Ansichten eines Informatikers

Invasion syrischer Islamisten auf Zypern?

Hadmut
15.4.2024 22:23

Leser fragen – Danisch weiß auch noch nicht so genau.

Es kamen Anfragen rein, ob ich die Situation bestätigen kann, die in den Medien genannt wird, dass auf Zypern sehr viele Migranten auflaufen und Randale machen.

Jain.

Aus eigener Erfahrung kann ich so etwas noch nicht bestätigen, aber indirekt, weil ich von so etwas schon in den Medien gelesen habe und von Leuten hier erzählt bekam.

Unmittelbar aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten,

  • dass mir an der Strandpromenade zweimal Migranten-/Flüchtlingsgruppen begegnet sind, die aber betont höflich und freundlich gegrüßt haben,
  • ich mal im Freibad einen Schwarzen gesehen habe, der offenbar nicht schwimmen konnte und sich nur mit Schwimmweste und äußerster Vorsicht in das Kinderbecken traute, wo das Wasser nur bis zum Bauchnabel geht,
  • man an verschiedenen Stellen wie etwa der Möbellieferung oder manchen Handwerkern merkt, dass sie auf schwarze Migranten als Hilfsarbeitskräfte zum Tragen usw. zugreifen. An verschiedenen Tankstellen habe ich es schon erlebt, dass man das Auto durch die Waschanlage fährt und hinterher total geputzt und gewienert bekommt, weil sie da vier oder fünf Schwarze eingestellt habe, die da die Autos putzen. Neulich fragte ich an der Tanke, ob man da vorher oder hinterher zahlt, und die sagten, ich solle mich einfach dahinsetzen und den Schlüssel abgeben, der Rest werde für mich gemacht. Bekam ein bestens gewaschenes und geputztes Auto wieder. Alles für 10 Euro.

Allerdings höre ich auch andere Sachen. So gab es bis vor kurzem auf Zypern praktisch keine Kriminalität. Es wurde praktisch nichts geklaut. Völlig sicheres Land. Das ist nicht mehr so. Mir hat neulich jemand erzählt, dass es zunehmend zu Wohnungseinbrüchen käme, und die Polizei da weder aktiv werden wolle, noch könne, weil auf so etwas nicht eingestellt und unerfahren.

Es gab inzwischen auch ein paar Meldungen von Drogenhandel und anderer Randale. Und das mit der Ukrainerin, die da Millionen per Handtasche durch das Land getragen hat, hatte ich ja neulich schon.

Dass ich hier relativ wenig davon merke, dürfte wohl daran liegen, dass die sich in Nikosia, der Hauptstadt sammeln, während die Russen eher nach Limassol gehen, während ich in Paphos wohne, also ganz weit weg – etwa eineinhalb Stunden mit dem Auto.

Allerdings merkt man auch in Paphos ab und zu etwas, es gab ja neulich im Stadtteil Chlorakas die Sache mit dem verwüsteten Wohnblock.

Tatsächlich muss es neulich auch Randale am Kennedy Square gegeben haben, weil das auch eine zypriotische Seite berichtet. Wird allerdings auch etwas unterschiedlich beschrieben:

Members of Paphos CID went to Kennedy Square and found the group of peaceful demonstrators but in the course of the demonstration it appears patrons of adjacent properties started to complain about their presence and altercations ensued.

Police intervened to restore order and the protestors initially disbanded without incident, Nikolaou told the Cyprus News Agency.

Subsequently, however, a 44-year-old, who had previously complained about the presence of the demonstrators allegedly attacked and insulted a foreign national, aged 47, a permanent resident of Paphos.

The man allegedly shouted out racist phrases and also punched the victim in the face, causing him actual bodily harm. Police arrested the 44-year-old on the spot and took him into custody.

Later, in a second case, two minors who live in the juvenile facility were arrested for disorderly conduct and causing damage.

