Zum Niedergang von Baden-Württemberg
Netter Rant. Jedoch …
Ein Leser macht mich auf diesen Rant zum prophezeiten Niedergang von Baden-Württemberg aufmerksam.
Stimmt alles, Baden-Württemberg konnte gar nichts anderes als abstürzen.
Zwei wichtige Aspekte fehlen mir daran aber:
- Die Wahlergebnisse in Baden-Württemberg stammen nicht von den Baden-Württembergern, sondern von den vielen Studenten. Baden-Württemberg war – vor langer Zeit – mal ein gebildetes Land, und hatte hervorragende Universitäten. Und vor allem viele davon. Außerdem hat man sehr aufs Geld geachtet und Studenten – ging mir damals in Karlsruhe auch so und auch allen anderen – mit großen Druck gedrängt, ihren ersten Wohnsitz am Ort der Universität und nicht „zuhause“ anzumelden, damit Steuergelder reinkommen. Das führt natürlich dazu, dass Studenten dann da auch Wahlrecht haben, und das Ergebnis ist katastrophal, weil Studenten eben so links und rudelmäßig dumm sind. Das war zu meiner Zeit in Karlsruhe schon deutlich zu merken, dass die Karlsruher quasi in ihrer eigenen Stadt entrechtet wurden, weil die Studenten zwar nicht die mehrheit waren, aber die Mehrheit gegenüber der Verteilung unter den Bürgern. Denn unter den normalen Bürgern gibt es ja immer so eine Grundverteilung auf die Parteien, und die Stimmenunterschiede sind dann nicht groß genug, um sich gegen die Zahl der Studenten noch durchzusetzen.
Ich weiß die Zahlen von damals nicht mehr, zumindest nicht genau und nicht zuverlässig, aber heute hat Karlsruhe etwa 313.000 Einwohner, und an den neun Hochschulen gibt es etwa 43.000 „Studierende“. Ich hätte jetzt von beidem etwa die Hälfte in Erinnerung gehabt, aber gut.
„Studierende“ sind aber hochgradig links und manipulierbar. Dumme Verfügungsmasse. Lenkbar, steuerbar, kampagnenempfänglich, aktionistisch. Und damit können die in Fragen, bei denen die Stimmunterschiede nicht so groß sind, den Ausschlag geben, obwohl sie keine Baden-Württemberger sind. Die haben grün gewählt.
Ich habe das schon immer für einen Fehler gehalten, Studenten, die nur temporär und nur zum Studieren in einer Stadt in einer kleinen Bude wohne, dort Wahlrecht zu geben. Und dieser Fehler rächt sich jetzt.
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Was blieb den Baden-Württembergern auch viel anderes übrig? Es gab ja da keine erträgliche Partei mehr.
Ich habe das ja selbst in meinem Uni-Streit damals intensiv mitbekommen, wie dreckig und korrupt die CDU da gehaust hat, das war ja der allerletzte Saustall. Zwar unideologisch, aber mafiös und kriminell. Was ich da damals mit dem Ministerium erlebt habe, war das Allerhinterletzte. Allein schon, was ich da mit den Wissenschaftsministern erlebt habe, Klaus von Trotha und Peter Frankenberg. Die Sumpf zu nennen hieße, den Sumpf zu beleidigen, dabei war letzterer ja sogar noch Rektor der Uni Mannheim.
Lothar Späth war zwar auch auch korrupt, aber der hatte immerhin noch ein bisschen was drauf, konnte auftreten und hat die Wirtschaft zum Laufen gebracht. Aber Figuren wie Erwin Teufel oder Günther Oettinger waren ja dann auch lächerlich.
Baden-Württemberg stand unter dem Druck, die CDU und ihren Korruptionssumpf loswerden zu müssen. Wie bei Angela Merkel als Bundeskanzlerin.
Freilich hätte man wissen können, dass es mit den Grünen noch schlimmer wird, und man vom Regen in die Traufe kommt. Aber am drängendsten ist halt immer der Schmerz, den man hat, und nicht der, den man sich einhandelt.
Die Frage ist aber halt schon, wen die Baden-Württemberger denn überhaupt noch hätten wählen können. Das war ja nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Und das war mir schon damals klar. Ich hatte damals, als die Grünen noch in der Opposition waren, versucht, die Grünen anzuspitzen, sich mal anhand meines Falles um die Korruption zu kümmern und schnell gemerkt, dass Grüne überhaupt nicht gegen Korruption sind, sondern die voll ausnutzen. Grünen ist nur wichtig, dass sie selbst die Korrupten sind, in deren Taschen alles fließt. Die hatten nicht das geringste Interesse, gegen Korruption vorzugehen, sondern nur die Korrupten und Nutznießer gegen sich selbst auszutauschen.
Aber sagen wir es so: Der Niedergang von Baden-Württemberg stört mich nicht. Ich bin auf das Land nämlich gar nicht gut zu sprechen. Das gönne ich denen.
(Problem allerdings: Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir gerade gar kein deutsches Bundesland mehr ein, auf das ich noch gut zu sprechen wäre. Geht ohnehin alles den Bach runter. )