U-Bahn-Zoff in Berlin
Es eskaliert sich hoch. [Update: Screenshot]
Gestern Abend war ich mit zwei Freunden in der U-Bahn U9 Richtung Osloer Straße in #Berlin unterwegs.
Kurz bevor die Türen an der U-Bahn-Haltestelle geschlossen wurden, hat der U-Bahnfahrer die rassistische Durchsage gemacht: „Können die kriminellen Migranten dahinten von der… pic.twitter.com/j4xnNdEuKE
— Mouatasem Alrifai | معتصم الرفاعي (@Mo_Alrifai) April 9, 2024
(Anklicken, Text ganz ansehen, Video ansehen.)
[Update: Der Tweet scheint schon verschwunden zu sein, weil die Einbindung nicht mehr funktioniert und einige Leser schreiben, dass sie ihn nicht mehr sehen, obwohl ich den Tweet auf X noch sehe. Deshalb ein Screenshot, vom Video sehe ich erst mal ab, da habe ich Zweifel an der Rechtmäßigkeit:
]
Wehe jedem, der sich noch traut, etwas zu sagen. Und gleich noch einer hinterher:
Es müssen endlich Konsequenzen folgen. @BVG_Kampagne klären sie diesen Vorfall auf und sorgen sie dafür, dass jede*r diskriminierungsfrei die Bahn nutzen kann!
Solidarität mit @Mo_Alrifai und allen, die das miterlebt haben.
— Ferat Koçak (@der_neukoellner) April 9, 2024
„MdA | Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Sprecher Klima-, Flucht- & Antifaschistische Politik“, Die Linke.
Auf die Idee, dass sich alle mal so verhalten, dass ein ganz normaler U-Bahn-Betrieb möglich ist und die U-Bahn ganz normal losfahren kann, kommen diese Leute nicht.
Und dass sich „diskriminierungsfrei“ auch mal auf Deutsche beziehen könnte, nämlich dass man wieder angstfrei und bedrohungsfrei U-Bahn fahren könnte, so, wie das früher mal war und auch heute noch in vielen Ländern ist, nämlich ganz normal einsteigen, fahren, aussteigen, ohne dass es überhaupt einer Durchsage
bedürfte, kommen die nicht.
Führen sich auf wie eine Besatzungsmacht. Sind sie ja faktisch auch.
U-Bahn-Fahren in Berlin ist – jedenfalls auf manchen Linien und zu manchen Zeiten – wie ein Gang durch ein Getto mit Drogen, Gewalt, Messereien. Eine Menge Leute haben richtig Angst, noch mit der U-Bahn zu fahren. Und anstatt die Zustände zu bekämpfen, greift man jeden an, der noch etwas dagegen sagt.
Sie sind nicht mehr in der Lage, noch einen regulären, einen gefahrlosen und störungsfreien U-Bahn-Betrieb aufrechtzuerhalten, aber gehen auf jeden los, der noch etwas sagt. Und gehen auf die Fahrer los, obwohl die BVG schon zuwenig Fahrer hat, schon nicht mehr alle Buslinien bedienen kann. Weil zu wenig Leute noch so blöd sind, sich den ständigen Angriffen und Pöbeleien auszusetzen – und jetzt kommen noch solche politischen Angriffe dazu.
Berlin wird systematisch und immer weiter politisch und ethnisch übernommen. In den Schulen sieht es nicht viel anders aus.
Aber dieselben Leute fordern, dass wir die Autos aufgeben und alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
Und der Brüller ist: Dann sagen sie, es liege an den „Rechten“, wenn Firmen und Fachkräfte nicht mehr nach Deutschland kommen wollen. Interessante Absurdität:
- Einerseits hält man es für selbstverständlich und ein Menschenrecht, dass Leute aus Syrien fliehen.
- Gleichzeitig hält man es aber für ebenso selbstverständlich, dass Fachkräfte nach Deutschland kommen, obwohl wir die Zustände denen in Syrien angleichen, und sagen dann, die Rechten wären schuld, wenn die Fachkräfte genauso ungern nach Deutschland wie nach Syrien kommen.
Es ist eine hochinteressante Frage, warum man Syrien für ein Fluchtland und Deutschland für ein Zuwanderungsland hält, obwohl man Deutschland Syrien sukzessive angleicht. Albert Einstein wird der Ausspruch nachgesagt:
„Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse
zu erwarten.“