Ansichten eines Informatikers

Sozialismus, ohne Weiße

Hadmut
19.5.2024 23:22

Realität schlägt Ideologie.

In Durban bin ich auf der Südafrika-Rundreise vor ein paar Jahren vorbeikommen. Soweit ich mich jetzt spontan erinnern kann (müsste Fotos und GPS-Tracks raussuchen), allerdings kaum durch die Stadt, sondern im Hotel am Strand. Ich glaube, das war das, wo jeder einen freien Nachmittag mit verschiedenen Optionen hatte, und ich mich entschieden hatte, am Strand flanieren und im Meer baden zu gehen, und dort weit und breit der einzige Weiße gewesen und deshalb auch von Kindern beobachtet worden zu sein, als hätten die noch nie einen in Natura gesehen, aber alles friedlich, freundlich, umgänglich. Andere waren in den Markt gegangen und hatten hinterher erzählt, dass sie da versehentlich falsch abgebogen und unerwartet in den Flügel mit dem Hexereibedarf geraten waren, wo man ihnen freundlich, aber bestimmt, unmissverständlich und erkennbar ohne jede Toleranz zu verstehen gab, dass sie als Weiße in diesem Teil des Marktes nichts verloren haben und umgehend wieder zu verschwinden hätten. Was sie auch sofort getan hätten.

Mir kam das alles dort sehr ordentlich und gepflegt vor, allerdings hatten mir jene Mitglieder der Reisegruppe dann erzählt, dass mein Eindruck daran liege, dass ich das Hotel und die Umgebung nur von der Vorderseite, von der Hauptstraße aus gesehen hätte, die zwischen der Hotelzeile und dem Strand verlief. Rückwärtig sähe es nämlich schon nicht mehr so toll aus.

Zustände wie in diesem Video – nicht ganz so schlimm – hatte ich schon in Johannesburg gesehen, da, wo Weiße nur in der Gruppe, bei Tag und mit schwarzen Reiseführern hin können, obwohl ich von einigen Stadtteilen wie Soweto (=South Western Townships) zumindest stellenweise auch sehr positiv überrascht war. Es gab da auch sehr saubere, ordentliche, intakte Gegenden. Wenngleich es da auch mitten in der Stadt kleine, wilde Ziegenherden gibt, die sich komplett darauf spezialisiert haben, Müll zu durchwühlen und nach Fressbarem abzuklappern, und quasi schon so etwas wie eine eigene Art bilden.

Ich habe aber auch draußen auf dem Land Landstraßen erlebt, an denen man über zig, manchmal auch über hundert Kilometer lang neben der Straße einen 30, 40 Meter breiten Streifen sieht, in dem jede Menge Müll rumliegt.

Was man aber in Johannesburg Innenstadt schon sehen konnte: Das war mal eine belegte Metropole mit mondänen Läden und guten Hotels, fast alles geschlossen, verrammelt, runtergekommen, nun nur noch kleine schäbige Lebensmittel- und Krämerläden.

Man darf sehr gespannt sein, wie Südafrika in 5, 10 , 15 Jahren aussehen wird. Es heißt von vielen Gegenden, dass sie schon lange nur noch zeitweise Strom und keine brauchbare Wasserversorgung mehr haben. Zur Erinnerung: Die waren mal Weltspitze in Medizin, dort fand die erste Herztransplantation statt. 1969, durch den südafrikanischen Herzchirurg Christiaan Barnard (kurioserweise in Paphos auf Zypern verstorben). Regiert von einem rassistischen Regime, aber, wie viele da selbst zugeben, der Laden lief und es herrschte Ordnung. Nun sind sie sozialistisch, korrupt, und nichts mehr funktioniert noch. Frappierenderweise war es ausgerechnet der eigentlich doch sehr angenehme und beliebte Nelson Mandela, der – ungewollt – am Absturz des Landes mitwirkte, indem er am ANC mitwirkte und ihn groß machte, und nach Meinung vieler der ANC hauptverantwortlich für den Absturz von Südafrika ist. Sie sind antirassistisch – aber sonst nur korrupt, kriminell unfähig.

Dazu muss man wissen, dass es in Südafrika riesige Townships gibt, in denen unzählige Leute unter ärmsten Bedingungen hausen, viele, wie mir erklärt wurde, nicht aus Südafrika, sondern Flüchtlinge aus anderen Ländern.

Kein Wunder, dass die versuchen, nach Europa zu kommen.

Man könnte sich die Frage stellen, ob das Geschrei von rot-grün, wie rassistisch Deutschland doch wäre, nicht gerade anziehend wirkt, weil viele Schwarze aus Südafrika wissen, dass es ihnen unter den Rassisten weit besser ging als unter den Sozialisten. Vielleicht kommen die nach Europa, weil sie zu den Rassisten wollen.

Wie schon so oft erzählt: Ein schwarzer Taxifahrer erzählte mir dort, dass es ihm im Apartheid-Regime besser gefallen habe. Dort habe er nur auf manchen Parkbänken sitzen dürfen, da aber dann sicher und in Ruhe sitzen können. Heute dürfe er auf jeder Parkbank sitzen, werde aber auf jeder Parkbank überfallen und ausgeraubt. Er könne sich deshalb gar nicht mehr auf Parkbänke setzen. Und das sei einfach schlechter als vorher.