Heizt sich schon etwas auf. Man kann sehr deutlich sagen, dass einige Zyprioten ziemlich sauer sind.

Der Kennedy Square ist hier so der Innenstadtplatz schlechthin. Der liegt zwischen dem politischen Viertel und der Altstadt, ist so quasi der Eingang zur Altstadt, so eine Art Stadtmittelpunkt. Da machen sie manchmal auch Musik und so weiter, ich komme da auch gelegentlich vorbei.

Allerdings hörte ich immer wieder, dass man der Überzeugung ist, dass das ein Angriff Erdogans auf die EU sei, weil die Türken die Migranten systematisch über die grüne Grenze schleusten.

Es heißt, Erdogan wolle Zypern islamisieren. Die Bewohner Nordzyperns seien zwar türkischstämmig, und auch religiös (wie auch die griechischen Zyprioten), aber alles recht friedlich und harmlos. Erdogan dagegen pumpe massenweise Leute aus ländlichen, stark islamischen Regionen (weiß nicht genau, Anatolien und so weiter) nach Nordzypern, um da seinen politisch-religiösen Einfluss zu betonieren und zu verhindern, dass irgendwer auf die Idee käme, die Insel wiederzuvereinigen. Im griechischen Teil fordern viele die Wiedervereinigung, und es heißt, die Türken in Nordzypern seien nicht grundsätzlich abgeneigt, denen sei es eigentlich egal, denen gefalle es, wenn es wirtschaftlich gut geht. Aber Erdogan wolle das gerade nicht, bestehe auf einer Zweistaatenlösung und betoniere das, indem er jede Menge Festlandtürken nach Nordzypern gebracht hat. Neulich habe ich erfahren, dass der bisher relative einfache Weg, sich in Nordzypern ein Haus zu kaufen, inzwischen blockiert sei, weil zu viele Ausländer sich dort Häuser gekauft hätten. Man könne nur noch Wohnungen in Massenwohnblocks kaufen, und selbst das sei inzwischen schwierig.

Und zu demselben Plan gehöre es, dass Erdogan zwar keine Türken, aber Syrer erst nach Nordzypern und von dort über die grüne Grenze (oder eben das Wasser) nach Südzypern pumpe. Was genau das bezwecken soll, ist mir nicht klar. Ich weiß nicht, ob sich das gegen die EU oder gegen das griechische Zypern richten soll. Soviel mag sicher sein: Das kann nicht ohne das Einverständnis Erdogans laufen, denn Nordzypern wird faktisch von der Türkei regiert. Und die würden sicher keine Flüchtlinge durchlassen, wenn das von Erdogan nicht freigegeben worden wäre. Ähnlich läuft das ja an anderen Grenzen zwischen EU und Türkei.

Es kann sein, dass Erdogan also auch hier die EU unter Druck setzen will.

Das Problem ist wohl, dass Parteien wie die Grünen, aber auch Leute wie Ursula von der Leyen endlos Syrer (oder jeden, der behauptet, Syrer zu sein) in die EU holen will, und es deshalb schwierig ist, sich dagegen zu wehren. Eine zentrale Frage, die Zypern jetzt stellt, ist die, ob Syrer überhaupt Flüchtlinge sind, oder ob Syrien nicht mehr so unsicher ist, dass man sie noch als Flüchtlinge bezeichnen kann. Was die interessante Frage aufwirft, ob das mit den Flüchtlingen aus Syrien ein gigantischer Fake ist, um Flucht vorzutäuschen und Asyl zu gewähren, denn Zypern zweifelt ja an, ob das überhaupt – noch – stimmt.

Vielleicht ist das alles nur Propaganda.

Was wohl jedenfalls zutrifft, ist, dass sich Syrer nicht gerade wie gute Gäste aufführen. Aus der Cyprus Mail:

According to deputy Paphos police chief Michalis Nikolaou, the incident occurred after approximately 30-35 youths of Arab origin residing in a residential facility for minor asylum seekers in the city set off on foot to demonstrate on the occasion of the anniversary of the start of the Syrian civil war 13 years ago.

