Ansichten eines Informatikers

Nachrichtendepression

Hadmut
23.4.2024 12:06

Geht Euch das auch so?

Ist das nur mein persönlicher Eindruck, oder werden unsere Nachrichten und Social Media-Meldungen immer negativer, depressiver, trostloser?

Aus meiner heutigen morgendlichen Medienschau:

Es kommt eigentlich nur noch so ein Negativ-Schrott. Da kommt nichts Positives, kein Hurra mehr. Nur sowas:

Das macht wirklich depressiv, wenn man die Nachrichten liest und dabei noch in einer Stadt wie Berlin sitzen muss, und dann statt auf den Bildschirm aus dem Fenster sieht und genau denselben Zustand sehen muss. (Gut, bei mir jetzt gerade nicht, wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich einen Swimming Pool, ein Mittelmeer und einen Sonnenschein. Das kann man mit etwas Selbstbeherrschung gerade noch aushalten.)

Aber irgendwie habe ich immer stärker den Eindruck, dass dieses Land nun gebrochen ist, und dass man da nichts Positives mehr findet, dass das jetzt nur noch so weitergeht.

Ich habe sogar den Eindruck, dass man sich mittlerweile psychisch sogar regelrecht in die Klimakatastrophe rettet, dass man den Katastrophennachrichten also keine positiven Nachrichten mehr entgegensetzen kann, dafür aber innerhalb all der Katastrophen wenigstens die eine wählt, die noch in das linke Weltbild und in die linke Ideologie passt. Dass wir also so weit gesunken sind, dass eigentlich nur noch zwischen den Katastrophen die wählen, die uns am meisten liegt.

Anfang April haben sie sich ja beeilt, nach zwei, drei warmen Tagen sofort den wärmsten April aller Zeiten auszurufen. Und jetzt scheint man sehr enttäuscht zu sein, dass da es so kalt ist. Gestern und heute hat man sich im Radio noch beklagt, dass es so kalt sei, und heute kam irgendwas von der Hoffnung auf 9°C. Man könnte geradezu meinen, dass denen die Klimakatastrophe fehlt, weil sie das für die einzig für sie noch erfreuliche Nachricht halten, wenn die Welt so untergeht, dass es in ihre Ideologie passt.

Es macht auf mich den Eindruck, als wäre der Untergang dieser Gesellschaft besiegelt, und jede Seite hoffe nur noch darauf, dass das Ende so kommt, dass es in ihre Glaubensprognosen passt. Als wäre nichts mehr zu retten außer der eigenen Prognose über den Weltuntergang. Als würde niemand mehr versuchen, das Land zu retten, sondern jeder nur noch daran arbeiten, dass „sein“ Untergang der erste ist.

Allein schon diesen Zustand hält keine Gesellschaft lange aus.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das noch beschleunigen und verstärken wird.