Korrelation, Kausalität und Statistik-Schrott
Was predige ich immer?
War früher mal ein Dauerthema im Blog, ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen:
- Leute, haltet Korrelation und Kausalität auseinander!
- Eine Statistik besagt außer den Zahlen einfach nichts, insbesondere nicht qualitativ. Es kommt auf den Grund für die Zahlen und nicht auf die Zahlen an.
Anders gesagt: Zahlen lügen nicht. Warum nicht? Na, weil sie gar nichts sagen. Es sind andere, die mit Zahlen lügen.
Muss man aber nicht wissen, wenn man beim Fernsehen arbeitet:
In #Berlin wenden #Frauen im Schnitt 3:38 Stunden für Haushaltsführung und die Familie auf. Fast eine Stunde mehr als #Männer. Das zeigen neue Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg. #gendercaregap pic.twitter.com/YnVDBZQWMo
— rbb|24 (@rbb24) February 28, 2024
Daraus könnte man genauso folgern, dass Männer schneller und effizienter als Frauen arbeiten und der Gender Pay Gap deshalb berechtigt und angemessen ist.
Oder dass Männer weniger Zeit für das eigene Leben haben, weil sie länger arbeiten gehen.
Oder dass man einen Männerhaushalt weniger putzen muss, weil die weniger Dreck machen oder ihre Wohnung besser organisiert haben.
Oder die beim Putzen nicht alle 5 Minuten aufs Handy gucken.
Weil man beim Rundfunk aber politische Statements haben will, arbeiten da Leute, die nach dem Soziologenprinzip arbeiten, dass wer eine Korrelation findet, sich eine Kausalität willkürlich ausdenken darf.
Medienkompetenz heißt, den Rundfunk zu verachten.