Members of Paphos CID went to Kennedy Square and found the group of peaceful demonstrators but in the course of the demonstration it appears patrons of adjacent properties started to complain about their presence and altercations ensued.

Knews:

According to Michalis Nicolaou, Assistant Police Operations Director of Paphos, the Police received reports of approximately 30-35 minors of Arab origin, residing at a Juvenile Facility in Paphos, marching to Kennedy Square to protest the anniversary of the start of the civil war in Syria 13 years ago.

Tichy:

Die neu angekommenen Syrer verhalten sich dabei nicht immer friedlich, etwa wenn sie auf dem Kennedy-Platz in Paphos an den Beginn ihrer (islamistischen) „Revolution“ gegen Assad erinnern.

Es geht für mich nicht aus allen Formulierungen so klar hervor, ob sie da nun für den Krieg demonstrierten oder dagegen protestierten. Also hier stellen es die Medien so dar, als seien die Syrer friedlich gewesen, und Ladeninhaber hätten angefangen zu stänkern. Gut, Presse, die tendieren überall nach links.

Also:

Hier in Paphos merkt man bisher (zumindest nach meinem Wissen) bisher nicht so viel.

In Limassol sind die Zyprioten sauer, weil die Wohnungen so teuer geworden sind, dass sie sich die Mieten in der Stadt nicht mehr leisten können. Was wohl mit den Russen zu tun haben könnte.

Und in Nikosia haben sie wohl einige Probleme mit Migranten.

Was man allerdings auch sehen muss, ist, dass viele Zyprioten auch sehr sauer auf die EU sind und das alles vor allem Ursula von der Leyen anlasten. Ich habe mich neulich mit dem Taxifahrer darüber unterhalten, warum die Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt mit bis zu 45 Euro doppelt so teuer ist wie der Flug von Berlin nach Zypern im günstigsten Fall. Der hat ziemlich geflucht. Sie müssten lange arbeiten, wüssten nicht mehr, wie sie rumkommen sollen, während man gezwungen sei, jedem Flüchtling – weiß nicht mehr, irgendwas mit x00 Euro, 600 oder 700 Euro – 600 Euro plus Lebensmittel monatlich zu zahlen, während die Zyprioten nicht mehr wüssten, wie sie ihren Lebensunterhalt bezahlen sollten.

Das ist sicherlich ein kritischer Punkt, wenn dann Syrer zur Demo aufziehen. Dazu kommt, dass die wirtschaftliche Lage nach Corona und Inflation eh nicht so toll ist. Denn gerade in der Fußgängerzone, die an eben diesem Kennedy Square los geht, an dem die demonstrierten, stehen schon auffällig viele Läden leer. Man sagte mir, dass die vor Corona, als der Laden noch besser brummte, alle belegt waren. Die Läden können das nicht gebrauchen, wenn dann noch Syrer da Islamismustänze aufführen.

Langer Rede kurzer Sinn:

Ja, es gibt wohl Probleme, und zwar solche, die das kleine Zypern schnell überfordern können, und hinter denen zu einem gerüttelten Teil wohl auch Erdogan steckt.

Allerdings zwingt das die EU auch dazu, mal Farbe zu bekennen.

Und beachtlicherweise könnte auf Zypern, zumindest in Nicosia, genau das passieren, was man in Deutschland immer als Verschwörungstheorie rechter Populisten hingestellt hat.

Zypern setzt die EU unter Entscheidungsdruck.

Über den Umgang mit Syrien.

Über den Umgang mit Erdogan.

Und über die Frage, was eigentlich mit den Syrern passiert, wenn da kein Krieg mehr ist. Bleiben die dann, oder gehen die dann zurück? Denn Flüchtlinge sind sie dann ja nicht mehr, und einen Asylgrund gibt es dann auch nicht mehr.