Der peinlichste Döner
Was zur Hölle macht der da?
Der Gerät wird nie müde. pic.twitter.com/SDGfOBwlqB
— Hirnschluckauf (@Hirnschluckauf) April 22, 2024
Hier noch etwas länger:
KI-Videos haben mittlerweile eine Qualität erreicht, dass man sie wirklich für echt halten könnte. pic.twitter.com/XNIvaRcB2m
— Florian Gallwitz (@FlorianGallwitz) April 22, 2024
Was zur Hölle treibt der da? So schneidet man sich vorne die Fußnägel, oder hinten die Hornhaut von den Füßen. Aber doch keinen Döner. Als wollte er im Hospiz noch welche zum Ritter schlagen, von denen nicht klar ist, ob sie schon tot sind, und sie erst mal ansäbeln, um zu gucken, ob sie noch zucken. Und sowas kommt dann im türkischen Fernsehen.
Der Vorgang an sich, diese Schnapsidee als solche, als deutscher Präsident einen Dönerspieß in die Türkei zu bringen. Am Spieß mit Steinmeier: Auf einen Berliner Döner am Bosporus. Das an sich ist ja schon giga-peinlich. Wie würden wir gucken, wenn uns Erdogan Sauerkraut vorbei brächte?
Aber dann steht der auch noch da wie ein altersschwacher Geologe mit hängendem Schlaganfallarm, und pokt da an dem Ding rum, als wäre das eine Brandruine und er die Spurensicherung, als würde er selbst nicht glauben, was er da macht. Das wirkt so richtig geringschätzig, wie der da an dem Ding rumsäbelt. Und da machen sich die Leute über Joe Biden lustig …
Wenn man schon mit einem Döner in die Türkei fliegt, herrje, dann gehe ich doch mal vorher zum Döner um die Ecke – oder zu dem türkischen Berliner Gastronomen, den er da dabei hat, siehe Bild – und lasse mir mal zeigen, wie das geht, übe das mal, statt mich so total zu blamieren. Macht auf Dönermann und sieht aus, als hätte er im Leben noch nie gesehen, wie ein Döner runtergeschnitten wird. Da will man ja im Boden versinken.
Und anscheinend bin ich auch nicht der Einzige, der das so sieht. Beim Googeln dazu gefunden: Riesen Ärger für Steinmeier wegen Döner – „Türkei-Bild von gestern“
Es sollte eine Geste zum Ausdruck der Verbundenheit und der Verschmelzung türkischer und deutscher (Ess-)Kultur werden. Doch das Döner-Gastgeschenk von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geht voll nach hinten los!
+++ Mehr zum Thema: Steinmeier brüskiert Erdogan – und bringt eigenen Döner mit in die Türkei +++
In den sozialen Netzwerken hagelt es nur Hohn, Spott und Ärger. Ob er bei seinem nächsten Italien-Besuch dann Pizza mitbringe, ist noch die harmloseste kritische Frage, die an das deutsche Staatsoberhaupt gerichtet wird.
Vor allem Menschen mit türkischem Migrationshintergrund können nur den Kopf schütteln und empfinden das Gastgeschenk als eine Herabstufung. So beispielsweise der WDR-Journalist Tuncay Özdamar. Er empört sich auf X: „Dass Steinmeier Döner aus Deutschland mit in die Türkei nimmt, zeigt, wie sein Türkei-Bild klischeehaft und von gestern ist.“ Die türkisch-deutsche Migrationsgeschichte seit 60 Jahren werde auf das Imbissgericht reduziert. Er finde diese Geste „einfach peinlich“.
Also ich bin Deutscher, und mir ist es auch peinlich. Na gut, wenigstens ist es nicht rassistisch, weil einfach allen peinlich. Erinnert mich an dieses andere extrem peinliche Präsidentenauftreten, als Deutschland der Queen dieses monströs misslungene Gemälde mit dem blauen Pferd schenkten, und nicht einmal die Queen noch die Contenance bewahren konnte, weil es so unfassbar hässlich und so grotesk schlecht war.
Bin mal gespannt, was er mitbringt, wenn er zu den Griechen reist. Ob er gebratene Eulen nach Athen trägt?
Wär’ ich Erdogan, würde ich beim nächsten Deutschlandbesuch den Deutschen mal zeigen, wie man Schnitzel brät. Oder so eine Pastikvesperdose mit belegten Broten und dazu „wusste ja nicht, ob es hier was zu essen gibt …“.
Dieses Doppel aus Baerbock und Steinmeier in unserer Außendarstellung …
Was für Berater muss dieser Präsident haben?