Frauen auf dem Bau: „Wie viele Steine noch bis zur Geschlechtergerechtigkeit?“
Das ist bitter.
Das ist blöd.
Das ist FDP.
Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung (laut Wikipedia unter all den parteinahen Stiftungen die einzige, die tatsächlich ein Stiftung ist und sich nicht nur nennt) lädt mich zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Also nicht mich persönlich, weil sie mich so mögen, sondern weil ich auf deren Mailverteiler stehe.
Darunter findet sich eine Veranstaltung Frauen im Bauwesen – Wie viele Steine noch bis zur Geschlechtergerechtigkeit?
Wann lässt man endlich auch Frauen auf dem Bau arbeiten?
Vor 30 Jahren galt in den alten Bundesländern noch ein Beschäftigungsverbot für Frauen im Baugewerbe. Heute gibt es Fortschritte, aber die Branche ist immer noch stark männlich geprägt. Doch es gibt Hoffnung! Im Bereich der Architektur lag die Anzahl der weiblichen Studierenden 2023 mit knapp 60% deutlich über der Zahl der eingetragenen Kammermitglieder. Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen im Baugewerbe hat sich positiv entwickelt. Das Verständnis für Geschlechtervielfalt und ihre positiven Auswirkungen auf Kreativität und Unternehmenserfolg hat zu Fortschritten bei der Schaffung integrativerer Arbeitsumfelder geführt. Dennoch ist das Bauwesen weit davon entfernt, ein geschlechtergerechter Arbeitsmarkt zu werden. Der Gender Pay Gap beträgt 10-28% (bereinigt/unbereinigt) und den gerade mal 30% Frauen in Führungspositionen in Architektur- und Ingenieurbüros, veranschaulichen nachdrücklich wie es in der Praxis aussieht. Deutlich niedrige Zahlen sieht man beim Anteil von Frauen im Bauhauptgewerbe mit gerade mal 1,8% und im Ausbaugewerbe mit 2,2% Frauenanteil.
Ach.
Die typische feministische Verlogenheit, das Cherry-Picking. Es geht um Führungspositionen und Schreibtischjobs in Architektur- und Ingenieurbüros. Es geht nicht darum, die echte Arbeit zu machen. Sie suchen keine Betonbauerinnen, Eisenbiegerinnen, Dachdeckerinnen und so weiter. Sie wollen nur die Jobs haben, die körperlich nicht anstrengend sind und in denen man anderen sagen kann, was sie zu tun haben.
Also so Teilzeit- und Homeoffice-Zeug mit freier Zeiteinteilung und Elternzeit aus dem warmen Büro.
Für die tatsächliche Arbeit sind dann die Männer zuständig, natürlich Migranten. „Fachkräfte“.
Wir freuen uns hiefür mit der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz, die Koordinatorin des “Women in Architecture Berlin” 2021 Festivals und WIA 2025 Akteurin Elke Duda, die Bauleiterin Sandra Duscha und die Kommunalpolitikerin und Unternehmerin Annina Semmelhaack über Klischees, Barrieren und Chancen von Frauen im Bauwesen sprechen zu können.
Das “Women in Architecture Berlin” 2021 Festival.
Das Festival der Fliesenlegerinnen haben sie nicht. Und feministische Verschalungstechnik habe ich auch noch nicht gesehen.