einsparen.

Dafür will Brudermüller in Ludwigshafen noch mehr Arbeitsplätze abbauen und Produktionskapazitäten drosseln. Indessen pumpt er die Investitionsmittel des Konzerns vorwiegend in die USA und nach China, wo er in Zhanjiang gerade ein Verbundwerk für rund zehn Milliarden Dollar bauen lässt.

Ludwigshafen fürchtet unterdessen um seine Gewerbesteuereinnahmen. Denn die Mittel der Stadt reichen nicht einmal mehr für eine ausreichende Finanzierung der Nachhilfe in der Gräfenauschule, geschweige denn für den Bau dringend benötigter Kitas.

Was lustig ist, denn Ludwigshafen wird ja mit Migranten vollgepumpt. Und dabei sind sie quasi pleite, denn laut Artikel haben sie mehr als eine Milliarde Schulden, von denen zwar das Land gerade 500 Millionen übernommen habe. Den Rest könnten sie aber auch nicht zahlen.

Und so verrotten die Schulen:

Nur eines gefalle der Schülerin nicht. „Da sitzen oft Stinkkäfer auf meinem Heft. Und im Regal laufen Kakerlaken herum“, erzählt sie. Geht hier die Fantasie mit einem Kind durch? Die Mutter verneint. „Das sagen leider sehr viele Eltern, dass es Kakerlaken in den Klassenzimmern gibt“, erklärt sie.

Auch die Stadt Ludwigshafen teilt mit, dass ihr der Schädlingsbefall bekannt sei und „Maßnahmen zur Bekämpfung“ eingeleitet worden seien. Dass diese allerdings erst kommen, nachdem das Ungeziefer es bereits bis in die Schulhefte der Kinder geschafft hat, liegt auch an den maroden Finanzen der Stadt.

Süß. Dann können sie die gleich in Biologie dran nehmen.

Und so geht der Sozialismus wieder mal seinen Lauf. Das Ziel, die Kapitalisten loszuwerden, hat man erreicht, aber statt dem als sicher geglaubten Paradies gibt es marode Schulen mit Kakerlaken und Landespleiten. Denn irgendwann schlagen die Schulden durch. Irgendwann geht das nicht mehr, dass man Schulden einfach nicht bezahlen kann, und irgendwann kann auch das Land nicht mehr helfen.

Aber genau so wollte man das haben. Man dachte, so marxistisch grün, wenn man nur alle Kapitalisten und die Industrie vertreibt, und ein paar Windräder aufstellt, dann stellt sich das Paradies ein.

Und so wird nicht nur die Industrie das Land verlassen. Auch Eltern, die ihre Kinder auf kakerlakenfreie Schulen schicken wollen, werden das tun.

Und das ist nicht nur die BASF. Nochmal WELT: „Wer geht, geht im Stillen. Viele andere sitzen auf gepackten Koffern“

Andrea Thoma-Böck führt ein Unternehmen für Oberflächenveredelungen. In Deutschland sieht sie sich zunehmend ihrer unternehmerischen Freiheit beraubt. Es sei höchste Zeit für Klartext. Dafür hat sie die „Initiative Zukunft Wirtschaft“ gegründet.

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Das Unternehmen im schwäbischen Heimertingen sorgt mit galvanotechnischer Oberflächenveredelung von Bauteilen für Flugzeuge, Bagger oder Kräne für die Langlebigkeit und Funktion der Produkte. 2024 wird die Firma 100 Jahre alt.

Doch Thoma-Böck und ihre Schwester haben schwer zu kämpfen – mit Regulierungswut, überbordender Bürokratie, fehlender Energiesicherheit. Im vorigen Sommer war das Maß voll. Die 56-Jährige entschied, etwas zu unternehmen. Sie gründete die Initiative Zukunft Wirtschaft (IZW).

Dieser sollen sich vor allem mittelständische Unternehmen anschließen, sodass sie mit vielen Stimmen sprechen, sichtbar werden und ihnen die Politik wieder zuhört. Im Gespräch mit WELT berichtet Thoma-Böck von resignierten Firmenlenkern, ihrer Erwartung an die Strompreisentwicklung und vom Mut, unbequeme Fakten auszusprechen.

[…]

WELT: Hört denn die Politik noch auf die Wirtschaft?

Thoma-Böck: Das muss wieder das Ziel sein. Es war schon vor 2021 schwer, dort mit den Anliegen der Wirtschaft durchzudringen, sich einzubringen. Seit die Ampel an der Macht ist, hat sich das allerdings noch mal verschlechtert. Ich habe den Eindruck, für diese Regierung zählt nur noch die eigene Agenda. Die realen Auswirkungen werden ignoriert. Gerade der Mittelstand wird völlig außer Acht gelassen.

WELT: Eine ZDF-Moderatorin hat jetzt einen üblen Shitstorm abbekommen, weil sie die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland als Mitgrund für die wirtschaftliche Schwäche im Land angeführt und damit Wirtschaftsminister Habeck kritisiert hat. Ist diese Diskursverengung auf die eine sagbare Meinung auch ein Grund für das Schweigen der Unternehmen, das Sie anführen?

Thoma-Böck: Absolut. Hinterfragen ist Voraussetzung für eine Wende zum Besseren. Es gab auch in den Diskussionen zur Gründung unserer Initiative Stimmen, die gesagt haben, „Um Gottes willen, fangt das nicht an, da werdet Ihr gleich in die rechte Ecke gedrängt“. Ich habe dann immer geantwortet, es muss doch für Unternehmer in Deutschland möglich sein, kritikwürdige Politik anzusprechen, um Probleme zu lösen oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen. […]

Laden dicht. Land kaputt.

Das wird noch kommen, dass Deutschland voller Migranten als „Fachkräfte“ist, aber die Unternehmen eben alle weg sind.

Ist Euch mal aufgefallen, dass gar niemand mehr für Fridays for Future demonstriert? Die Future nämlich, die die uns einbringen, ist eben die mit Pleite und Kakerlaken. Und nicht die mit BASF.