Ansichten eines Informatikers

Frau und Südpol

Hadmut
16.5.2024 15:37

Die feministische Umsetzung des sozialistischen Leistungsprinzips: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“

Kann man leider nicht embedden, wird von Twitter als nicht jugendfrei geführt. Hier oder ersatzweise hier. Als Mann käme man dafür wegen Exhibitionismus in den Knast.

Aber wenn auf der Vernissage die Bilder schon nichts sind, und der Nordpol auch nichts zu bieten hat – irgendwie muss man ja an Aufmerksamkeit gelangen.

Erinnert mich an die Berliner Kunst. Hier gibt es ja jährlich so eine Woche der Kunst, in der man durch die Galerien und Vernisagen pilgern kann, und da habe ich mich mal unbeliebt gemacht, weil ich in einem Laden war, in dem ich einfach alles unfassbar hässlich, misslungen und belanglos fand, und dann schließlich doch etwas fand, was mir gefiel, nämlich ein senkrecht verlaufendes, weiß lackiertes, spiralförmiges Gebilde, dass als einziges im ganzen Laden den Eindruck machte, als ob das von jemandem gebaut wäre, der Sinn für Geometrie, Ästetik, schönes Aussehen hat. Wie ich also so auf das Ding zulief und es schätzenden Blickes betrachtete, fragte mich einer, wie es mir so gefalle, und ich halt so, dachte, das wäre ein Leidensgenosse, frei von der Leber weg, dass ich das alles für den letzten Schrott hielte, mir nur dieses weiße Ding da gefalle, ich aber das Galerieschild darn nicht fände, was es sein solle. Und merkte, dass der Typ sich auf einmal ziemlich angepisst benahm.

Stellte sich heraus:

  • das weiße Ding war kein Ausstellungsstück, sondern ein ordinärer Heizkörper, dessen Bauart ich noch nicht kannte, und der für platzsparende vertikale Einbauweise entwickelt wurde, und der Heizkörperhersteller dafür offenbar jemanden beauftragt hatte, der Ahnung von Kunst hatte, das Ding sah nämlich gut aus,
  • der Typ war der Eigentümer des Ladens und Veranstalter der Ausstellung, irgendein Kunstwerk auch von ihm, und es half auch nichts mehr, dass ich ihn zur Wahl seines Heizkörpers beglückwünschte, der würde die Ausstellung wenigstens so ein bisschen retten. (Das Preisverhältnis zwischen seinen Kunstwerken und seinem Heizkörper wollte er mir nicht verraten.)

Wenn ich mir nun das Video dieser Vernissage anschaue, dann fallen mir nicht die Bilder, sondern die weißen Klappstühle ins Auge. Wie ich mich kenne, hätte ich mir wohl einen Klappstuhl geschnappt und mich kunstwertschätzenden Blickes vor die Dame gesetzt, um zu schauen, wie lange sie es macht, wenn ich blöd zugucke.

Erinnert mich an einen Kunstporno von Erika Lust, der mal in einem normalen Berliner Kino im Rahmen irgendeiner feministischen Woche der Berliner Art in Anwesenheit der Macherin mit anschließender politisch korrekter feministischer Diskussion gezeigt wurde: Geht einer ins Bordell, dort in so eine Art kleines Theater mit Bühne und Sitzplätzen, und auf der Bühne setzt sich eine Gutaussehende auf einen Stuhl, entblättert sich, zeigt, was sie hat, wird da sehr aktiv, das übliche, während er geil auf einem Publikumsstuhl sitzt, ihr gebannt zuschaut, wie sie es da treibt, aber sich ihr nicht nähert, sie nie berührt, nur gierig guckt und rubbelt. Der Gag am Ende: Er war der Prostituierte, sie die Kundin, und sie gibt ihm danach Geld für’s Zuschauen und geht. Zwar unrealistisch, schien aber vielen Feministinnen sehr gefallen zu haben. (Warum machen sie es dann nicht? Männer, die sich für’s Zugucken bezahlen lassen, gäbe es sicherlich genug, da habe ich keinen Zweifel.)

Apropos: Weiß eigentlich jemand, was aus dem Kunstprojekt der Vulvaabdrücke wurde, das neulich irgendwo in irgendeinem Museum als Performance stattfand?

Ich sage ja immer: Haben Frauen ein Glück, dass ihre Hände bis zum Südpol reichen.