Ansichten eines Informatikers

Fachkräftemangel durch kontraproduktive Migration?

Hadmut
12.3.2024 16:10

Ich wollte was dazu schreiben, da schreibt mir doch ein Leser was dazu.

Langjährige Leser wissen, dass eines meiner Steckenpferde die selbstverstärkenden Fehler sind: Diese Kategorie von Fehlern, bei denen man den Fehlerzustand zwar bemerkt, aber eine Gegenmaßnahme ergreift, die ihn nicht bessert, sondern verschlimmert, und dann in dem Glauben, man habe nicht genug getan, noch mehr von dieser Maßnahme ergreift, obwohl man das Gegenteil hätte tun müssen. Als klassische Beispiele hätte ich das Narkosegerät mit vertauschten Schläuchen, gehackte Computer für Tumorbestrahlungsmaschinen, das Fliegen durch eine Wolke genannt, die alle tödlich enden, weil man den Fehler zwar bemerkt, aber falsch interpretiert und durch die immer stärkere Gegenmaßnahme in Wirklichkeit den Fehler immer mehr verschlimmert.

Haben wir hier einen neuen Fall?

Leserzuschrift:

RTL aktuell vom 11.03.2024 Thema: Wohnung – Arbeitsplatz

Hallo Herr Danisch,

erlaube mir, Ihre Aufmerksamkeit darauf hinzulenken, dass in o.g. Sendung (ich kann sie in der Mediathek leider nicht finden) ein Bericht kam, wonach sich neuerderdings Firmen um Mietswohnungen kümmern würden, um Fachkräfte bekommen zu können.

Im gezeigten Fall geht es um eine Gebäudereinigung im Raum München, welche eine 100-Quadrtameterwohnung für kalt 7,-/qm an einen Angestellten vermietet (selber aber die Wohnung auch “nur” gemietet hat; für mehr Geld).

Das stellt ja eine weitere gefährliche gesellschaftliche Zuspitzung dar, welche Sie vielleicht interessiert.

Wohnung nur, wenn gearbeitet wird –> damit Arbeitssklave und Steuer- und Sozialabgabensklave des Staates; nur um eine Wohnung zu haben!!

So, wie die Hartz-IV-Gesetzgebung über Bande gespielt den Arbeitsmarkt verschärft (hatte), und Lohnforderungen angesichts eines drohenden finanziellen und gesellschaftlichen Total-Absturzes bei Arbeitslosigkeit erstickt/e, wird auch das jetzt hier ENORM sein!

Wenn man dann noch weiter denkt, in Richtung

– “Sozialpunktesystem”, und der
– Wohnungssituation dann bei Rentenantritt vor dem Hintergrund der aktuellen Wohnungsgrößensituation

–> da kann einem nur ein weiteres Mal Angst und Bange werden!!!

Ja, das habe ich gestern oder vorgestern irgendwo im Fernsehen gesehen, mir aber nicht gemerkt, wo das war. RTL ganz sicher nicht, das empfange ich nicht. War das vielleicht WISO? Nee, da auch nicht.

Irgendwo hatte ich den Bericht gesehen, dass irgendwo in München irgendein Betrieb keine Fachkräfte mehr bekommt, weil die einfach keine oder keine bezahlbare Wohnung mehr finden.

Ich kann mich sogar noch an eine Szene erinnern, in der ein Migrant, der da irgendwo einen Job hatte, in brauchbarem Deutsch sagte, dass er sich die Wohnung nicht leisten kann. Ich finde aber die Sendung nicht mehr. Vielleicht „Hart, aber fair“? Nee, wohl auch nicht. Irgendwo kam das, dass die Firmen jetzt selbst Wohnungen anbieten sollen, und dass es früher mal sogenannte „Mitarbeiterwohnungen“ gab, heute aber kaum noch.

Kann es sein, dass wir hier in einem solchen selbstverstärkenden Fehler stecken?

Kann das sein, dass die Migration auf den Fachkräftemarkt negativ statt positiv wirkt, weil die Migration Arbeitsunfähiger und -unwilliger mehr Wohnraum wegnimmt, als sie Arbeitsleistung bringen, und wir deshalb die Städte so mit Flüchtlingen zubetonieren, dass Fachkräfte gar nicht mehr reinkommen, selbst wenn sie noch wollten?

Und dann Leute wie Habeck kommen und sagen, dass man den Fachkräftemangel durch noch mehr Migration bekämpfen müsse, also alles nur noch schlimmer machen?

Selbstverstärkende Fehler führen meistens in eine Eskalationsspirale, an deren Ende der Tod steht.